Warren Buffett, legendärer Investor und Chairman von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2), wird oft als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten gefeiert. Seine langfristige Erfolgsbilanz und seine faszinierende Anlagephilosophie haben ihm in der Finanzwelt einen fast mythischen Status eingebracht. 

Kein Wunder, denn seit 1965 erwirtschaftete er jährlich einen Wertzuwachs von durchschnittlich 19,8 %. Dennoch gibt es theoretische Ansätze, die leicht aufzeigen, dass es relativ einfach sein könnte, Buffett zu schlagen – zumindest auf dem Papier.

Warren Buffett’s Value-Ansatz ist legendär

Tauchen wir zunächst in Warren Buffett’s Anlagestrategie ein, um zu verstehen, warum sie angreifbar sein könnte. Warren Buffett verfolgt den Ansatz des Value Investing, bei dem er nach Unternehmen sucht, deren Aktien unter ihrem inneren Wert gehandelt werden. 

Dabei bevorzugt er Unternehmen mit einer starken Marktposition, soliden Fundamentaldaten und einem nachhaltigen Wettbewerbsvorteil (Burggraben). Gerne investiert er langfristig und oft hält er auch in turbulenten Marktphasen an seinen Investments fest. Als antizyklischer Investor ist er bekannt, genauso für seine Investitionen in einige große, etablierte Unternehmen. 

Die Größe ist eine Herausforderung

Eine Herausforderung für ihn ist jedoch die Größe seines Investitionsvolumens. Zuletzt saß Berkshire Hathaway auf liquiden Mitteln und kurzfristigen Anlagen im Wert von über 152 Mrd. US-Dollar. Die Bilanzsumme überschritt die Marke von einer Billion US-Dollar. 

Eine Investition nach den Kriterien von Warren Buffett müsste also vom Grundsatz her eine gewisse Größe aufweisen, um überhaupt einen signifikanten Einfluss auf die Ertragslage von Berkshire Hathaway zu haben. 

Erst ab einem Investitionsvolumen von 20 oder 30 Mrd. US-Dollar kann Buffett dabei als Käufer sinnvoll agieren. Will man zudem den Überblick behalten, wie es Warren Buffett gerne tut, so dürfte sich das investierte Kernkapital auf nicht mehr als eine Handvoll Unternehmen verteilen, was tendenziell noch größere Investitionsziele voraussetzt.

Die Auswahl an Aktien auf dem Markt, die diese Anforderungen erfüllen, ist jedoch sehr begrenzt. Es gibt zwar einige Unternehmen, die in die Waagschale fallen. Aber gemessen am täglichen Handelsvolumen fallen sie auch schnell wieder aus dem Beuteschema heraus.

Kleinere Aktien haben ein größeres Tenbagger-Potenzial

Entscheidend ist jedoch, dass kleinere Aktien oft ein höheres Wachstumspotenzial besitzen als große Unternehmen. Sie können schneller expandieren und von Marktnischen profitieren, die größere Unternehmen schlicht übersehen. Vielleicht sind die Strukturen bei Großunternehmen auch zu ineffizient, um darauf zu reagieren.

An der Börse zeigt sich jedenfalls, dass kleinere Unternehmen oft schneller wachsen und langfristig bessere Renditen einspielen als Large Caps. Unter ihnen finden sich also häufiger Tenbagger. Dabei sind es gerade jene, die die Rendite nach oben ziehen.

Für Buffett stellt sich genau hier die Frage, wie er sein massives Kapitalvolumen in diese Unternehmen investieren kann, ohne den Aktienkurs zu beeinflussen und die Übersicht zu verlieren. Die Antwort ist einfach: Gar nicht! 

Selbst eine moderate Investition von Berkshire Hathaway könnte den Kurs eines Large Caps deutlich in die Höhe treiben und damit Buffetts Gewinnpotenzial schmälern. Streut er hingegen sein liquides Vermögen auf 300 Aktien, so würde er den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Die schwer überschaubare Komplexität könnte letztlich zu Teilverlusten führen und eine Outperformance erschweren, ja sogar zu einer Underperformance führen.

Unter dem Strich kann genau dieser Umstand so interpretiert werden, dass Anleger mit kleinem Vermögen deutlich bessere Chancen haben, den alten Hasen Warren Buffett an der Börse zu schlagen – zumindest was die Auswahl der Investments betrifft.

Aber auch in der Praxis zeigt sich, dass viele Unternehmen aus der zweiten Reihe im Durchschnitt hohe zweistellige Jahresrenditen über Jahre erwirtschaftet haben. Warren Buffett hat diese Aktien sicher nicht übersehen. Vielmehr sind sie zu klein, um für ihn eine Chance darzustellen. Für normale Investoren sind sie aber nach wie vor investierbar.

Der Artikel Warum es so einfach ist, Warren Buffett zu schlagen – zumindest theoretisch! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway.

Aktienwelt360 2024