Erdöl: Warum der Shell-Aktie, BP-Aktie und TotalEnergies-Aktie jetzt Gegenwind droht 11.09.2022, 08:47 Uhr von Aktienwelt360

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Shell 31,09 EUR -0,58 % L&S Exchange
BP 5,057 EUR -1,09 % L&S Exchange
TotalEnergies 55,89 EUR -0,81 % L&S Exchange

Der Erdöl-Preis ist nach der Corona-Panik ab März 2020 rasant gestiegen. Kaum schien sich die Lage Ende 2021 zu normalisieren, stellte sich mit dem Ukrainekrieg auch schon die nächste Krise ein, die für die deutsche Wirtschaft vielleicht sogar verheerender ist.

Erdöl-Preis könnte seinen Höhepunkt gesehen haben

Aufgrund des plötzlichen Wegfalls von russischem Erdöl und Erdgas sind die Preise speziell in Europa explosionsartig in die Höhe geschossen. Doch jede Krise findet auch irgendwann ihren Höhepunkt und ebbt dann langsam wieder ab. Erdöl begann bereits ab März 2022 wieder zu fallen, denn es ist in Europa leichter beschaffbar.

Erdgas könnte hingegen jetzt seinen Höhepunkt sehen, da eine weitere Angebotsverknappung durch Russland nicht mehr möglich ist. Ab kommenden Jahr sorgen Flüssiggaslieferungen wahrscheinlich langsam für Entspannung.

Doch es gibt noch weitere Faktoren, die Erdöl weiter fallen lassen. Speziell Europa steuert aufgrund der seltsamen Energie- und Strompolitik auf eine Wirtschaftskrise zu. Viele Unternehmen, speziell aus dem Handwerk und produzierenden Gewerbe stehen deshalb vor dem Aus.

Zudem sind aufgrund der hohen Inflation weitere Zinsanhebungen wahrscheinlich. Die Geldverknappung wirkt wie eine Wirtschaftsbremse und verschärft so die nahende Rezession. Erdöl fällt deshalb heute (07.09.2022) um 4,84 %. Dies ist positiv, weil so für Firmen und Bürger die Kosten sinken.

So könnte auch die Inflation nachgeben. Sollte Erdöl im Jahresvergleich von heute (07.09.2022) 88,40 US-Dollar weiter auf 72 US-Dollar je Barrel fallen, wäre ein Haupt-Inflationstreiber beseitigt. Doch da viele Firmen die Löhne bereits kräftig anheben und die Europäische Zentralbank kaum auf die Inflation reagiert hat, könnte sie sich auch bereits verselbstständigt haben.

Öl-Aktien fallen in Krisen regelmäßig stärker

In Krisen fällt der Erdöl-Preis traditionell kräftig, da der Bedarf in diesen Phasen rapide sinkt.

Auf die oft gescholtenen Erdöl-Unternehmen könnte neben den fallenden Rohstoffpreisen aber noch weiteres Unheil zukommen. So ist die sogenannte Übergewinnsteuer kein Tabu mehr. Sie soll den aktuellen wirtschaftlichen Schaden ausgleichen.

Doch Politiker liegen wahrscheinlich wie so oft wieder einmal komplett daneben. In den kommenden Quartalen könnten Shell (WKN: A3C99G), BP (WKN: 850517) und TotalEnergies (WKN: 850727) bereits über deutlich geringere Gewinne berichten.

Die Erdöl-Aktien sind in fast allen vergangenen Krisen eingebrochen und haben dabei Verluste verbucht. Vielleicht muss der Steuerzahler dann sogar die Willkür-Steuer an die Konzerne zurückzahlen. So haben BP, Shell und TotalEnergies beispielsweise 2020 Verluste von -20,3 Mrd. US-Dollar, -21,7 Mrd. US-Dollar beziehungsweise -7,2 Mrd. US-Dollar erzielt.

Zwar ist es in der aktuellen Situation populär, die Konzerne für die hohen Preise verantwortlich zu machen, doch wie so oft auch in der Vergangenheit trägt die verfehlte Politik die Hauptschuld.

Der Artikel Erdöl: Warum der Shell-Aktie, BP-Aktie und TotalEnergies-Aktie jetzt Gegenwind droht ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Unsere Top-Aktie für das Jahr 2022

Es gibt ein Unternehmen, dessen Name zurzeit bei den Analysten von The Motley Fool sehr, sehr häufig fällt. Es ist für uns DIE Top-Investition für das Jahr 2022.

Du könntest ebenfalls davon profitieren. Dafür muss man zunächst alles über dieses einzigartige Unternehmen wissen. Deshalb haben wir jetzt einen kostenlosen Spezialreport zusammengestellt, der dieses Unternehmen detailliert vorstellt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von BP.

Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Christof Welzel, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFcwelzel)


Jetzt den vollständigen Artikel lesen

Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter abwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 0,27
Hebel: 18
mit starkem Hebel
Ask: 1,01
Hebel: 4
mit kleinem Hebel
Smartbroker
Goldman Sachs
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: GU8AX3 GV7N2A. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer