Schock aus China
Lithium zieht an, Antimon wird politisch: Diese Aktie könnte 2026 durchstarten
Anzeige

Mobilfunker unter Druck: Vodafone-Deutschlandchef betont Fortschritte 02.07.2023, 14:09 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Vodafone Group 0,948761 GBP +1,02 % TTMzero RT

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Nach einer schwierigen Zeit mit verlorenen Marktanteilen sieht Vodafone -Deutschlandchef Philippe Rogge seine Firma wieder gut gewappnet für die Zukunft. Man habe in den vergangenen 12 Monaten "eine Art Verlässlichkeits-Offensive vorangetrieben, um im Festnetz, im Mobilfunk und im Service besser zu werden", sagte er der dpa in Düsseldorf. "Damit haben wir das Fundament geschaffen, um in Zukunft wieder erfolgreich zu sein."

Der frühere Microsoft -Manager hat seit Juli 2022 das Sagen bei der Firma, die für den britischen Vodafone-Konzern die mit Abstand wichtigste Tochter ist. Während die Konkurrenten Deutsche Telekom und Telefónica (O2) im Aufwind sind, verlor Vodafone zuletzt Handykunden.

Rogge berichtete von Investitionen in Technik, wodurch das zuvor schwankungsanfällige Festnetz von Vodafone stabiler geworden sei. Der Netzbetreiber führte in den vergangenen 12 Monaten nach eigenen Angaben 2600 Maßnahmen im Kabelnetz durch, bei denen zusätzliche Netzsegmente geschaffen und diese mit mehr Glasfaser ausgestattet wurden. 2021 waren es nur 1000 solcher Maßnahmen gewesen, in den kommenden 12 Monaten sollen es 4000 sein. Hierdurch sind weniger Internetnutzer in einem Netzsegment unterwegs, was zu mehr Stabilität führt. "Unser Festnetz ist heute so zuverlässig wie vor Corona - obwohl es viel mehr Daten transportiert."

Die Anzahl der Verbindungsabbrüche bei Festnetz-Kunden, die durch Netzstörungen verursacht wurden, habe sich in einem Jahr um etwa ein Viertel verringert, und zwar um rund 80 000 auf heute 230 000 pro Monat. Das Beschwerdeaufkommen in Call-Centern sei ebenfalls binnen eines Jahres um 15 Prozent gesunken, sagt Rogge. Man habe hart daran gearbeitet, "um die schnellen Geschwindigkeiten im Festnetz stabiler zu unseren Kunden zu bringen". Nun habe sich die Situation deutlich verbessert. "Wir sind wieder da, wo wir sein sollten, wir haben die Probleme beseitigt", sagt Rogge. "So werden wir künftig noch mehr Kunden überzeugen."

Während Rogge beim Festnetz von einem "Zuverlässigkeitsproblem" spricht, das gelöst worden sei, so sieht er im Mobilfunk ein "Preis-Leistungs-Problem". "Das Preis-Leistung-Verhältnis war nicht immer da, wo es sein sollte." Daher habe man es mit Aktionstarifen verbessert und sei dadurch attraktiver geworden. "Das wird Wirkung zeigen." Zugleich sei der Netzausbau zügig vorangekommen. 1100 bisherige 4G-Funklöcher seien geschlossen worden, weitere 1100 sollen in den kommenden 12 Monaten verschwinden.

Das Vodafone-Mobilfunnetz sei im Zuge des 5G-Ausbaus besser geworden und die durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit, die beim Kunden ankommt, um knapp 20 Prozent auf 112 Megabit pro Sekunde angestiegen, sagt der 53-Jährige. Auch im Service gebe es Fortschritte, die durchschnittliche Hotline-Wartezeit sei in einem Jahr von 150 auf 50 Sekunden gesunken.

Im Jahresauftakt-Quartal verlor Vodafone Kunden. Auf die Frage, wann die Durststrecke für das Unternehmen vorbei sein und die Kundenzahl wieder deutlich steigen wird, sagt Rogge: "Ich bin zuversichtlich, dass wir unseren fairen Anteil am Markt in einem angemessenen Zeitrahmen bekommen werden." Die Position der Firma habe sich am Markt verbessert.

Der Vodafone-Konzern ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Märkten unter Druck. Deshalb verordnete die Zentrale in Großbritannien ihren Ländergesellschaften einen Sparkurs. In Deutschland sollen bis Ende März 2023 1300 Vollzeitstellen wegfallen, vor allem in der Verwaltung und damit großteils in der Düsseldorfer Deutschlandzentrale. Aktuell hat Vodafone in der NRW-Landeshauptstadt noch gut 5000 Beschäftigte, deutschlandweit sind es etwa 14 000 Stellen. Zugleich sollen 400 neue Stellen in kundennahen Bereichen aufgebaut werden.

Einen Zwischenstand gibt es nicht. Man sei in Gesprächen, sagt Rogge. Für die Belegschaft sei der Jobabbau schmerzhaft. Es sei ein trauriger Schritt, den man als Management aber gehen müsse. "Die wirtschaftlichen Realitäten und die stärkere Ausrichtung am Kunden machen dies notwendig", sagt er und verweist unter anderem auf höhere Energiekosten./wdw/DP/he

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter aufwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 1,61
Hebel: 6
mit moderatem Hebel
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: MM0VYB. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer