Microsoft und Activision Blizzard nähern sich der Ziellinie ihres 69-Milliarden-Dollar-Deals. Warren Buffett scheint bei dieser Arbitrage-Wette zu früh ausgestiegen zu sein. Was ist passiert?

Warren Buffetts Berkshire Hathaway verkaufte im zweiten Quartal 70 Prozent seiner Beteiligung an Activision Blizzard. Damit scheint Buffett einige Gewinne verpasst zu haben. Die Aktie war in Folge einer gerichtlichen Entscheidung am 11. Juli zweistellig gestiegen.

In einer behördlichen Einreichung am Montag erklärte Berkshire, dass es am 30. Juni noch etwa 14,7 Millionen Activision-Aktien oder 1,9 Prozent im Wert von 1,24 Milliarden US-Dollar besaß. Im März waren es noch 49,4 Millionen Aktien oder 6,3 Prozent gewesen. In dem Bericht wurden weder die Verkaufspreise genannt noch ob Berkshire im Juli Activision-Aktien gehandelt hat. Möglicherweise ist Berkshire komplett aus Activision ausgestiegen. Sobald der Schwellenwert von fünf Prozent unterschritten wird, ist ein Investor nicht mehr verpflichtet, Aktienverkäufe offenzulegen.

Die Investition in Activision war eine Form von Arbitrage. Einer der Portfoliomanager von Berkshire investierte Ende 2021 in Activision, Buffett stockte die Beteiligung dann 2022 auf fast zehn Prozent auf. Mit dem Abschluss dieses Deals wird Microsoft zum drittgrößten Videospielhersteller der Welt aufsteigen, hinter Tencent und Sony. Die Activision-Aktie wurde bis vor kurzem im Bereich von 70 US-Dollar gehandelt, also weit unter dem Übernahmepreis von 95 US-Dollar pro Aktie. Der "Spread", also die erwartete Rendite für Investoren bei der Übernahme, ist sehr hoch gewesen.

Activision-Aktien stiegen am 11. Juli um zehn Prozent auf 90,99 US-Dollar, nachdem die US-Bezirksrichterin Jacqueline Scott Corley in San Francisco die Argumente der US-Bundeshandelskommission zurückgewiesen hatte. Demnach würde die Fusion den Wettbewerb in den Bereichen Cloud-Spiele, Konsolen und Abonnementdienste beeinträchtigen.


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In den letzten Tagen hat sich das regulatorische Momentum zu Gunsten des Deals verschoben, da die US Federal Trade Commission es nicht geschafft hat, ihn vor Gericht zu blockieren. Die britische Competition and Markets Authority hat einen beispiellosen Schritt angekündigt, um neue Gespräche über Möglichkeiten zur Beseitigung der Bedenken der britischen Regierung aufzunehmen. Wie Bloomberg berichtet, seien die Fortschritte wahrscheinlich nicht schnell genug, um den Deal bis Dienstag abzuschließen.

Im Fusionsvertrag wurde der 18. Juli als Datum festgelegt, an dem beide Unternehmen aussteigen können. Microsoft sei demnach verpflichtet, Activision drei Milliarden US-Dollar zu zahlen, wenn die Übernahme abgebrochen wird.

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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