Die Aktien von Novo Nordisk (WKN: A1XA8R), Realty Income (WKN: 899744) und The Trade Desk (WKN: A2ARCV) haben nicht nur die Gemeinsamkeit, dass sie in meinem Depot sind. Nein, daneben gibt es auch noch den Punkt, dass sie mir wertvolle Lektionen beigebracht haben. Über das erfolgreiche Investieren, Qualität, Marktchancen oder auch einfach über Skalierbarkeit.
Lust, mehr zu hören? Dann sehen wir uns die Lektionen dieser drei spannenden Namen an. Übrigens: Es geht nicht um mediales Rauschen, Volatilität oder sonstige, eher kurzfristig-orientierten Aspekte. Nein, sondern um die Quintessenz dessen, was die Investitionsthesen in weiten Teilen ausmacht.
Novo Nordisk: Solide Megatrends und starke Marke
Die Aktie von Novo Nordisk hat mir mehr als eine Lektion beigebracht. Zum Beispiel auch, dass ein Megatrend gemächlich und langweilig sein kann. Dass Diabetes eine Volkskrankheit ist, die sich konsequent ausbreitet, ist leider ein trauriger Fakt. Aber eben auch eine Marktprognose, die den Dänen viel Wachstum bringen kann.
Was ich anfangs unterschätzt habe: Wie stark die Wettbewerbsposition eigentlich ist. Ich habe mir Novo Nordisk im Jahre 2016 angesehen und die Growth-Story mit starken Präparaten im Diabetes-Bereich für gut befunden. Gerade die Konzentration auf diese vergleichsweise kleine Nische und die Tatsache, dass das Management seit 90 Jahren führende Präparate kreiert, generiert einen gewissen Wissens- und damit auch Wettbewerbsvorteil. Für mich ist das ein Faktor gewesen, der in Präparaten wie Ozempic, Rybelsus oder eben auch Wegovy mündete.
Novo Nordisk kann darauf weiter aufbauen. Der Diabetes-Markt besitzt noch Möglichkeiten und insbesondere Langzeitwirkungen und orale Präparate können den Wettbewerbsvorteil ausbauen. Wie gesagt: Es gibt sehr viel, das wir zu den Dänen sagen können. Aber die starke, führende Wettbewerbsposition in dieser doch lukrativen und großen Pharma-Nische ist für mich eine sehr wertvolle, einzelne Lektion, die ich gerne mit dir teilen wollte.
Realty Income: Skalierbarkeit
Die zweite Aktie, die mit einer Lektion verknüpft ist, ist Realty Income. Viel habe ich zu dem REIT bereits geschrieben. Zuletzt, dass es sich für mich um eine vergleichsweise günstige Dividendenaktie handelt. Oder auch um ein Name, auf den neue Investoren setzen können.
Ein weiterer, springender Punkt ist: Die Skalierbarkeit und ein daraus folgender, gewisser Größenvorteil. Zur Skalierbarkeit alleine gehört dazu, dass gerade REITs sukzessive weiter kaufen können. Manchmal sind es dann nicht mehr einzelne Immobilien, sondern Wettbewerber. Oder größere Portfolios. Das Management von Realty Income hat zuletzt den VEREIT gekauft, sowie ein größeres Immobilienportfolio in Großbritannien.
Die andere, relevante Lektion ist für mich bei Realty Income: Viele sehen die Größe mit 12.400 Immobilien-Einheiten zwar mittlerweile als Nachteil. Es benötigt höhere Volumina, um eine Verdopplung der Werte anzustreben. Oder eben absolut gesehen mehr Immobilien, die man kauft. Im Gegenzug bietet die Größe jedoch und operative Stabilität aber auch Vorteile bei der Finanzierung. Und es macht es dem Management möglich, Deals wie den Casino-Kauf für 1,7 Mrd. US-Dollar zu stemmen. Der entscheidende Faktor ist daher bei REITs: Größe muss nicht immer ein Nachteil sein, Realty Income ist ein guter Beweis dafür und wir sollten Qualität bei REITs womöglich aufgrund dieser Eigenschaft anders bewerten.
The Trade Desk: Die Größe des Marktes
Die Aktie von The Trade Desk ist teuer? Zugegebenermaßen: Ja. Es sind selbst nach der Korrektur noch zweistellige Kurs-Umsatz-Verhältnisse. Sowie hohe Kurs-Gewinn-Verhältnisse bei dem gerade profitablen Unternehmen. Doch der relevante Aspekt heute ist: Manchmal ist der Preis es eben doch wert, wenn die Marktchance stimmt.
Grundsätzlich kann The Trade Desk die Erwartungen womöglich rechtfertigen. Selbst mit einer Marktkapitalisierung von jetzt 44,5 Mrd. US-Dollar muss das volle Potenzial nicht ausgereizt sein. Das Management von The Trade Desk adressiert schließlich den digitalen Werbemarkt, der ein Volumen in dreistelliger Milliardenhöhe besitzt. Perspektivisch dürfte das Volumen mittel- bis langfristig sogar auf einen Billionen-US-Dollar-Wert ansteigen können. Das heißt: Die Börsenbewertung heute muss nicht das Potenzial widerspiegeln.
Gleichsam sollten wir als Investoren bedenken: The Trade Desk ist aufgrund des eingepreisten, hohen Potenzials eine High-Risk-High-Reward-Aktie. Wenn sich das Management nicht gegenüber Wettbewerbern durchsetzen kann und einen hohen Marktanteil erreicht, so kann die Bewertung in sich zusammenbrechen. Der springende Punkt für mich ist jedoch: Ein guter Ansatz mit einer großen Marktchance kann dazu führen, dass selbst teure Bewertungen noch eine Chance sind.
Der Artikel Novo Nordisk, Realty Income & The Trade Desk: 3 wichtige Lektionen von diesen Aktien ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
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Vincent besitzt Aktien von Novo Nordisk, Realty Income und The Trade Desk. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von The Trade Desk.
Aktienwelt360 2023
Autor: Vincent Uhr, Investmentanalyst