Das Geld flieht:
Das ist kein Gold-Boom, das ist ein Systembruch – und er hat gerade erst begonnen
Anzeige

ROUNDUP: IG Metall rüstet sich für erste Warnstreiks in der Nacht 28.10.2022, 15:49 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
ThyssenKrupp 9,016 EUR +0,47 % Lang & Schwarz

FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt der deutschen Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall erste Warnstreiks für die Nacht zum Samstag organisiert. Mit Ablauf der Friedenspflicht um Mitternacht lassen die Beschäftigten bundesweit in ausgewählten Industriebetrieben die Arbeit ruhen, wie die Gewerkschaftsbezirke am Freitag ankündigten. Allein in Nordrhein-Westfalen sollten am Samstag sechs Betriebe jeweils für einige Stunden bestreikt werden. Weitere Aktionen sind beispielsweise in München und bei Thyssenkrupp Rasselstein im rheinländischen Andernach geplant.

Die Arbeitgeber hatten in regionalen Verhandlungen am Donnerstag und Freitag jeweils Einmalzahlungen von 3000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Einmalzahlung soll steuer- und abgabenfrei direkt bei den Beschäftigten ankommen. Die Gewerkschaft verlangt hingegen für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft 8 Prozent mehr Geld für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten. Am Freitag lehnte unter anderem der einflussreiche Bezirk NRW die Offerte ab.

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann forderte die Arbeitgeber auf, nachhaltige Lohnerhöhungen anzubieten. Ihr Angebot gehe nicht auf die Forderung ein, sagte der Gewerkschafter dem "Handelsblatt". "Es ist weiter unklar, wie die Entgelte der Beschäftigten nachhaltig erhöht werden sollen", stellte der Hofmann fest.

Für die unteren Lohngruppen entspräche die Einmalzahlung ziemlich genau den geforderten acht Prozent, sagte der IG-Metall-Chef. "Auf zwölf Monate wäre das also schon eine gute Geschichte, wenn es das jedes Jahr gäbe. Aber auf 30 Monate verteilt und ohne dauerhafte Wirkung, entpuppt sich die Zahl als Scheinriese." Leider gelte das nicht für die Teuerungen, unter denen die Haushalte litten. "Wir brauchen daher eine Erhöhung der Entgelte, die bleibt".

Hofmann ließ erkennen, dass zunächst bis zur vierten Verhandlungsrunde, die am 8. November in Bayern und Baden-Württemberg beginnt, nur kürzere Warnstreiks von einigen Stunden geplant sind. Danach werde die IG Metall entscheiden, wie es weitergeht. "Wir können dann zu 24-Stunden-Warnstreiks aufrufen oder in einzelnen Bezirken auch zu einer Urabstimmung in der Fläche." In beiden Fällen müsste die Gewerkschaft laut Satzung den Streikenden die Lohnausfälle per Streikgeld ersetzen.

Die Forderung nach 8,0 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten ist die höchste Forderung in der Metall- und Elektroindustrie seit dem Jahr 2008. Die erwartete Teuerung kann damit nicht vollständig ausgeglichen werden, so dass Gewerkschaftschef Hofmann wiederholt staatliche Hilfen für die Haushalte einschließlich einer Energiepreisbremse verlangt hat und zur Eile drängt. Zu den Hilfen gehört auch die Freistellung von Arbeitsentgelten bis 3000 Euro. Nach Lesart der Gewerkschaft kann diese auch auf feste, dauerhaft wirksame Lohnbestandteile angewendet werden und nicht nur auf Einmalzahlungen. In der Chemie-Industrie wurde neben zwei Einmalzahlungen von jeweils 1500 Euro zwei Tarifstufen von jeweils 3,25 Prozent vereinbart./ceb/DP/ngu

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter aufwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 0,51
Hebel: 19
mit starkem Hebel
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: MM9BZY MM43UK. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer