Statt auf Aktien im Nasdaq zu setzen, bevorzugt die UBS europäische Banken. Zu hoch sei das Risiko im US-Index, was vor allem an den zu hohen Bewertungen der Big Techs liege.

Entscheidend für den starken Anstieg der großen Technologie-Werte ist der derzeitige Hype um die künstliche Intelligenz (KI). Jeder Investor möchte etwas vom Kuchen abhaben. UBS-Aktienstratege Gerry Fowler warnt nun vor den Risiken, die mit Investitionen in Big Tech verbunden seien. Es bedürfe noch ein erhebliches Wachstum, um Renditen zu erzielen. Es sei offen, ob die Erwartungen schnell genug erfüllt werden können, so der Experte.

Eine gefährliche Entwicklung sieht er zum Beispiel bei Nvidia. Die Aktie wird derzeit mit dem 36-fachen des Umsatzes bewertet. Um dem gerecht zu werden, müsste der Chipdesigner seine Umsätze schnell steigern. Wenn nicht, könnte die Aktie womöglich stark fallen, so Fowler.

Stattdessen legt er Anlegern Investitionen in europäische Banken nahe. Seiner Meinung nach könnten sie ähnliche Renditen abwerfen – ohne das hohe Risiko. "Die europäischen Banken mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von sechseinhalb brauchen nicht wirklich viel Wachstum, um eine Rendite von zehn Prozent zu erzielen", sagte Fowler gegenüber CNBC und weiter: "Wenn man ihre Rückkäufe und ihre Dividenden hinzurechnet, bieten sie im nächsten Jahr sogar eine Rendite von zehn Prozent." Der Analyst der Schweizer Großbank vertraut auf die Widerstandsfähigkeit der Banken gegenüber steigenden Zinssätzen.

Fowler geht von weiter hohen und steigenden Zinsen aus. "Wir denken, dass Zinssenkungen selbst im Jahr 2024 nicht besonders signifikant sind und auch nicht besonders schnell erfolgen werden", so Fowler weiter. In der Regel bedeuten Zinsanstiege eine höhere Rentabilität für Banken.

Auch wenn höhere Zinssätze potenziell das Risiko für Kreditgeber erhöhen könnten, seien europäische Banken attraktiver als Big Tech. Dass ihnen das gleiche Schicksal wie einigen US-Regionalbanken blüht, daran glaubt Fowler nicht. Das regulatorische Umfeld in Europa sei strenger als in den USA und biete Anlegern deshalb mehr Sicherheit.

ETFs sind eine Möglichkeit, um in europäische Banken zu investieren. Der iShares STOXX Europe 600 Banks ETF in den USA und der Lyxor STOXX Europe 600 Banks in Europa bilden den Sektor weitgehend ab.

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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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