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Aktienkurs im Sinkflug, aber solide Dividende 19.04.2025, 14:35 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Das Louis Vuitton Foundation's Museum in Paris.
© Symbolbild von mpdevries auf Pixabay / Das Louis Vuitton Foundation's Museum in Paris.
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LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton 524,30 EUR -2,34 % Lang & Schwarz

Erfolgreiche Hauptversammlung mit weitreichenden Entscheidungen

LVMH, der weltweit führende Luxuskonzern, hielt am 17. April 2025 seine jährliche Hauptversammlung ab. Die Aktionäre stimmten einer Änderung der Unternehmenssatzung zu, die es Bernard Arnault erlaubt, seinen Posten als Vorstandsvorsitzender und CEO bis zum Alter von 85 Jahren zu behalten. Bereits 2022 war das Höchstalter von 75 auf 80 Jahre angehoben worden – nun folgt ein weiterer Schritt zur Sicherung der Kontinuität an der Unternehmensspitze.

Aktienkurs im Sinkflug trotz solider Dividende

Trotz dieser Kontinuitätsbotschaft an die Märkte ist der Aktienkurs von LVMH im letzten Jahr stark unter Druck geraten. Die Aktie notiert aktuell bei 490,95 EUR – ein Rückgang von über 38 % gegenüber dem Vorjahreswert von 792 EUR. Die Marktkapitalisierung des Konzerns beläuft sich derzeit auf 242,9 Mrd. EUR. Unbeeindruckt davon bleibt die Dividendenpolitik: Für das Geschäftsjahr 2024 wird eine Gesamtdividende von 13 EUR pro Aktie ausgeschüttet, wovon 7,50 EUR noch im April zur Auszahlung kommen.

Wirtschaftliches Umfeld belastet das operative Geschäft

Im ersten Quartal 2025 konnte LVMH nicht an frühere Erfolge anknüpfen. Die DZ Bank  behielt seine Einstufung auf "Halten" bei. Die schwache Umsatzentwicklung, gepaart mit pauschalen US-Importzöllen von 10 %, trübt das Bild. Zwar können starke Marken wie Louis Vuitton die Zollkosten vollständig an die Kunden weitergeben, bei kleineren Marken des Portfolios könnte dies schwieriger werden.

China enttäuscht – Analysten reagieren mit Kurszielanpassungen

Auch Berenberg reagierte auf die rückläufigen Umsatzzahlen belässt jedoch die Empfehlung auf "Buy". Die Analysten betonen die schwache Nachfrage aus China als überraschend negativ und sehen sich zu konservativeren Bewertungsannahmen gezwungen. Dennoch erkennt man nach dem Kursrückgang weiterhin Potenzial für Anleger mit langfristigem Horizont.

Handelskonflikt mit den USA spitzt sich zu

Neue Spannungen mit den USA könnten LVMH zusätzlich belasten. Drohende 200-Prozent-Zölle auf Wein und Champagner könnten das US-Geschäft mit Spirituosen stark beeinträchtigen. Zwar hatte LVMH-Gründer Arnault 2019 noch mit Versprechen von Arbeitsplätzen in Texas Zölle vermeiden können, doch dieser Kurs lässt sich nicht beliebig fortsetzen. Insbesondere Louis Vuitton steht in den USA unter Beobachtung – sowohl wegen Qualitätsproblemen als auch wegen der Arbeitsbedingungen.

Zukunftspläne inmitten globaler Spannungen

Angesichts der Forderungen von Präsident Emmanuel Macron nach „Patriotismus“ und einem Rückzug französischer Unternehmen aus US-Investitionen steht Arnault unter Druck. Dennoch erwägt er laut eigener Aussage weiterhin eine Expansion der Produktionskapazitäten in den USA – ein Balanceakt zwischen politischen Erwartungen und marktwirtschaftlicher Realität.

 

Darüber diskutieren die Nutzer

Unsere Nutzer diskutieren derzeit intensiv über die aktuelle Lage bei LVMH und die Entwicklungen im Luxussegment. Im Zentrum der Debatte steht die Frage, ob etablierte Marken wie LVMH weiterhin ihre Dominanz behaupten können – insbesondere angesichts günstigerer Alternativen, die zunehmend als gleichwertig empfunden werden. Einige Beiträge thematisieren, dass Goldman Sachs trotz der angespannten Lage an seiner Kaufempfehlung für LVMH festhält, das Kursziel jedoch nach unten angepasst hat. Andere verweisen auf die enttäuschenden Quartalszahlen und darauf, dass LVMH inzwischen die Spitzenposition an Hermès verloren hat – ein Konzern, der stark von seinem Image der Exklusivität profitiert. Die Diskussion zeigt: Der Glanz der großen Luxusmarken wird differenzierter bewertet als noch vor einigen Jahren.

Fazit: LVMH bleibt im Fokus – Herausforderungen und Chancen im Gleichgewicht

LVMH steht vor einem anspruchsvollen Jahr: politische Unsicherheiten, wirtschaftlicher Gegenwind und enttäuschende Marktentwicklungen – insbesondere in China – setzen dem Konzern zu. Dennoch bleibt das Unternehmen finanziell robust und bietet durch seine führenden Marken sowie eine strategisch ausgerichtete Unternehmensführung langfristig Potenzial für Investoren. Wer auf Qualität und Markenmacht setzt, sollte LVMH weiter beobachten.

Bn-Redaktion/ar
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