Rendite, Dividende, Historie: Diese Aktien-Urgesteine machen immer noch Spaß 30.11.2022, 09:20 Uhr von Wallstreet Online

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Caterpillar 532,00 EUR +0,95 % Gettex
PepsiCo 126,67 EUR -1,04 % L&S Exchange
York Water 33,46 USD +1,48 % TTMzero RT (USD)

Hier steckt immer noch Potenzial drin: Wir stellen Unternehmen mit langer Tradition vor, die Anleger seit vielen Jahrzehnten begeistern.

Während neue Börsengänge meist viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und bei Anlegern Begehrlichkeiten wecken, gibt es auf der anderen Seite auch eine ganze Reihe an Aktiengesellschaften, die seit vielen Jahrzehnten kontinuierlich ihrem Business nachgehen.

Kriege, Börsencrashs, verändertes Konsumverhalten, sich wandelnde Anforderungen an Unternehmensführung oder zum Beispiel neue Vertriebswege: Wir schauen beispielhaft auf große Aktiengesellschaften, die solche Herausforderungen und Anpassungsleistungen in ihrer Geschichte mit Bravour gemeistert haben. Ihnen gemeinsam sind dreistellige Kursgewinne bei Betrachtung der Langzeithistorie und eine erfreuliche Entwicklung im laufenden, an Krisen nicht gerade armen, Jahr.

Wer sich also ein Stück Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte ins Depot holen möchte und dabei solide Renditechancen und vielleicht noch attraktive Dividendenausschüttungen wahrnehmen will: Hier sind ausgewählte Börsen-Dinos.

The York Water Company (WKN: 603050): Der älteste Dividendenzahler in den USA aus dem öffentlichen Sektor

Die York Water Company wurde 1816 gegründet und betitelt sich selbst als das älteste Wasserversorgungsunternehmen in den Vereinigten Staaten. Wie es auf der Unternehmenswebseite heißt, habe man sich durch Systeminnovationen und Nachhaltigkeit wachsende Versorgungsgebiete erschlossen und somit den Aktionären beständige Dividendenausschüttungen zukommen lassen können. Dies mache die York Water Company "zum Rekordhalter der längsten ununterbrochenen Dividendenserie eines öffentlichen Unternehmens in den Vereinigten Staaten".

Im Bericht zum abgelaufenen dritten Quartal und zu den zurückliegenden neun Monaten des Jahres ist zu lesen, dass die Betriebseinnahmen im dritten Quartal mit 15.811.000 US-Dollar um 1.308.000 US-Dollar und der Nettogewinn von 5.681.000 US-Dollar im Vergleich zum dritten Quartal 2021 um 887.000 US-Dollar gestiegen sind. Der unverwässerte Gewinn pro Aktie wird für den Dreimonatszeitraum mit 0,40 US-Dollar angegeben – ein Anstieg um 0,04 US-Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Weiter wird berichtet, dass die Betriebseinnahmen im zurückliegenden Neun-Monatszeitraum in Höhe von 44.950.000 US-Dollar um 3.565.000 US-Dollar gestiegen sind und der Nettogewinn von 14.569.000 US-Dollar im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2021 um 1.586.000 US-Dollar gestiegen ist. Das Wachstum erklärt der Konzern mit der Akquisition neuer Kundenkreise.

Die Aktie könnte interessant für Anleger sein, die sich ohnehin im Bereich Wasserver- und Entsorgung engagieren möchten und dabei auf langjährige Beständigkeit vertrauen. Für deutsche Verbraucher etwas ungewohnt erscheint lediglich der Hinweis auf der Unternehmenspräsenz, dass man das Trinkwasser bei der York Water Company in der Regel nicht mit Fluorid anreichere – in den USA ist diese Zugabe seit den 1950er Jahren gängig, um das Auftreten von Karies zu vermindern.

PepsiCo (WKN: 851995): Die Alternative zur Coke überzeugt viele im Geschmack – und an der Börse

Pepsi oder Coca-Cola? Für viele ein Glaubenskrieg, wenn es um koffeinhaltige Limonaden geht. Mit seinem größten Konkurrenten, Coca-Cola, lieferte sich der Konzern vor allem in den 1980er Jahren einen regelrechten Marketing-Krieg, flankiert von großangelegten Werbekampagnen mit prominenten Pepsi-Trinkern und den als Pepsi-Test bekannt gewordenen Blindverkostungen. Die Wurzeln der Unternehmensgeschichte reichen jedoch bis ins Jahr 1898 zurück: Damals erfand der Apotheker Caleb Bradham das Kultgetränk, dessen Name wohl auf das Enzym Pepsin zurückgeht und beim Launch die "gesundheitsfördernde Wirkung" von Pepsi betonen sollte.

