Eine wahre Achterbahnfahrt erlebt derzeit die Aktie des ehemaligen Corona-Gewinners Blue Apron. Erst legte das Papier des US-Anbieters für Kochboxen um 67 Prozent zu, dann brach es wieder ein. Die Hintergründe!

Der US-amerikanische Anbieter von Kochboxen Blue Apron hat seine Schulden beglichen und plant, sein Geschäft durch Stellenabbau, Umstrukturierung und den Verkauf von Vermögenswerten an den Konkurrenten FreshRealm zu optimieren. Zuerst hatte CNN darüber berichtet.

Mit dem Verkauf seiner "operativen Infrastruktur" an FreshRealm erhielt Blue Apron 25 Millionen US-Dollar in bar im Voraus und hat Anspruch auf weitere bis zu 25 Millionen US-Dollar, wenn das Unternehmen bestimmte Meilensteine erreicht. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens hervor.

Die Aktie war daraufhin am Freitagnachmittag an der Nasdaq zeitweise um bis zu 67 Prozent gestiegen. Im nachbörslichen Handel ging es dann aber wieder kräftig nach unten. An der Nasdaq verlor die Aktie zeitweise mehr als elf Prozent.

Zur jüngsten Volatilität könnte auch eine Aktienzusammenlegung (Reverse Stock Split) beigetragen haben. Am vergangenen Mittwoch hatte der Konzern bekannt gegeben, dass der Vorstand einem Reverse Stock Split im Verhältnis 1:12 zugestimmt habe. Bei einer Aktienzusammenlegung strebt die Aktiengesellschaft eine Erhöhung des Börsenkurses an, indem sie die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduziert. Das Grundkapital der Gesellschaft und der Gesamtwert der Aktien bleiben dabei unverändert.

Blue Apron ist einer der größten und bekanntesten Anbieter von Kochboxen in den USA. Ursprünglich richtete sich Blue Apron an Familien unter Zeitdruck, erlebte aber wie HelloFresh während der Covid-19-Pandemie einen regelrechten Boom. Die Aktie war damals zeitweise auf mehr als 270 US-Dollar gestiegen.

Unternehmen wie Blue Apron sehen sich jedoch mit einem verlangsamten Wachstum konfrontiert, da der Wettbewerb zunimmt und die Kunden nach der Pandemie zu einem normalen Leben zurückkehren. Auch die Inflation und steigende Lebensmittelpreise tragen zu dieser Entwicklung bei.

Im vierten Quartal 2022 ging die Gesamtzahl der Kunden des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 Prozent zurück, berichtet CNN.

Laut MarketScreener empfehlen derzeit zwei Analysten, die Aktie zu halten. Lediglich die Analysten von Lake Street Capital Markets empfehlen aktuell den Kauf des Titels.


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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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