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Lufthansa

Warum ich an einen langen Steigflug glaube 23.07.2024, 03:02 Uhr von Aktienwelt360

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Deutsche Lufthansa 6,488 EUR -1,40 % Tradegate

Die Lufthansa-Aktie (WKN: 823212) gehörte in jüngster Vergangenheit zu den größten Prügelknaben unter allen deutschen Aktien. Innerhalb der letzten 16 Monate hat sich der Börsenwert der deutschen Fluggesellschaft nahezu halbiert. Inzwischen notiert das Papier nur noch unweit seines Allzeittiefs.

Ich bin jedoch davon überzeugt, dass die Börse zu viel Pessimismus in den Kurs der Lufthansa-Aktie eingepreist hat. In dieser Analyse will ich euch verraten, warum ich an ein Comeback der Kranich-Airline glaube.

Probleme über Probleme

Die Probleme der Lufthansa erscheinen dieser Tage übermächtig. Die Passagierzahlen auf dem deutschen Flugmarkt liegen immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019. Die letzten Tarifabschlüsse mit dem fliegenden und dem Bodenpersonal waren sehr kostspielig. Und die hohen Personal- und Spritkosten können nur teilweise über steigende Ticketpreise aufgefangen werden. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Lufthansa nach einem schwachen ersten Halbjahr ihre Jahresziele für 2024 erst kürzlich gesenkt hat.

Ja, ich muss zugeben, das sind für eine Fluggesellschaft keine besonders guten Voraussetzungen, in eine rosige Zukunft zu fliegen. Aber die Lufthansa hat meiner Meinung nach zwei Asse im Ärmel, die viel wichtiger sind als die aktuellen Probleme.

Ein Quasi-Monopolist in Zentraleuropa

Ass Nummer 1: Die Lufthansa ist auf dem zentraleuropäischen Flugmarkt ein Quasi-Monopolist. Zur Konzerngruppe zählt schließlich nicht nur die Lufthansa selbst, sondern auch Austrian aus Österreich, Brussels Airlines aus Belgien, Eurowings aus Deutschland und Swiss aus der Schweiz. Das bedeutet einerseits, dass die Lufthansa mit Brüssel, Frankfurt, München, Wien und Zürich die wichtigsten Drehkreuze in Zentraleuropa beherrscht und damit einen Großteil des Umsteigeverkehrs aus diesen Ländern vereinnahmt.

Andererseits ist die Airline-Gruppe der einzige Anbieter auf vielen Direktrouten zwischen Deutschland, Belgien, Österreich und der Schweiz. Wer schon einmal einen Flug auf vielen der wichtigsten Strecken im Herzen Europas gesucht hat, wird die leidvolle Erfahrung gemacht haben, dass diese von den Fluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe kontrolliert werden. Sei es zwischen Berlin und Wien, Frankfurt und Brüssel, Hamburg und München oder Düsseldorf und Zürich, zur Auswahl stehen nur Fluglinien, die zum Lufthansa-Konzern gehören. Alternativen? Fehlanzeige.

Als Monopolist befindet sich die Lufthansa in der glücklichen Lage, die Preise weitgehend diktieren zu können. Auf vielen Strecken haben Reisende einfach keine vernünftige Ausweichmöglichkeit auf das Auto, die Bahn oder einen anderen Abflughafen.

Durch die inzwischen genehmigte Übernahme von ITA Airways wird sich diese Quasi-Monopolposition in Zukunft auch auf den italienischen Markt ausdehnen. Die Lufthansa erkauft sich damit meiner Meinung nach für sehr wenig Geld sehr viel Marktmacht auf dem europäischen Flugmarkt ein.

Die Bewertung ist ein Schnäppchen

Ass Nummer 2: Die Bewertung der Lufthansa ist in meinen Augen ein Schnäppchen. Das will ich mit einem einfachen Zahlenbeispiel verdeutlichen. Die Lufthansa ist derzeit im Besitz von 643 Flugzeugen. Der Börsenwert der Airline liegt aktuell bei 6,94 Mrd. Euro. Das bedeutet, dass jeder Lufthansa-Jet mit gerade mal 11 Mio. Euro bewertet wird. Nicht besonders viel für ein Passagierflugzeug.

On top gibt es alle weiteren Vermögensgegenstände der Lufthansa, wie zum Beispiel Gebäude, Marken und Streckenrechte, quasi kostenlos obendrauf. Für mich ist das eine Schnäppchenbewertung.

Viele Anleger sehen bei der Lufthansa ein mehr oder weniger großes Verschuldungsproblem. Ich nicht. Die Nettokreditverschuldung, also die Summe aus Anleihen, Krediten, Flugzeug- und Leasingfinanzierungen abzüglich der Bankguthaben und Wertpapiere lag Ende 2023 nur noch bei 5,7 Mrd. Euro. Das ist nicht nur ein deutlicher Rückgang gegenüber den Vorjahren, sondern in meinen Augen auch im Verhältnis zur Bilanzsumme und zum Cashflow eine nicht besorgniserregende Größenordnung.

Ein Kosten- und kein Umsatzproblem

Die Lufthansa hat gegenwärtig ein Kosten- und kein Umsatzproblem. Die Eingliederung von ITA Airways in den Konzern wird für weiter steigende Passagierzahlen und Ticketpreise sorgen. Zudem profitiert die Lufthansa-Gruppe auch vom weltweiten Marktwachstum der Luftfahrtbranche. Lufthansa, ITA Airways und Swiss zählen schließlich zu den wichtigsten Langstreckenfluglinien der Welt und befördern jedes Jahr Millionen von Passagieren zwischen Europa, Amerika, Asien und Afrika.

Ich bin guter Dinge, dass die Lufthansa in Zukunft ihr Kostenproblem in den Griff bekommt. Die letzten Tarifabschlüsse waren sehr stark von der hohen Inflation geprägt. Die nächsten Gehaltssteigerungen für das Personal werden meiner Einschätzung nach deutlich moderater ausfallen. In den kommenden Jahren sollte die Lufthansa deshalb in der Lage sein, die Ticketpreise stärker zu erhöhen, als die Kosten steigen.

Steigende Umsätze und vor allem Gewinne werden die Börse mittelfristig wieder von der Qualität der Lufthansa-Aktie überzeugen. Sie hat einen langen Steigflug vor sich.

Der Artikel Lufthansa: Warum ich an einen langen Steigflug glaube ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Peter besitzt keine Aktien der Lufthansa. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

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