The Trade Desk

Aktienkurs halbiert – Chance verdoppelt? 21.04.2025, 06:10 Uhr von Aktienwelt360

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Alphabet 146,51 EUR ±0,00 % Lang & Schwarz
Meta Platforms (A) 562,95 EUR ±0,00 % Lang & Schwarz
The Trade Desk Registered (A) 66,61 EUR -1,99 % Lang & Schwarz

Die Aktie von The Trade Desk (WKN: A2ARCV) genießt schon seit geraumer Zeit einen guten Ruf als potenzieller Tenbagger. Und tatsächlich haben Investoren der ersten Stunde nicht schlecht verdient.

Seit dem Börsengang im Jahr 2016 beispielsweise ist der Aktienkurs um 1.500 Prozent gestiegen. In der Spitze sogar deutlich mehr. 

Doch seit Ende 2024 ist der Aktienkurs regelrecht abgestürzt. Der Kursrückgang in den letzten sechs Monaten beträgt fast 60 %

Könnte das der ideale Einstiegskurs sein? Gehen wir dieser Frage einmal näher auf den Grund.

Das Geschäftsmodell von The Trade Desk näher erklärt

Beginnen wir mit dem Geschäftsmodell. The Trade Desk ist zunächst einmal ein führender Anbieter im Bereich Programmatic Advertising. Es automatisiert über eine eigene Plattform digitale Werbekampagnen für Kunden – geräte- und plattformübergreifend. Das Ganze ist in der Cloud als Software-as-a-Service konzipiert.

The Trade Desk agiert dabei als unabhängige Demand Side Plattform. So können Werbetreibende über verschiedene digitale Kanäle auf das Werbeinventar zugreifen und ihre Kampagnen auf externen Datenquellen und eigenen Strategien aufbauen. Mit der Einführung von UID 2.0 hat das Unternehmen zudem eine datenschutzfreundliche Alternative geschaffen.

Boomender Markt 

Im Gegensatz zu traditionellen Werbeanbietern profitiert das amerikanische Softwareunternehmen besonders stark vom anhaltenden Trend zum datengetriebenen Marketing. Das gilt natürlich auch für Alphabet (WKN: A14Y6F) und Meta Platforms (WKN: A1JWVX), die größten Player im Markt. Aber The Trade Desk agiert in einer attraktiven Nische. Ein besonderer Fokus liegt auf Connected TV (CTV), also Streaming.

Darüber hinaus wird das Plattformgeschäft als attraktives Geschäft angesehen. Die Erlöse werden in erster Linie über eine Umsatzbeteiligung an den geschalteten Werbekampagnen erzielt. Je mehr Volumen über die Plattform läuft, desto höher sind die Umsätze – ohne dass die Fixkosten proportional steigen. Das sorgt langfristig für Skaleneffekte und steigende Margen.

Wie stark das Wachstum ist, zeigen die jüngsten Quartalszahlen. Hier stieg der Umsatz im vierten Quartal 2024 um 22 % auf 741 Mio. Dollar, das Nettoergebnis sogar um 88 % auf 182 Mio. Dollar.

Aber die Anleger waren nicht zufrieden und schickten die Aktie auf Talfahrt. Das lag vor allem daran, dass The Trade Desk zum ersten Mal seit 33 Quartalen in Folge die eigenen Prognosen verfehlte. 

Ein Vertrauensbruch also. Aber rechtfertigt das einen derartigen Kurssturz?

Bewertung ist ambitioniert

Ich denke schon, denn hier wird viel Zukunftsfantasie gehandelt. Vor dem Kurssturz lag das KGV bei 190 und der Multiplikator EV/Free Cashflow bei 100. Jetzt sieht es deutlich besser aus: Ein erwartetes KGV von 56 und ein EV/FCF-Verhältnis von 35 sind deutlich attraktiver. Allerdings sind auch diese Werte perspektivisch noch hoch.

Von einem Schnäppchen kann also nur gesprochen werden, wenn das Wachstum auch langfristig hoch bleibt. Und diese Frage kann sehr schwierig zu beantworten sein. 

Als kleinerer Player sehe ich natürlich die großen Player, die ähnliche Plattformen auf Nischenmärkte ausrichten könnten. Aber als unabhängige Demand Side Plattform hat The Trade Desk Vorteile: Werbetreibende nutzen The Trade Desk, um Werbung plattformübergreifend und neutral einzukaufen – auf Websites, Apps, Streaming-Diensten. Für viele Werbetreibende ist es strategisch wichtig, nicht nur im “Walled Garden” von Google und Meta zu werben, sondern unabhängig, transparent und kanalübergreifend Reichweite zu erzielen. Genau das bietet The Trade Desk.

Fazit zum Kurssturz der The Trade Desk-Aktie

Die fundamentalen Kennzahlen sprechen eine klare Sprache: The Trade Desk wächst profitabel, innoviert kontinuierlich und adressiert einen strukturell wachsenden Markt. Der Kursrückgang hat meines Erachtens mehr mit einer kurzfristigen Marktstimmung als mit langfristigen Schwächen zu tun. Die nächsten Quartale werden diesbezüglich mehr zeigen. Doch für langfristig orientierte und risikobereite Anleger könnte sich nach dem Kurssturz aus heutiger Sicht eine interessante Chance ergeben.

Der Artikel The Trade Desk: Aktienkurs halbiert – Chance verdoppelt? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Warum jetzt der schlechteste Zeitpunkt sein könnte, um Aktien zu kaufen

Stehen wir vor einem Crash wie 2001, 2008 und 2020?! Okay, so weit würden wir von Aktienwelt360 selbstverständlich nie gehen. Allerdings sind wir der Meinung: Jetzt ist einer der schlechteren Zeitpunkte, um All-in in Aktien zu gehen. Und das, obwohl die Börsen reihenweise Rekordhochs erklimmen.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Alphabet und Meta Platforms. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Meta Platforms und The Trade Desk.

Aktienwelt360 2025

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