Der US-Elektroautobauer Tesla startet bis jetzt eher durchwachsen in die neue Handelswoche. Bis jetzt ging es um 1,05% runter. Schaut man sich den Chart an, so sieht man einen signifikanten Absturz von knapp 239 Euro auf knapp 238 Euro. Gibt es schlechte Neuigkeiten?

Elektroautos sind gefragt in den USA

Tesla hatte letzte Woche vor allem mit der Nachricht zu kämpfen, dass der eigene Marktanteil in den USA zurückgegangen ist. Dies scheint allerdings in erster Linie daran zu liegen, dass in den USA ein neuer Rekord an verkauften Elektroautos insgesamt aufgestellt wurde. Die Freunde nachhaltiger Individualmobilität können sich erstmals über 300.000 verkaufte Einheiten im dritten Quartal freuen. Der Marktanteil von Tesla ging damit von 62 Prozent im ersten Quartal auf jetzt 50 Prozent zurück.

Der Preiskrieg zeigt Wirkung

Ein neues Auto von Tesla ist immer noch überraschend billig nach all den Runden an Preissenkungen in diesem Jahr. Gegenüber dem dritten Quartal 2022 verringerte sich der Kaufpreis um 24,7 Prozent, die US-Verkäufe stiegen allerdings um 19,5 Prozent im Jahresvergleich. Tesla kann sich mit den aggressiven Preissenkungen womöglich immerhin auf die Fahne schreiben, die Verkäufe von Elektroautos allgemein angekurbelt zu haben. Für unser Klima könnte das zumindest ein Gewinn sein.

Freude für die Arbeiter in Grünheide

Für die Produktionsstätte Grünheide in Deutschland kündigte Tesla zudem regelmäßige Lohnanpassungen an, nachdem die Gewerkschaft IG Metall eine Aktionswoche für bessere Arbeitsbedingungen durchgeführt hat. Tesla weist einen Zusammenhang zwischen Lohnerhöhung und Engagement der Gewerkschaft allerdings zurück.

Die neuen Zahlen kommen

Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass Tesla am Mittwoch die neuen Zahlen für das dritte Quartal vorlegen will. Damit ist es gut möglich, dass der durchwachsene Start in die neue Handelswoche ein kleines Indiz für möglichen Pessimismus am Markt darstellt. Wir wissen nun schon, dass die Auslieferungen im dritten Quartal nicht den Erwartungen entsprechen. Tesla gab als Grund damals Produktionsstillstände an.

Wie wird sich die Nachfrage entwickeln?

Dies stellt so erstmal kein großes Problem dar, wie uns der bis dato recht stabile Kurs zeigt. Experten äußerten allerdings die Sorge, dass allgemein die Nachfrage sinken könnte und die Auslieferungszahlen auch mit erhöhter Produktion nicht weiter groß steigen. Dann könnten Tesla sich möglicherweise gezwungen sehen weitere Preissenkungen in Betracht zu ziehen um eine schwächere Nachfrage auszugleichen, was dann wiederum auf die Marge drücken könnte. Die potenzielle Schwächung der Nachfrage könnte die entscheidende Frage für das nächste Quartal werden.

Börsennews-Redaktion intern /ts