Ölaktien wie die von Shell (WKN: A3C99G), BP (WKN: 850517) und Co. haben zuletzt auf die OPEC-Schlagzeilen reagiert. Im Endeffekt schaffte es das Kartell, die Angebotsseite etwas zu stärken. Durch eine Förderkürzung konnte der Ölpreis zuletzt wieder stabilisiert werden.

Ob das ausreichend ist und inwieweit es effektiv zu Förderkürzungen kommt, das ist eine andere Frage. Einige Analysten sprechen davon, dass eine zu geringe Produktion durch den formalen Schritt beseitigt werden könnte. Die Signalwirkung ist entsprechend höher als die fundamentalen Auswirkungen. Aber es ist trotzdem der Paradigmenwechsel, dass das Kartell den Output nicht erhöht, sondern senkt.

Jetzt gibt es eine Position, die konträr zu den Förderkürzungen der OPEC ist und sogar weitere Fakten im Ölmarkt schafft. Schauen wir einmal, was das auch im Hinblick auf Ölaktien wie Shell oder BP bedeutet.

Shell, BP & Co.: Biden gegen OPEC?

Die Schlagzeile ist eigentlich relativ simpel: US-Präsident Joe Biden sprach zum Ende der letzten Woche davon, dass er weitere 10 Mio. Barrel aus der eigenen strategischen Reserve herauslösen möchte. Dadurch soll es mehr Angebot im Markt geben. In der Quintessenz erhofft sich der US-Präsident, die Angebotsseite zu stützen und das Niveau von Brent und WTI zumindest ein wenig einbrechen zu lassen.

Ob das ausreicht im Vergleich zu den Maßnahmen der OPEC? Das Kartell sprach jedenfalls davon, 2 Mio. Barrel pro Tag aus dem Markt nehmen zu wollen. Ziemlich schnell erkennen wir daher, dass die 10 Mio. Barrel selbst auf Sicht eines Monats lediglich einen Tropfen auf den heißen Stein darstellen. Sie können, wenn überhaupt, leicht kompensatorisch wirken. Wobei eben die Frage ist, inwieweit das Kartell bloß theoretische Förderkürzungen vornimmt, was den maximal möglichen Output angeht.

Die vielleicht wichtigste Erkenntnis ist, dass es verschiedene Perspektiven auf den Ölmarkt gibt. Biden sieht eher die Gefahr weiterhin hoher Preisniveaus, die die Inflation steigen lassen. Wohingegen die OPEC das Niveau stützen möchte und eher einen konjunkturellen Nachfrageeinbruch als Möglichkeit sieht. Aber ein wenig Eigennutz am Erhalt der hohen Preisniveaus von Brent und WTI dürfte auch mitschwingen.

Was bedeutet das für Ölaktien?

Die Kernfrage ist, was das für Ölaktien wie Shell oder BP bedeutet. Mein Takeaway ist, dass es verschiedene Tendenzen gibt. Das Wichtigste ist jedoch, dass voraussichtlich auch solche Maßnahmen von Biden kaum ausreichend sind, um mögliche Förderkürzungen auszugleichen. Insofern besteht eine gute Chance, einen soliden Cashflow und Ergebnisse einzufahren.

Trotzdem ist die OPEC mit ihrer Position nicht alleine da und es gibt auch andere Tendenzen. Der Markt ist damit schwierig vorhersehbar. Aber im Moment eher in einer Situation, in der Ölkonzerne und sonstige Akteure stark profitieren sollten.

Der Artikel Shell, BP & Co.: Biden agiert konträr zu OPEC, was bringt’s?! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Shell. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von BP.

Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Vincent Uhr, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (CMFMrClock)


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