Jetzt noch zuschlagen? Wir haben nochmals drei spannende Werte aus verschiedenen Branchen herausgepickt, die zuletzt einen guten Lauf hatten.

Die DAX-Performance? Seit Jahresbeginn rund zweistellig im Minus. Der S&P 500? Es sieht noch schlechter aus. Vom NASDAQ-100 ganz zu schweigen. Kurz: Das sich jetzt zum Ende neigende Jahr 2022 dürfte mit einer echt miesen Börsenbilanz schließen. Vielen Anlegern geht es in ihrem Depot oft schlichtweg nur noch darum, die Verluste möglichst gering zu halten. Wer sich jetzt dennoch für eine potenzielle Jahresendrallye positionieren möchte: In der anhaltend unsicheren Marktlage kann es sich lohnen, statt auf ganze Branchen via entsprechendem ETF auf Einzel-Aktien zu setzen, die zuletzt gut performant haben und die noch Potenzial entwickeln könnten.

Grundsätzlich sind schlechte Börsenphasen nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine psychologische Herausforderung. Denn oft lässt man Verluste zu lange laufen, in der Hoffnung, dass der Kurs doch noch nach oben geht. Dieses bekannte Phänomen aus der Verhaltenswissenschaft kann man in der Praxis leicht umgehen: Durch das Setzen von Stop-Loss-Orders wird die Aktie automatisch verkauft, wenn ein definierter Kurs unterschritten wird und man hält nicht unnötig an einem Verlustbringer fest.

Verluste lassen sich ganz allgemein gesprochen auch durch eine möglichst breite Streuung seines Anlagekapitals in Schach halten – denn wenn man beispielsweise 20 Aktien, Fonds und ETFs aus verschiedenen Teilmärkten im Depot hat, ist es schlicht unwahrscheinlich, dass alle in gleichem Maße bergab gehen.

Wer sich jetzt denkt, statt möglichst kleinen Verlusten wären noch ein paar potenzielle Gewinne zum Jahresende schön: Wir stellen beispielhaft drei Unternehmen vor, die ihren Aktionären zuletzt Kursgewinne bescheren konnten.

Eckert & Ziegler (WKN: 565970): Strahlen- und Medizintechnik made in Berlin

Die in Berlin ansässige Eckert & Ziegler Gruppe zählt eigenen Angaben zufolge zu "den weltweit größten Herstellern von radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zwecke". Zum Einsatz kommen die Produkte zum Beispiel in der Krebstherapie, in der nuklearmedizinischen Diagnostik oder in der Radiometrie.

Das SDAX-Unternehmen legte Anfang November seine Neun-Monatszahlen vor, wonach ein deutliches Umsatzwachstum verzeichnet werden konnte: In den ersten neun Monaten dieses Jahres kletterte der Umsatz laut einer Mitteilung um 25 Prozent auf 164,0 Millionen Euro.

"Der Nettogewinn lag mit 23,3 Millionen Euro um 5,8 Millionen Euro unter dem Vorjahreszeitraum, in dem der Verkauf und die damit verbundene Entkonsolidierung der Tumorgerätesparte Einmalerträge in Höhe von ca. 9,4 Millionen Euro generierte. Bereinigt um diesen Einmaleffekt erhöhte sich das Konzernergebnis der Aktionäre der EZAG im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 18 Prozent von 19,7 auf 23,3 Millionen Euro", heißt es weiter.

Den Ertragsanstieg führt das Unternehmen auf günstige Wechselkurse und gestiegene Umsätze mit industriellen Produkten und Radiopharmazeutika zurück. Aber: "Ungeachtet der guten Neun-Monatszahlen hält der Vorstand weiterhin an seiner bisherigen Umsatz- und Ertragsprognose für das Geschäftsjahr 2022 von etwa 200 Millionen Euro bzw. rund 27 Millionen Euro fest."

Der Aktienkurs liegt zwar im bisherigen Jahresverlauf zweistellig im Minus, die vergangenen sechs Monate aber hellte sich die Kursentwicklung deutlich auf.

Aixtron (WKN: A0WMPJ): Halbleiterspezialist auf Wachstumskurs

Auch hier steckt High-Tech drin: Die Aixtron-Gruppe bezeichnet sich selbst als einen führenden Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Der Unternehmenssitz ist in Herzogenrath in der Städteregion Aachen. Mit den Aixtron-Produkten werden Bauelemente für Anwendungen auf Basis von Verbindungs- oder organischen Halbleiterprodukten genutzt, die Einsatzbereiche reichen von LED- und Displaytechnologie, Datenübertragung, Signal- und Lichttechnik bis zur Datenübertragung.

Wie der Konzern mitteilt, konnte im dritten Quartal 2022 ein deutlich über dem Vorjahr liegender Auftragseingang verzeichnet werden. Weiter schreibt das Unternehmen: "In den ersten neun Monaten 2022 stiegen die Umsatzerlöse im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 279,9 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 16 Prozent auf 47,6 Millionen Euro bei einer EBIT-Marge von 17 Prozent. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten und angesichts der weiterhin sehr positiven Einschätzung der Entwicklung von Nachfrage und Produktmix, passt der Vorstand die abgegebene Wachstumsprognose 2022 nach oben an."

Die Aixtron-Aktie ist im MDAX und im TecDAX notiert und lieferte im bisherigen Jahresverlauf stark zweistellige Kursgewinne.

Imperial Brands (WKN: 903000): Britischer Tabakkonzern ist guter Dividendenzahler

Auch wenn die Weltgesundheitsorganisation WHO im November letzten Jahres laut Tagesschau.de global gesehen einen rückläufigen Tabakkonsum vermeldete: 36,7 Prozent aller Männer weltweit und 7,8 Prozent aller Frauen rauchen, so das Nachrichtenportal weiter. Unter dem Dach der Imperial Brands PLC aus Bristol findet man bekannte Zigarettenmarken wie Gauloises, Davidoff oder zum Beispiel West, aber auch alternative Nikotinprodukte.

Für das am 30. September endende Finanzjahr 2022 wird mitgeteilt, dass der Nettoumsatz um 1,5 Prozent gestiegen sei. Der ausgewiesene Umsatz habe sich um -0,7 Prozent aufgrund negativer Währungsumrechnungseffekte durch einen schwächeren Euro verringert. Der operative Ertrag auf bereinigter Basis stieg laut Bericht um 3,5 Prozent auf 3,694 Milliarden Pfund – auf Basis konstanter Wechselkurse lag das Plus bei +1,8 Prozent.

Stefan Bomhard, Chief Executive, führt in dem Finanzbericht aus, man habe die Ergebnisse im Einklang mit der Fünfjahresstrategie infolge höherer Investitionen und einem stärker verbraucherorientierten Ansatz verbessern können.

Gleichzeitig hat eine disziplinierte Kapitalallokation unsere Bilanz gestärkt, so dass wir unseren angestrebten Verschuldungsgrad erreichen. Dies hat uns in die Lage versetzt, Aktionärsrenditen durch ein laufendes Aktienrückkaufprogramm und eine progressive Dividende zu steigern.

Apropos Dividende: Imperial Brands schüttet quartalsweise Dividenden an seine Aktionäre aus, die Dividendenrendite 2020 lag laut wallstreet:online bei 10,070 Prozent. Der Aktienkurs lieferte im bisherigen Jahresverlauf ein zweistelliges Plus.

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Autorin: KS, Redaktion smartbroker.de

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Quelle: Wallstreet Online