Langsam hellt sich die Marktstimmung wieder auf und Anleger greifen vermehrt zu. Wir schauen auf drei Unternehmen, die einen besonders guten Jahresstart hinter sich haben.

Die Börse ist launisch und viele Anleger schauten Ende vergangenen Jahres ratlos in ihr Depot: Die allgegenwärtigen Krisen dürften so manche Bilanz vermiest haben. Aber: Mittlerweile scheint es wieder bergauf zu gehen. Die wirtschaftlichen Aussichten sind nicht ganz so schlecht, wie ursprünglich erwartet.

"Die deutsche Wirtschaft dürfte im gegenwärtigen Winterhalbjahr zwar schrumpfen, sie erlebt aber keinen schwerwiegenden Einbruch", schreibt etwa die Bundesbank in ihrem Monatsbericht Dezember 2022. Ab der zweiten Jahreshälfte 2023, so der Bericht weiter, dürfte sich die Wirtschaft allmählich erholen. Gründe hierfür seien eine anziehende Auslandsnachfrage, nachlassender Preisdruck am Energiemarkt, eine sinkende Inflationsrate und ein robuster Arbeitsmarkt.

Auch die EU-Kommission ist vergleichsweise optimistisch gestimmt: Laut einem Bericht auf Tagesschau.de geht die Behörde davon aus, dass Deutschland dieses Jahr nicht in eine Rezession kommen wird. Die EU-Kommission hob ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von -0,6 Prozent im November demnach immerhin auf aktuell +0,2 Prozent an. Auch die Bundesregierung sei zuversichtlicher, so der Bericht weiter. Für das Gesamtjahr werde ein Wachstum von 0,2 Prozent erwartet.

Ist die deutsche Wirtschaft also tatsächlich belastbarer als im vergangenen Jahr angenommen? Der deutsche Leitindex, ein Gradmesser für die Wirtschaftskraft der großen deutschen Unternehmen, jedenfalls konnte im bisherigen Jahresverlauf zulegen. Auch wenn das Damoklesschwert steigende Zinsen die weitere Entwicklung mitprägen bzw. limitieren dürfte: Die Stimmung war zuletzt wieder bullish und in vielen Unternehmen sorgten solide Bilanzen und Kursentwicklungen für positive Stimmung.

Folgend drei beispielhaft genannte Unternehmen aus drei Branchen, die im bisherigen Jahresverlauf starke Renditebeiträge geliefert haben.

Infineon Technologies (WKN: 623100): Grünes Licht für Chipfabrik in Dresden

Effiziente Speichersysteme für die Energiewende, Mikroelektronik für die Automobilindustrie, schnelle Datenübertragungslösungen: Infineon aus Neubiberg stellt ein breites Portfolio an Halbleiterlösungen bereit. Die Geschäfte liefen bislang hervorragend, wie etwa ein Blick in die Zahlen zum vierten Quartal 2022 zeigen. Demnach wurde ein Umsatz von 4,143 Milliarde Euro erzielt. Für das Gesamtjahr 2022 wird ein Umsatz in Höhe von 14,218 Milliarden Euro berichtet, 29 Prozent mehr als im Vorjahr.

"Dekarbonisierung und Digitalisierung führen zu einer strukturell steigenden Nachfrage nach Halbleitern. Infineon wird von dieser Entwicklung überproportional profitieren. Diese Dynamik hat sich weiter beschleunigt, deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um ein noch ambitionierteres Zielbetriebsmodell zu definieren", wird Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon, in der Quartalsmeldung zitiert.

Man freue sich über die politische Unterstützung für eine Investition am Standort Dresden. Weiter erklärt Hanebeck: "Wir haben das herausfordernde Geschäftsjahr 2022 mit einem hervorragenden vierten Quartal sehr erfolgreich abgeschlossen. Das Geschäftsjahr 2023 ist ebenfalls gut angelaufen.“

Auch die Kursentwicklung kann sich sehen lassen – im bisherigen Jahresverlauf konnten Aktionäre ein Plus verbuchen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) lag laut wallstreet:online 2022 bei 21,757 und wird für 2023 auf 16,314 sowie 2024 auf 15,411 geschätzt.

