Wird die Tesla-Aktie bald ein Aktienrückkauf-Monster wie Alphabet und Apple? 24.10.2022, 10:18 Uhr von Aktienwelt360

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Name Aktuell Diff. Börse
Tesla 379,45 EUR -1,70 % Baader Bank
Alphabet 266,08 EUR -3,05 % L&S Exchange
Alphabet Registered (C) 267,18 EUR -2,66 % Baader Bank
Apple 236,68 EUR -0,66 % TTMzero RT

Bei der Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) zeigt sich derzeit eine starke Differenz zwischen dem, was die Öffentlichkeit denkt, und dem, was das Management denkt. Wir können nicht zweifelsfrei wissen, wer falsch liegt. Während Analysten und Journalisten dem Unternehmen fehlende Nachfrage und Wachstumsprobleme attestieren, denken CEO Elon Musk und der Rest des Vorstands über den vielleicht größten Stärkebeweis nach, den eine Aktiengesellschaft erbringen kann: Aktienrückkäufe.

Das Volumen der Aktienrückkäufe soll sich, den sehr vorsichtig geäußerten Plänen zufolge, zwar auf 5 bis 10 Mrd. US-Dollar begrenzen. Damit wäre die Tesla-Aktie weit entfernt von Tech-Konzernen wie Alphabet (WKN: A14Y6F, A14Y6H) und Apple (WKN: 865985), die allein in ihren aktuell laufenden Geschäftsjahren bereits 28,5 respektive 65,0 Mrd. US-Dollar über Rückkäufe an ihre Aktionäre zurückgegeben haben.

Aber es wäre ein Anfang. Auch die Tech-Giganten haben mal mit kleinen Rückkaufsummen angefangen. Und die Aussichten für steigende Freie Cashflows – und somit weiteres Aktienrückkauf-Potenzial – bei der Tesla-Aktie stehen sehr gut.

Aktienrückkäufe der Tesla-Aktie: Ausgerechnet jetzt?!

Im ersten Moment habe ich negativ auf die Vorschläge zum Aktienrückkauf reagiert. In der aktuellen, unsicheren Phase sollte doch das Halten eines großen Cashpolsters als Sicherheitspuffer im Vordergrund stehen. Tesla hat in den letzten Jahren seine Schulden zurückgezahlt und besitzt eine makellose Bilanz. Warum genau sollte man das nun riskieren?

Aber vielleicht habe ich mich gedanklich einfach noch nicht von der kritischen Phase im Jahr 2018 gelöst, als der Elektroautohersteller kurz vor dem Bankrott stand. Heute ist Tesla ein ganz anderes Unternehmen. Eines, das allein im letzten Quartal einen Freien Cashflow von knapp 3,3 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet hat.

Das Management sagt, dass Tesla auch unter sehr pessimistischen Annahmen für das nächste Jahr bereit wäre, 5 bis 10 Mrd. US-Dollar für Aktienrückkäufe auszugeben.

Ein bullisches Signal

Im Endeffekt zeigen die Gedankenspielereien zum Aktienrückkauf ein immenses Vertrauen des Managements in Tesla, die Tesla-Aktie und die Zukunftsaussichten des Elektroautoherstellers.

Die Finanzen der Tesla-Aktie bieten definitiv Spielraum für Aktienrückkäufe. Auch, was mögliche Steigerungen in Zukunft anbelangt. Rechnet man die Einnahmen aus Zertifikateverkäufen sowie die Zusatzkosten aus den neuen, hochlaufenden Fabriken in Berlin und Texas heraus, lag die Bruttomarge des Unternehmens im letzten Quartal nahe 30 % – das ist sensationell für einen Autohersteller.

Die operativen Kosten sollen im Verhältnis zum Umsatz weiter sinken und die bereits branchenführende operative Gewinnspanne der Tesla-Aktie weiter stärken.

Tesla plant übrigens nicht, zugunsten der Aktienrückkäufe auf Investitionen zu verzichten. Das Unternehmen investiere, so schnell und viel es könne, sagte das Management vor wenigen Tagen. Auch eine aufziehende Rezession ändere daran nichts – man stehe, bildlich gesprochen, weiter voll auf dem Strompedal. Das stark steigende öffentliche Bewusstsein für den laufenden Wandel hin zur Elektromobilität bedeute, dass Tesla gegen eine Rezession gewappnet sei.

Wird die Tesla-Aktie zum Aktienrückkauf-Giganten?

Die Zukunftsaussichten für die Tesla-Aktie scheinen hervorragend. Das Unternehmen möchte seine Autoproduktion auf absehbare Zeit um 50 % pro Jahr ausbauen. Energiespeicher, autonomes Fahren und der humanoide Roboter Optimus sind weitere, vielleicht sogar wachstumsstärkere und profitablere Chancen für Tesla.

Ich sehe hier auf jeden Fall, dass der Boden für weiteres Wachstum beim Freien Cashflow bereitet ist. Dieses Geld steht dann für Rückkäufe der Tesla-Aktie zur Verfügung. Vielleicht sogar eines Tages in einem Ausmaß wie bei der Apple-Aktie – oder sogar noch größer.

Der Artikel Wird die Tesla-Aktie bald ein Aktienrückkauf-Monster wie Alphabet und Apple? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Alphabet (C-Aktien) und Tesla. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien), Apple und Tesla. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long March 2023 $120 Calls auf Apple und Short March 2023 $130 Calls auf Apple.

Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Christoph Gössel, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFchrisgsl)


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