Warren Buffett hat seine einzigen Beteiligungen in Japan weiter aufgestockt. Bereits auf Berkshires Aktionärsversammlung Anfang Mai hatte er versichert: "Mit Japan sind wir noch nicht fertig."

Wie Berkshire Hathaway heute mitteilte, hat die hundertprozentige Tochtergesellschaft National Indemnity Company ihre Beteiligungen an fünf japanischen Handelsunternehmen auf durchschnittlich mehr als 8,5 Prozent erhöht.

Bei den japanischen Unternehmen handelt es sich um Itochu, Marubeni, Mitsubishi, Mitsui und Sumitomo. Nach Angaben von Berkshire ist der Gesamtwert der Investitionen der größte aller von Berkshire gehaltenen Aktien außerhalb der Vereinigten Staaten.

Die Aktien sind in diesem Jahr alle um mehr als 30 Prozent gestiegen, die Aktien von Marubeni sogar um 62 Prozent. Der Kurs dieser Aktie hat sich seit Ende 2020 mehr als verdreifacht.

Die von den Handelsunternehmen am 12. Juni eingereichten Unterlagen zeigen, dass Berkshire 7,4 Prozent der Itochu-Aktien, 8,3 Prozent der Marubeni- und Mitsubishi-Aktien, 8,1 Prozent der Mitsui-Aktien und 8,2 Prozent der Sumitomo-Aktien hält.

Berkshire Hathaway beabsichtigt, die japanischen Investitionen langfristig zu halten. CEO Warren Buffett hat auch zugesagt, dass das Unternehmen jeweils maximal bis zu 9,9 Prozent der fünf Unternehmen erwerben werde, "es sei denn, es liegt eine ausdrückliche Genehmigung des Verwaltungsrats des Beteiligungsunternehmens vor".

Bereits im April besuchte Buffett Japan, um sich zum ersten Mal mit Führungskräften der Handelsunternehmen zu treffen, was von beiden Seiten als Erfolg bezeichnet wurde. Die Investorenlegende gab sich äußerst euphorisch: "Seit wir diese Unternehmen gekauft haben, haben ihre Ergebnisse unsere Erwartungen übertroffen", so Buffett damals. "Wir könnten nicht zufriedener mit diesen Investitionen sein."


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Was macht diese japanischen Handelsunternehmen so besonders? Laut Naoki Kamiyama, Chefstratege bei Nikko Asset Management, seien diese sogenannten "Sōgō Shōshas"-Unternehmen eine japanische Besonderheit. Sie handeln nicht mit nur wenigen, sondern mit einer breiten Palette von Rohstoffen und weiteren Waren und seien Drehscheiben für Japans Produktion: "Sie erwerben Beteiligungen, versorgen das Land mit Rohstoffen und exportieren Fertigprodukte", erläutert Kamiyama in einer Mitteilung.

Ihr Geschäftsmodell ähnele letztlich dem von Berkshire Hathaway selbst: "Hier wittert nicht einfach ein Value-Investor ein Schnäppchen und kauft billige Aktien. Buffett dürfte die potenziellen Vorzüge dieser Unternehmen aus einer breiten, langfristigen Perspektive heraus sehen", so der Stratege weiter. Laut Kamiyama sei Japans Aktienmarkt in gewisser Weise "ein einziger großer Value-Markt". 

Japanische Aktien gehören in diesem Jahr zu den absoluten Outperformern. Tohru Sasaki, Chefanalyst von JPMorgan Japan, hält Kurse wie vor 33 Jahren für denkbar: "Ein Nikkei-225-Index von 40.000 Punkten ist in der Zukunft möglich."

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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