Wenn notwendig, kann die US-Notenbank die Zinsen jedoch auch weiter erhöhen, erklärte Fed-Chef Powell in seiner Rede in Jackson Hole.

In seiner viel beachteten Rede beim Treffen der weltweiten Notenbanker in Jackson Hole hat Fed-Chef Jerome Powell bekräftigt, dass die US-Zentralbank an ihrem Inflationsziel von zwei Prozent festhalten werde. Er erteilte Spekulationen, dass dieses Ziel angesichts der anhaltend hohen Preissteigerung etwas angehoben werden könnte, eine klare Absage.

"Zwei Prozent sind unser Inflationsziel und werden es auch bleiben", erklärte Powell in seiner Rede. Die Federal Reserve werde so lange an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten, bis sie ihren Job erledigt habe, betonte er.

Die Inflation sei von ihrem Höhepunkt zwar zurückgefallen, was Powell begrüßte, sei aber nach wie vor zu hoch. "Wir sind darauf vorbereitet, die Zinsen weiter anzuheben, sollte dies angemessen sein", betonte der Fed-Chef. Die Notenbank werde ihre Geldpolitik "auf einem restriktiven Niveau halten, bis wir zuversichtlich sind, dass sich die Inflation nachhaltig nach unten in Richtung unseres Ziels bewegt".

Gleichzeitig deutete Powell jedoch an, dass die Zinsen beim nächsten Zins-Treffen im September stabil gehalten werden könnten. "In Anbetracht der bisherigen Fortschritte sind wir in der Lage, bei den kommenden Sitzungen vorsichtig vorzugehen, indem wir die eingehenden Daten sowie die sich entwickelnden Aussichten und Risiken bewerten", sagte er.

In einer ersten Reaktion auf die Rede gaben die großen US-Aktienindizes ihre Gewinne ab und pendelten um ihren Vortagesschluss. Größere Turbulenzen an den weltweiten Märkten bleiben jedoch aus. In Frankfurt konnte sich der Dax auf positivem Terrain halten. Der Preis für Gold fiel in einer Reaktion auf die Rede um 0,5 Prozent auf 1905 US-Dollar je Feinunze zurück. Steigende Zinsen verringern die Attraktivität des Edelmetalls als sichere Anlage.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion


Tipp aus der Redaktion: Hebeln - aber richtig!  In dem neuen Report von Börsenexperte Lars Wißler zeigt er, welche Möglichkeiten es zu Hebeln gibt und was Anleger unbedingt beachten sollten. Sichern Sie sich hier jetzt den kostenfreien Report.



Jetzt den vollständigen Artikel lesen