Das britische Kartellamt hat offenbar grünes Licht für Microsofts Übernahme des Videospielriesen Activision Blizzard gegeben, wodurch der Weg zur größten Übernahme in der Videospielbranche einen großen Schritt vorankommt. Nach rund eineinhalb Jahren scheinen die Bedenken der britischen Wettbewerbshüter ausgeräumt worden zu sein.

Ursprünglich hatte die CMA (Competition and Markets Authority) Bedenken gegen die 69 Milliarden Dollar teure Übernahme von Activision Blizzard, dem Unternehmen hinter Spielen wie "Call of Duty" und "World of Warcraft", geäußert. Die zusätzliche Zusage von Microsoft, Cloud-Gaming-Aktivitäten an den Konkurrenten Ubisoft abzugeben, hat die ursprünglichen Bedenken größtenteils ausgeräumt, wie die CMA mitteilte.

Allerdings bestehen immer noch einige Bedenken, da die Behörde derzeit keine rechtlichen Mittel hat, um den Verkauf der Cloud-Rechte an Ubisoft durchzusetzen. Microsoft hat jedoch Maßnahmen vorgeschlagen, um dieses Problem zu lösen, und diese werden derzeit geprüft. Eine dieser Maßnahmen ist die Abtretung der Cloud-Gaming-Rechte an Ubisoft für einen Zeitraum von 15 Jahren.

Die Blockade der CMA war die letzte Hürde für den Abschluss des Deals. Großbritannien war das letzte wichtige Land, das die Übernahme von Activision Blizzard genehmigen musste. Die Bedenken der Kartellwächter bezogen sich hauptsächlich darauf, dass der Kauf den Wettbewerb im Bereich Cloud-Gaming einschränken könnte, und dass Microsoft die Spiele möglicherweise nur noch auf seiner Xbox-Konsole und seinem eigenen Cloud-Dienst anbieten würde. Cloud-Gaming beinhaltet das Streaming von Spielen über das Internet auf die Geräte der Nutzer.

Microsoft ist bereits stark in diesem Geschäft vertreten und hatte langfristige Lizenzvereinbarungen mit Rivalen von Activision wie Sony und Nintendo getroffen, um Wettbewerbsbedenken auszuräumen. Die CMA wird nun weitere Beratungen durchführen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Die Frist für den Abschluss der Übernahme wurde von Microsoft und Activision Blizzard bis zum 18. Oktober verlängert.

Beide Unternehmen arbeiten darauf hin, bis dahin die erforderliche Genehmigung zu erhalten. Es ist erwähnenswert, dass die Europäische Union (EU) bereits im Mai unter Auflagen grünes Licht für die Übernahme gegeben hat, und im Juli scheiterte der Versuch der US-Kartellbehörde FTC, die Fusion vor Gericht zu stoppen. Das heißt aber leider nicht, dass es in den USA nicht mehr zu Problemen kommen kann, denn die FTC kann den Fall jederzeit wieder aufnehmen und eine neue Klage anstrengen. Durch ist das also wahrscheinlich noch nicht, auch wenn es aktuell besser aussieht als je zuvor.

Und wie reagieren die beiden Aktien von Microsoft und Activision Blizzard?

Activision Blizzard

Die Aktie eröffnete heute wesentlich höher, trotzdem denken wir, dass die Aufwärtsbewegung seit dem Tief im Dezember 2021 bei 56,40$ korrektiver Natur gewesen ist. Wir sehen zwar durchaus noch Luft nach oben (spätestens zwischen 99,09$ und 104,53$ ist Schluss), dennoch sollten wir das Ziel der Korrektur im Blick behalten. Und das sehen wir zwischen 53,69$ und 47,16$. Wenn diese Aktie diese Korrektur hinter sich hat, dann ist die Bahn nach oben. Hier ist leider – wie auch in Bezug auf die Übernahme – Geduld gefragt.

Microsoft

Microsoft hält sich exakt an unsere Prognose (siehe bitte Videoanalyse auf unserem Kanal auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=FglDcCfs2wc) und ist inmitten einer Korrektur, die diese Aktie voraussichtlich zwischen 275,67$ und 250,90$. Danach wird diese Aktie nach oben durchstarten können. Das langfristige Fernziel sehen wir nach Abschluss der Korrektur bei etwa 514$, was einem Anstieg in Höhe von über 80 % entspricht. Ein gutes Potential also.

Unsere Video-Chartanalyse zu Microsoft findest du hier:

https://www.youtube.com/watch?v=FglDcCfs2wc

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