Abschwung mit Verzögerung: Eine Rezession könnte noch viele Monate entfernt sein, zeigt Indikator 07.09.2023, 13:19 Uhr von Wallstreet Online

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Ein in der Vergangenheit sehr verlässlicher Indikator zeigt an, dass es zu einer US-Rezession kommen wird. Die Daten sprechen eine klare Sprache.

Am rund 25 Billionen US-Dollar schweren Markt für Staatsanleihen waren bereits vor fast einem Jahr erste Hinweise darauf zu erkennen, dass die USA in eine Rezession abrutschen könnten, berichtet Marketwatch und beruft sich dabei auf Berechnungen der Bespoke Investment Group.

Es war Ende Oktober 2022, als die Rendite der US-Staatsanleihen mit drei Monaten Laufzeit erstmals die Rendite der Zehn-Jahres-Treasuries übertraf. In der Vergangenheit war eine solche "Inversion" eines wichtigen Teils der Renditekurve ein zuverlässiger Indikator für eine folgende Rezessionen.

Aber wo bleibt diese lange erwartete Rezession jetzt? Die Analysten von Bespoke sind der Meinung, dass der nächste Konjunktureinbruch noch etwa 275 Tage entfernt sein könnte, das heißt ungefähr Anfang Juni 2024 beginnt. Denn frühere Rezessionen brauchten im Durchschnitt 589 Tage, um sich nach der ersten Inversion der zehnjährigen und dreimonatigen Renditekurve zu manifestieren, hat Bespoke basierend auf Daten seit den frühen 1960er Jahren errechnet.

Rezessionen lassen sich Zeit

Es gibt heftige Debatten darüber, welche Erscheinung auf der Renditekurve der Staatsanleihen für die Anleger am wichtigsten ist, um eine Rezession vorherzusagen. Angesichts der Corona-Krise und der Flut an weltweiten Konjunkturprogrammen, die von Regierungen und Zentralbanken in deren Gefolge aufgelegt wurden, bestehen auch Zweifel, ob die verschiedenen Rezessionsbarometer der Wall Street überhaupt noch funktionieren.

"Es ist verlockend, die Hinweise der Renditekurve in diesem Zyklus zu vernachlässigen, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass Rezessionen nicht so schnell auftauchen, wenn die Renditekurve zum ersten Mal umkippt", erläuterte das Bespoke-Team. Die Daten zeigen auch, dass es nur ein einziges Mal in den letzten sechs Jahrzehnten vorkam, dass eine Rezession innerhalb von 300 Tagen nach der ersten Umkehrung der Renditekurven eintrat.

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen liegt aktuell wieder bei fast 4,3 Prozent und damit nahe dem Jahreshöchststand, was Immobilieneigentümer, Haushalte und Unternehmen, die auf der Suche nach neuen Finanzierungen sind, weiter unter Druck setzt. Der Beige-Book-Bericht der US-Notenbank vom Mittwoch zeigte, dass die Wirtschaft im Juli und August nur leicht gewachsen ist, gestützt durch die "letzte Phase des Nachholbedarfs" im Freizeitbereich.

Deutlich optimistischer als Bespoke schätzen die Ökonomen von Goldman Sachs die Wahrscheinlichkeit einer Rezession ein. Sie erklärten jüngst, in den nächsten zwölf Monaten sei nur noch zu 15 Prozent damit zu rechnen, dass es zu einem wirtschaftlichen Abschwung kommen werde. Die Gefahr einer Rezession sei also nicht akut.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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