In den vergangenen Wochen befand sich der Bankensektor zweifellos in einer herausfordernden Phase. Die Lage ist durch diverse Faktoren belastet, jedoch lässt sich aktuell eine gewisse Stabilisierung der Kurse erkennen. Investoren verfolgen aufmerksam die jüngsten Entwicklungen der Aktienkurse von Commerzbank und Deutsche Bank.

Positive Nachrichten bei Commerzbank

Am 4. August 2023 gab die Commerzbank ihre Finanzergebnisse für das zweite Quartal dieses Jahres bekannt. Trotz der positiven Resultate verzeichnete der Aktienkurs der Commerzbank eine negative Wendung, was bei den Anlegern erneute Besorgnis auslöste. Die Ergebnisse des zweiten Quartals spiegeln eine erfreuliche Entwicklung wider. Das operative Ergebnis verzeichnete einen Anstieg um 19 Prozent auf 888 Millionen Euro, während der Gesamtgewinn des Konzerns um 20 Prozent auf 565 Millionen Euro anstieg. Insbesondere die gesteigerten Einnahmen aus Zinsen haben das Vertrauen in die Commerzbank gestärkt. Im Verlauf des zweiten Quartals stieg der Zinsüberschuss im Vergleich zum Vorjahr beeindruckend um 44 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro an. Der Vorstand prognostiziert für das Gesamtjahr einen Zinsüberschuss von mindestens 7,8 Milliarden Euro.

Commerzbank

Der Vorstandsvorsitzende Manfred Knof geht davon aus, dass der Konzerngewinn für das gesamte Jahr deutlich über dem Vorjahreswert liegen wird. Bereits im ersten Halbjahr erzielte die Bank einen Gewinn von knapp 1,15 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr erreichte die Commerzbank eine Rendite von 8,1 Prozent auf das materielle Eigenkapital und übertraf somit das angestrebte Ziel von 7 Prozent für das Jahr 2024.

Am 29.08.2023 dreht sich der Aktienkurs von Commerzbank ins Plus um 1,42 Prozent auf 10,33 Euro. Die Geschäftszahlen für das 3. Quartal 2023 werden voraussichtlich am 08.11.2023 bekanntgegeben.

Deutsche Bank erhält Geldstrafe

Die US-Notenbank hat der Deutschen Bank eine Geldstrafe von 186 Millionen US-Dollar auferlegt, da sie unzureichende Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche ergriffen hatte. Dies betrifft eine frühere Geschäftsbeziehung zur estnischen Tochtergesellschaft der Danske Bank. Sowohl die Deutsche Bank als auch ihre US-Niederlassungen sind von dieser Strafe betroffen. Die Fed erklärte, dass die Deutsche Bank in den Jahren 2015 und 2017 festgestellte Mängel nicht behoben hatte und ungenügende Kontrollen bezüglich ihrer früheren Geschäftsbeziehung zur estnischen Tochter der Danske Bank hatte. Diese Strafe steht im Zusammenhang mit dem großen Geldwäscheskandal der Danske Bank, bei dem die dänische Bank zugegeben hat, zwischen 2008 und 2016 US-Banken getäuscht zu haben.

Deutsche Bank hat inzwischen Schritte unternommen, um eine Lösung für dieses Problem zu finden, und die Fortschritte in diesem Bereich wurden von der Fed anerkannt. Die verhängte Strafe wurde größtenteils durch bereits in vorherigen Quartalen gebildete Rückstellungen beglichen.

Am 29.08.2023 bewegt sich der Aktienkurs von der Deutschen Bank nach oben und entspricht dem Wert von 10,26 Euro.

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Börsennews-Redaktion intern/ sn