Der Gaming-Markt setzt jährlich 184 Milliarden US-Dollar um. Bei diesen Titeln raten Analysten, aufzustocken.

Seit Mittwoch pilgern Gaming-Fans aus aller Welt nach Köln: Die Gamescom findet vom 23. bis zum 27. August statt – Europas führende Gaming-Messe. In den Messehallen können Videospiel-Begeisterte neue Spiele ausprobieren, ihre Idole treffen oder sich in der Szene vernetzen. Insgesamt 1227 Aussteller sollen laut Veranstalter dieses Jahr dabei sein.

Der Gaming-Markt boomt: Vergangenes Jahr setzte die Branche weltweit 184 Milliarden US-Dollar um, berichtet das Marktforschungsunternehmen Newzoo. Am meisten Umsatz machen dabei Handyspiele (92,2 Milliarden US-Dollar), auf Platz zwei und drei folgen Konsolen- und PC-Spiele mit 51,8 Milliarden und 38,2 Milliarden US-Dollar Umsatz. Einige Gaming-Unternehmen sind an der Börse notiert, sodass auch Privatanleger von der Entwicklung des Marktes profitieren können.

Electronic Arts: Ende bei FIFA

Einer der umsatzstärksten Gaming-Aktien ist Electronic Arts (EA), das Unternehmen hinter den Spielen FIFA, Battlefield, Madden NFL, Need For Speed und Die Sims. EA erwirtschaftete im Quartal zwischen April und Juni 1,58 Milliarden US-Dollar, womit sich ein Umsatzplus von 21,47 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ergibt. Das Nettoergebnis kletterte um 29 Prozent auf 402 Millionen US-Dollar. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (2024e) ist mit 30 relativ hoch.

Aktuell notiert die Aktie bei 119,91 US-Dollar. Allerdings gibt es auch Gegenwind, vor allem vom starken FIFA-Franchise. Im Jahr 2022 kündigten die Unternehmen eine Trennung an, man habe sich nicht auf finanzielle Rahmenbedingungen einigen können. FIFA 2023 wird also das letzte Spiel von EA unter diesem Namen gewesen sein, der Nachfolger soll FC 24 heißen. Die durchschnittliche Analysten-Empfehlung lautet dennoch „Aufstocken“, das mittlere Kursziel liegt bei 144,69 US-Dollar.

Take Two Interactive: Mäßige Quartalszahlen

Take Two Interactive (T2) steckt hinter den beiden Marken Rockstar und 2K Games. Zum Konzern gehören beispielsweise die Kassenschlager Grand Theft Auto, Borderlands und NBA 2K. Zwischen April und Juni hat das Videospielunternehmen allerdings enttäuscht und die Konsensschätzungen unterschritten. Der Nettoverlust lag bei minus 206 Millionen US-Dollar, bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar.

Im kommenden Jahr könnte die Veröffentlichung von Grand Theft Auto 6 aber die erhoffte Trendwende bringen. Die Aktie notiert derzeit bei 139,66 US-Dollar. Analysten empfehlen den Titel durchschnittlich zum Kauf, das mittlere Kursziel beträgt 156,12 US-Dollar.


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Roblox: Unter dem Referenzpreis

Das Unternehmen hinter der gleichnamigen Online-Videospielplattform Roblox verfolgt eine etwas andere Strategie als die Konkurrenz. Auf der Website können Nutzer mit einem digitalen Baukasten eigene Computerspiele gestalten. Das kommt besonders bei Kindern und Jugendlichen gut an. Allerdings schreibt Roblox noch rote Zahlen.

Im zweiten Quartal 2023 kam auf einen Umsatz von 781 Millionen US-Dollar ein Nettoverlust von 283 Millionen US-Dollar. Auch die Aktie ist mit einem aktuellen Kurs von 26,55 US-Dollar deutlich vom Referenzpreis von 45 US-Dollar, mit dem das Unternehmen im Jahr 2021 an die Börse gegangen war, entfernt. Analysten empfehlen die Aktie dennoch mehrheitlich zum Aufstocken, das mittlere Kursziel liegt bei 39,86 US-Dollar.

Autorin: sesch für die wallstreetONLINE Zentralredaktion


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