PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Zu Gewinnmitnahmen nach der Rekordjagd der vergangenen Wochen ist es am Montag an Europas Börsen gekommen. Diese schlossen sich den schwachen Vorgaben der US-Aktienmärkte vom Freitag an, wo vor allem die technologielastige Börse Nasdaq unter Druck geraten war.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone verlor am Vormittag 0,7 Prozent auf 4926 Punkte. Zuvor war das Börsenbarometer seit Jahresanfang um fast 10 Prozent gestiegen und hatte am Freitag den Sprung über 5000 Punkte nur knapp verpasst. Auf diesem Niveau lag der EuroStoxx 50 zuletzt im Jahr 2000.

Die Gewinnmitnahmen bei US-Technologieaktien fanden in Europa ihre Fortsetzung. Im EuroStoxx 50 zählten die Papiere der Chip-Produzenten STMicroelectronics und Infineon zu den größten Verlierern mit Abschlägen von jeweils 2,5 Prozent. Der europäische Technologiesektor war der schwächste im Sektortableau.

An der Börse von Paris verlor der Leitindex Cac 40 0,4 Prozent auf die runde Marke von 8000 Zählern. Hier setzten sich die Papiere von Sanofi an die Spitze mit plus 1,1 Prozent. Neue Studiendaten zu einem Mittel gegen schwere Ekzeme, die häufig bei Personen mit Heuschnupfen oder Asthma auftreten, kamen am Markt gut an.

In London gab der Leitindex FTSE 100 um 0,3 Prozent auf 7638 Punkte nach. Belastet wurde der "Footsie" von den Kursverlusten großer Bergbaukonzerne wie Rio Tinto , Anglo American und Glencore . Die Papiere litten unter einem stark fallenden Eisenerzpreis angesichts einer schwachen Nachfrage des Großimporteurs China./bek/mis