Tesla senkt in China weiter die Preise. Einbußen bei den Margen nimmt Tesla-CEO Elon Musk in Kauf. Die Aktie des Konkurrenten BYD reagiert. Wie wirkt sich Musks Preiskampf auf die Tesla-Aktie aus?

Tesla erhöht weiter den Preisdruck: Nach monatelangem Preiskampf, unter anderem mit dem chinesischen Konkurrenten BYD, senkt der Elektroautobauer in China die Preise für seine Langstrecken- und Performance-Versionen des Models Y um 14.000 Yuan. Das Model Y Long Rage kostet nun 299.900 Yuan und ist damit 4,5 Prozent günstiger als angekündigt. Beim Model Y Performance wird der Startpreis um 3,8 Prozent auf 349.000 Yuan gedrückt. Tesla kündigt außerdem ein zeitlich limitiertes Angebot für potenzielle Käufer in China an: Zwischen dem 14. August und 30. September bezuschusst der E-Autohersteller Versicherungen von Einstiegsversionen des Models 3 mit Hinterradantrieb.  

Seit Ende vergangenen Jahres senkt Tesla seine Preise in den USA, China und anderen Märkten, erhöht Rabatte und setzt andere Kaufanreize. Dass die Preisschlacht weitergeht, kündigte Elon Musk, CEO von Tesla, erst vergangenen Monat an: Es seien weitere Preissenkungen möglich, selbst wenn dies die Margen des Autoherstellers schmälern würde, erklärte er im Juli. Der Automobilhersteller wolle sich so vor der Konkurrenz und wirtschaftlicher Unsicherheit schützen, schreibt Reuters

Doch wirkt sich dies auf die Tesla-Aktie aus? Aktuell notiert das Papier bei 218 Euro. Auf Jahressicht liegt es damit mit 28,3 Prozent im Minus. Positiver stimmt da der Blick auf die Performance der letzten Monate: Seit dem Kursrutsch im Januar – hier stürzte die Aktie von 303 Euro auf 100 Euro ab – befindet sie sich aktuell mit 115 Prozent im Plus. Tendenz steigend. Die durchschnittliche Empfehlung der Analysten, die auf der Finanzplattform Marketscreener veröffentlichen, lautet Aufstocken. Das mittlere Kursziel sehen die Experten bei 248 Euro.  

Doch Unsicherheiten bleiben: So hebt die Schweizer Großbank UBS das Kursziel zwar auf 270 US-Dollar (246 Euro) an, stuft Tesla gleichzeitig aber von "Buy" auf "Neutral" ab. Deutlich pessimistischer zeigt sich die US-Bank JPMorgan: Sie belässt Tesla nach Zahlen auf „Underweight“ mit einem Kursziel von nur 120 US-Dollar (109 Euro). Analyst Ryan Brinkmann erklärt, er senke seine Ergebnisschätzungen, da "der Elektroautobauer mit seinem operativen Ergebnis zum vierten Mal in Folge die Konsensschätzungen" verfehle. Brinkmann erwartet, dass der Markt ähnlich reagieren dürfte.  


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Nach Teslas Ankündigung verlieren die Titel chinesischer E-Autobauer, darunter Nio, Ypeng und Li Auto, an Wert. Die BYD-Aktie büßt zeitweise bis zu sechs Prozent ein. Erst vergangene Woche ging ein Aufruf von BYD in den chinesischen sozialen Medien viral, die Branche zu vereinen und "die alten Legenden" des globalen Marktes zu zerstören. Aktienexperte Markus Weingran geht in seiner heutigen "Börsenlounge" darauf ein.  

[ignoreKi](ner) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion[/ignoreKi]


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