Jungheinrich (WKN: 621993): Gefragte Profigeräte für die Logistik

Gabelstapler, Hubwagen, Palettenregale: In der Lagerhaltung sind die Helfer von Jungheinrich unverzichtbar. Das Hamburger Familienunternehmen betreibt für seine Produkte ein Direktvertriebsnetz mit 23 regionalen Standorten. "Jungheinrich blickt auf ein ordentliches drittes Quartal im Geschäftsjahr 2022 zurück", heißt es in der Quartalsmeldung vom November vergangenen Jahres.

Demnach habe man in den ersten neun Monaten des letzten Jahres einen leichten Anstieg der Ergebnisse erreicht – trotz Herausforderungen in den Lieferketten. Das EBIT wird mit 265,9 Millionen Euro, die EBIT-Rendite mit 7,8 Prozent angegeben. Der Auftragseingang liege mit 3.594 Millionen Euro wertmäßig auf Vorjahresniveau. Der Umsatz übertraf mit 3.397 Millionen Euro den Vorjahreszeitraum um 12,5 Prozent.

Treiber für den Umsatzanstieg sei das Neugeschäft gewesen. Die Jungheinrich-Aktie entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf positiv und konnte bislang sehr gute Renditebeiträge liefern. Das KGV wurde laut wallstreet:online für 2022 auf 14,536 geschätzt, 2023 liegt die Kennzahl geschätzt bei 14,097 und 2024 bei 12,601.

Sartorius (WKN: 716563): Geschäftszahlen belegen Wachstumskurs

Ein deutlich zweistelliges Wachstum im Geschäftsjahr 2022: Die vorläufigen Zahlen, die der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius, vorgelegt hat, sprechen für sich. Wie der Göttinger Konzern mitteilt, kletterte der Umsatz im Jahr 2022 wechselkursbereinigt um 15 Prozent auf 4.175 Millionen Euro, das operative EBITDA stieg um 20 Prozent auf 1.410 Millionen Euro.

"Nach zwei außergewöhnlich dynamischen Jahren haben wir ein weiteres Jahr mit starken Ergebnissen abgeschlossen. Trotz des herausfordernden Umfelds sind wir über das gesamte Portfolio und die verschiedenen Regionen hinweg gewachsen und liegen aktuell ein gutes Jahr vor unserem Mittelfristplan. Während unsere Laborsparte im Berichtsjahr sogar etwas stärker als prognostiziert zulegte, spielte in der Bioprozesssparte die erwartete Nachfragenormalisierung eine Rolle, ein Prozess, der noch einige Quartale andauern dürfte. Für 2023 planen wir entsprechend mit einem moderaten Umsatzwachstum und einer Ergebnismarge in etwa auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Für die Zukunft sehen wir in unseren Märkten unverändert starke grundlegende Wachstumstreiber. Die Nachfrage nach Biopharmaka steigt in allen Indikationsgebieten und Regionen, zugleich befindet sich die Branche in einer außerordentlich innovativen Phase", wird Vorstandschef Joachim Kreuzburg in der Mitteilung zitiert.

Weiter heißt es: "Während unsere grundsätzliche Einschätzung der mittelfristigen Markttrends unverändert bleibt, heben wir die Umsatzerwartung für 2025 vor dem Hintergrund der inflationsbedingt veränderten Preisniveaus auf rund 5,5 Milliarden Euro an. Gleichzeitig bestätigen wir unsere mittelfristige Profitabilitätserwartung von rund 34 Prozent EBITDA-Marge."

Auch die Börsenbilanz sieht seit Jahresbeginn erfreulich aus – Sartorius-Aktionäre konnten sich bislang über Kursgewinne freuen. Das KGV liegt nach Angaben von wallstreet:online 2022 geschätzt bei 56,43, 2023 bei geschätzt 45,48 und 2024 bei geschätzt 39,42.

Fazit: Die Stimmung an den Märkten scheint sich aufzuhellen. Wer jetzt wieder aktiver werden will: Bei Smartbroker profitieren Trader von günstigen Gebühren – über gettex handeln Sie bereits ab 0 Euro (ab 500 Euro pro Trade) zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen. Börsentypische Schwankungen sollte man allerdings immer einkalkulieren. Eine breite Streuung des Anlagekapitals kann Verlustrisiken reduzieren.


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Autorin: KS, Smartbroker-Redaktion


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