Der Milliardär und Gründer des weltgrößten Hedgefonds Bridgewater, spricht wieder über ein Investment, von dem er eigentlich immer der Meinung war, es sei wertlos.

"Cash is trash", lautete immer das Mantra von Starinvestor Ray Dalio. Den US-Dollar hatte er als praktisch wertlos abgetan. Um die rekordhohe Inflation einzudämmen, startete die US-Notenbank Federal Reserve im vergangenen Jahr die aggressivste Zinserhöhungskampagne seit den 1980er Jahren. Dalio war gezwungen umzudenken.

Cash bringe nun endlich eine gewisse Rendite, so Dalio im Oktober, als die Turbulenzen an den Märkten in Folge der höheren Zinsen einsetzten. Der US-Dollar-Index, der den US-Dollar gegenüber einem Korb von sechs Währungen misst, ist im vergangenen Jahr auf ein 20-Jahres-Hoch gestiegen. Höhere Zinssätze stützen den US-Dollar, da sie tendenziell mehr ausländische Investitionen anziehen.

Nun bekräftigt Dalio seine Überzeugung in der Sendung "Squawk Box" von CNBC. "Wir befinden uns also in einer klassischen Situation, in der wir einen relativ hohen Realzins haben. Die Realzinsen sind von minus 175 Basispunkten auf plus 175 Basispunkte gestiegen. Wir haben einen relativ hohen Bargeldzins."

Ist Cash jetzt wieder King?

"Früher war Cash gleich Trash. Jetzt ist Bargeld ziemlich attraktiv. Es ist attraktiv im Vergleich zu Anleihen. Es ist sogar attraktiv im Vergleich zu Aktien."

Und weiter: "Wenn die Zinsen steigen und das Geld knapp wird, verliert man natürlich die Teile der Wirtschaft, die Teile des Marktes, die die Blase sind, die den Cashflow brauchten. Dies spiegelt sich nicht nur bei Aktien mit langer Laufzeit wider, sondern auch bei Private Equity und Risikokapital."

Dalio ist mit seiner Wette nicht allein: Der bearische Hedgefonds-Manager Dan Niles nannte gegenüber CNBC seine "Lieblingsinvestition" für 2023: "Als ich über meine Top-Picks für 2023 nachdachte, war der erste Gedanke, der mir in den Sinn kam, wie volatil das Jahr sein könnte. Besonders für diejenigen unter Ihnen, die nicht täglich handeln können, ist Bargeld das A und O. Wenn wir auf Barmitteln sitzen, haben wir die Flexibilität, wieder zu investieren, falls der S&P im Jahr 2023 fällt", so Niles.

Höhere Zinsen schaden vor allem Growth-Aktien, die Kredite aufnehmen müssen, um zu wachsen. Im vergangenen Jahr stürzte der technologielastige Nasdaq Composite um rund 33 Prozent ab, ein weitaus schlimmerer Wertverlust als beim S&P 500, der 19,4 Prozent verlor. Für beide Indizes war es das schlechteste Jahr seit 2008 und das erste Jahr mit Verlusten nach einer dreijährigen Gewinnserie.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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