Bärenstarke Studiendaten hieven den Aktienkurs von Moderna auf den höchsten Stand seit elf Monaten. Auf dem Rücken dieser Rallye rücken auch kleinere Impfstoff-Player in den Fokus.

Der Impfstoffhersteller Moderna macht Fortschritte bei der Erforschung von Vakzinen gegen Hautkrebs. Eine Phase II Studie sorgte am Dienstag für zweistellige Kursgewinne. Die Moderna-Papiere knackten zeitweise erstmals seit Mitte Januar die 200-US-Dollar-Marke. Zum Handelsschluss lag das Plus bei über 19 Prozent.

Die Aktie notiert aber immer noch deutlich unter ihren Allzeithochs aus dem Sommer 2021, als das Corona-Geschäft die Anlegerfantasien beflügelte. Doch seit ihrem Tief im Juni bei rund 120 US-Dollar hat Moderna den Turbo angeworfen und rund 60 Prozent zugelegt.

Die Phase II-Studie zum neuen Krebsimpfstoff wird gemeinsam mit dem Pharmariesen Merck & Co durchgeführt. Dabei wird eine Kombination aus einem personalisierten mRNA-Vakzin von Moderna und Mercks Tumor-Mittel Pembrolizumab verbareicht. Ergebnis: Das Todes- und Wiedererkrankungsrisiko bei bestimmten Hautkrebspatienten in einem fortgeschrittenen Stadium konnte – im Vergleich zu einer Monotherapie mit Pembrolizumab – um 44 Prozent gesenkt werden. In einer Erklärung sprachen beide Unternehmen von einer "statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Verbesserung".


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Im Gespräch mit Bloomberg erklärte Moderna-Chef Stephane Bancel, man werde nun versuchen, auch bei anderen Krebsarten Erfolg zu haben. Er sprach von einem "großartigen Tag für Krebsforschung und Patienten." Es sei ein Schritt in eine Zukunft, in der Krebs kein Todesurteil mehr sei.

Auch an der Corona-Front meldet Moderna Fortschritte. Man sei in Gesprächen mit der chinesischen Regierung, angesichts einer befürchteten neuen Infektionswelle im Reich der Mitte weiteren Covid-Impfstoff zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus arbeite man an Impfstoffen gegen das aktuell grassierende RS-Virus. 

Nicht nur die Moderna-Aktie startete am Dienstag durch. Auch die Aktien der kalifornischen Biotech-Schmiede Gritstone bio legten um fast zwanzig Prozent zu. Das Unternehmen arbeitet bereits seit 2015 an Immuntherapien und Impfstoffen gegen Krebs und anderen Infektionskrankheiten.

Gritstone testet in einer Studie einen personalisierten, selbst-verstärkenden mRNA-Impfstoff in Kombination mit den Immuntherapien Opdivo und Yervoy des Pharmakonzerns Bristol Myers Squibb.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion


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