Einer Reutersmeldung ist zu entnehmen, dass PepsiCo bereits seit 1919 an der New York Stock Exchange notiert war, damals noch unter dem Namen Loft Inc. Heute ist der Titel an der NASDAQ gelistet und versammelt unter seinem Unternehmensdach 23 weltweite Marken wie etwa Lay’s, Lipton oder Gatorade.

"Wir sind mit unseren Ergebnissen für das dritte Quartal sehr zufrieden, da die Dynamik unseres weltweiten Geschäfts stark bleibt. In Anbetracht des bisherigen Jahresverlaufs erwarten wir nun für das Gesamtjahr einen organischen Umsatzanstieg von zwölf Prozent (vorher zehn Prozent) und einen Anstieg pro währungsbereinigter Aktie um zehn Prozent (vorher acht Prozent)", zeigt sich Chairman und CEO Ramon Laguarta in der Mitteilung zum Bericht für das dritte Quartal 2022 optimistisch.

Für das dritte Quartal weist der Konzern einen Anstieg der Nettoeinnahmen in Höhe von 8,8 Prozent aus, der Gewinn pro Aktie wird mit 1,95 US-Dollar angegeben.

PepsiCo-Aktionäre können sich im bisherigen Jahresverlauf über ein zweistelliges Plus freuen, die Dividendenrendite wird nach Angaben auf wallstreet:online für 2022 auf 2,427 geschätzt, die Dividende je Aktie auf 4,488 US-Dollar.

Caterpillar (WKN: 850598): Der Baumaschinen-Riese ist seit 1929 an der Börse

Mit Hilfe dieser Maschinen sind so manche Wolkenkratzer, Brücken oder öffentliche Gebäude entstanden: Caterpillar gilt heute eigenen Angaben zufolge als weltweit führender Hersteller von Bau- und Bergbaugerät. Die Wurzeln des in Deerfield, Illinois ansässigen Konzerns reichen bis ins Jahr 1889 zurück. Der Name Caterpillar, also deutsch für Raupe, ist auf das um 1904 entwickelte Kettenlaufwerk der damals eingesetzten Dampftraktoren zurückzuführen.

Dieses sollte ein Einsinken in weichen Untergrund verhindern. "Im letzten Jahrhundert sind wir mit unseren Kunden gewachsen. Wir haben uns gemeinsam mit der Welt verändert: erschaffen, bauen, Probleme lösen, erfinden, testen, Dienstleistungen anbieten und verbessern" fasst die Webpräsenz den Unternehmergeist hinter den bekannten Baggern zusammen.

Dass dies heute noch eine gute Basis für die Geschäftstätigkeit ist, belegt der Bericht zum dritten Quartal 2022, wonach Umsatz und Ertrag um 21 Prozent auf 15,0 Milliarden US-Dollar gestiegen sind. Das Wachstum sei in erster Linie auf eine günstige Preisrealisierung und ein höheres Verkaufsvolumen zurückzuführen. Der Gewinn pro Aktie für das dritte Quartal wird mit 3,87 US-Dollar angegeben (bereinigt: 3,95 US-Dollar).

Die Dividendenrendite wird für 2022 laut wallstreet:online auf 2,007 geschätzt, die Dividende auf 4,787 US-Dollar. Der Aktienkurs liegt seit Jahresbeginn zweistellig im Plus.

Fazit: Viele Anleger wünschen sich gerade im derzeit unsicheren Marktumfeld Verlässlichkeit und Kontinuität. Mit überzeugenden Geschäftsmodellen, starken Marktpositionen und soliden Bilanzen kann man diesem Anspruch etwas näher kommen. Das auch bei gestandenen Unternehmen börsentypische Auf und Ab und die Unwägbarkeiten infolge vielfältiger Krisen können durch eine breite Streuung des Anlagekapitals auf unterschiedliche Titel, Länder und Währungen abgemildert werden. Über Smartbroker stellen Sie sich Ihr Depot sehr kostengünstig zusammen: Der Handel über gettex ist bereits ab 0 Euro möglich (ab 500 Euro Ordervolumen pro Trade) zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

Autorin: KS, Redaktion smartbroker.de

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