Das vergangene Jahr hat Bergbauunternehmen auf die Probe gestellt. Die Zahlen von Rio Tinto entsprechen denen der Gesamtbranche.

Für den Bergbaukonzern Rio Tinto läuft es nicht gut. Im vergangenen Jahr ist der Gewinn des Konzerns stark zurückgegangen, die Dividendenzahlungen fallen von 10,40 US-Dollar im Gesamtjahr 2021 auf 4,92 US-Dollar je Aktie im Jahr 2022. Insgesamt fiel der auf die Aktionäre entfallende Überschuss 2022 um 41 Prozent auf 12,4 Milliarden US-Dollar (11,6 Milliarden Euro).

Das Problem des britisch-australischen Konzerns: Die Nachfrage im vergangenen Jahr war schwach, während die Kosten stiegen. Insbesondere die strikte Corona-Politik Chinas drückte auf die Preise für Eisenerz, Aluminium und Kupfer.

Die US-Bank JP Morgan hatte die Einstufung für Rio Tinto vor den aktuellen Zahlen zuletzt auf "Underweight" mit einem Kursziel von 5380 Pence (70,95 Euro) belassen, und die Papiere auf die sogenannte Analyst Focus List gesetzt. Analyst Dominic O’Kane argumentierte, dass der Kursanstieg der Papiere seit November eine Chance sei, um das Engagement bei dem Minenkonzern zu reduzieren. Er geht 2023 vorsichtiger an das Eisenerz-Geschäft heran – nicht zu Unrecht.

Die Zahlen von Rio Tinto spiegeln die Ergebnisse vieler anderer Unternehmen aus der Branche wider. So hat der australische Rohstoffkonzern BHP im letzten Geschäftshalbjahr ebenfalls die steigenden Kosten und Probleme bei der Nachfrage aus China zu spüren bekommen. Ebenso litt das brasilianische Unternehmen Vale unter der Kosteninflation. Einzig Glencore hatte 2022 dank des weltweiten Kohle-Booms seinen bisher höchsten Gewinn ausgewiesen.

Die Erlöse von Rio Tinto schrumpften 2022 um 13 Prozent auf 55,6 Milliarden US-Dollar. Das Geschäft mit Eisenerz verzeichnete einen Umsatzrückgang von 22 Prozent.

Nichtsdestotrotz hatte die Schweizer Bank Credit Suisse Rio Tinto nach Produktionsdaten für das vierte Quartal 2022 auf "Outperform" mit einem Kursziel von 7200 Pence (81,65 Euro) belassen. Der Bergbaukonzern habe die Erwartungen weitgehend erfüllt, schrieb Analyst Saul Kavonic. Allmählich sollte sich ein besseres Wachstum entfalten.

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(lif) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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