Der milliardenschwere Investor Leon Cooperman sagte am Donnerstag, dass der Aktienmarkt für längere Zeit stagnieren könnte. Er hält außerdem an seiner Rezessionsprognose fest. Was der "Stockpicker" jetzt kauft.

Der milliardenschwere Investor Leon Cooperman rechnet damit, dass die US-Wirtschaft ohne eine restriktive US-Notenbank eine harte Landung erleiden werde und nennt eine Reihe von Faktoren, die sie in den Abgrund stürzen könnten. Dazu gehören die quantitative Straffung der Fed, der steigende Ölpreis oder der US-Dollar.

Bislang hätten sich diese Faktoren "recht gut verhalten", so Cooperman gegenüber CNBC, weshalb die Märkte in den letzten Quartalen eine starke Performance gezeigt haben. So wurden frühere Rückgänge des Ölpreises und ein schwächerer US-Dollar als positiv für die Wirtschaft gewertet, was die Stimmung der Anleger beflügelte.

"Ich denke, dass die Stärke des Marktes sehr stark mit der Positionierung zusammenhing. Die Leute waren einfach sehr negativ gestimmt und haben sich jetzt wieder gefangen", sagte er. "Der Markt hat einen sehr spekulativen Charakter".

Und weiter: "Ich erwarte, dass wir für eine lange Zeit keinen neuen Höchststand auf dem Markt sehen werden. Wir hatten einen sehr schlechten Policy-Mix und ein Teil der Stärke in diesem Jahr war eine sehr simulative Steuerpolitik und eine restriktive Geldpolitik."

Der Vorsitzende und CEO des Omega Family Office warnt davor, auf weitere Stärke zu setzen, und hält den aktuellen Kurs des S&P für zu hoch und die Risikoprämie für Aktien für zu niedrig. Allerdings könnten einzelne Aktien immer noch einen Wert darstellen, so der Investor weiter: "Ich bin ein Stockpicker. Es gibt zwei Kriterien, auf die ich achte: die Fähigkeit, Aktien zurückzukaufen, und sie müssen billig sein. Es ist ein sehr seltsames Umfeld."


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Im Gespräch mit CNBC äußerte sich Cooperman auch zu Nvidia, nachdem er zuvor die Manie um den Chiphersteller kritisiert hatte. Während die Aktie des Unternehmens in diesem Jahr um 214 Prozent gestiegen ist, verglich Cooperman das Unternehmen mit Cisco. "Im Jahr 2000 waren alle heiß auf das Internet: Cisco, Cisco, Cisco. Cisco war 80 US-Dollar wert. Die Aktie fiel um 90 Prozent auf sechs US-Dollar, als der Markt zusammenbrach, als die Technologie nachließ. 23 Jahre später ist Cisco immer noch unter dem Stand von 2000."

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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