IG Metall droht im Südwesten mit schärferer Gangart 08.11.2022, 18:29 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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BÖBLINGEN (dpa-AFX) - Die Tarifverhandlungen für die etwa eine Million Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie im Südwesten sind am Dienstag in die vierte Runde gegangen. Vor den Gesprächen in Böblingen mahnten sowohl Arbeitgeber als auch Gewerkschaft die Bereitschaft zu Kompromissen an. Eine Einigung in der vierten Runde war nicht erwartet worden, ein möglicher fünfter Verhandlungstermin ist bereits im Gespräch.

IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger forderte den Arbeitgeberverband Südwestmetall zu einem besseren Angebot auf und warnte vor einer weiteren Eskalation. "Heute ist nicht das Ende der Fahnenstange, wenn wir heute nicht zusammenkommen. Aber wir sind schon ziemlich am Ende, bevor es weiter eskaliert. Daran kann niemand Interesse haben", sagte Zitzelsberger. Er hoffe auf Einsicht auf Arbeitgeberseite. Nach Darstellung der Gewerkschaft wären ganztägige Warnstreiks die nächste Eskalationsstufe.

Der Verhandlungsführer von Südwestmetall, Harald Marquardt, erwartet, dass die IG Metall einen "gewaltigen Schritt" auf die Arbeitgeber zukommt. "Wir sind mit unserem großartigen Angebot auf verschlossene Türen und verschränkte Arme gestoßen", sagte er. "Nun mit Drohungen zu kommen, ist eigentlich sehr schade." Stattdessen hoffe Marquardt darauf, "schnell ein gutes Ergebnis zu erzielen".

Das Arbeitgeberangebot nach der dritten Verhandlungsrunde hatte die IG Metall zurückgewiesen. Mit dem Ende der Friedenspflicht Ende Oktober kam es zu Warnstreiks, an denen sich laut Gewerkschaft bislang mehr als 93 000 Beschäftigte in Baden-Württemberg beteiligten. Am Dienstag nahmen 25 700 Menschen an Protesten im Südwesten teil, wie Zitzelsberger mitteilte. Allein bei Mercedes-Benz in Sindelfingen beteiligten sich demnach mehrere Tausend Mitarbeiter. "Die Menschen stehen hinter der Forderung der IG Metall. Die breite Masse sagt ganz klipp und klar: Jawoll IG Metall - ihr habt recht!", sagte Zitzelsberger.

Die IG Metall fordert in dem bundesweiten Tarifkonflikt acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In Deutschland sind fast vier Millionen Menschen in der Branche beschäftigt. Südwestmetall hatte - wie die Verbände in anderen Tarifgebieten - eine Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro netto und eine unbezifferte Erhöhung der Gehaltstabellen bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten.

Am Dienstag sollten auch die Verhandlungen in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie fortgesetzt werden. Für Baden-Württemberg ist als möglicher fünfter Verhandlungstermin der 17. November im Gespräch. In der Regel wird im Laufe der Verhandlungen ein Pilotbezirk vereinbart, dessen Abschluss dann die übrigen Regionen übernehmen. Zitzelsberger hatte sein grundsätzliches Interesse am Pilotbezirk bekundet, dies sei ein zusätzlicher Ansporn./cjo/ols/DP/he

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