Die jüngsten Investment-Entscheidungen der beiden sehr unterschiedlichen Star-Investoren Buffett und Burry deuten auf eine Rezession, sagt Top-Volkswirt Steve Hanke.

Die beiden Star-Investoren Warren Buffett und Micheal Burry haben die Märkte diesen Monat mit pessimistischen Aussagen aufhorchen lassen. Buffett, der CEO von Berkshire Hathaway, hat unterm Strich Aktien im Volumen von etwa acht Milliarden US-Dollar verkauft und damit seine Barbestände um 13 Prozent auf die immense Summe von 147 Milliarden US-Dollar aufgestockt. Das ist fast ein neuer Rekordwert bei Buffett.

Burry hingegen, der Gründer des Hedgefonds Scion Capital, ist Wetten mit einem Nominalwert von insgesamt 1,6 Milliarden US-Dollar gegen die beiden US-Benchmarks S&P 500 und Nasdaq 100 eingegangen. Der Investor ist vor allem dadurch bekannt, dass er die Subprime-Krise am US-Immobilienmarkt korrekt hervorgesehen und sein Portfolio entsprechend ausgerichtet hat. Verewigt wurde dies in dem Film "The Big Short" mit Christian Bale. Die Verkaufsoptionen, die Burry erstanden hat, haben Scion deutlich weniger als den Nominalwert gekostet, das Volumen seiner Wette gegen den US-Aktienmarkt ist dennoch beachtlich.

Die neuen Ausrichtungen der Portfolios sowohl von Buffett als auch von Burry sprechen dafür, dass die Investoren eine Talfahrt am Aktienmarkt und eine Rezession erwarten, erklärte der Top-Volkswirt Steve Hanke gegenüber Business Insider. Buffetts Schritte im zweiten Quartal "stehen im Einklang mit der Erwartung einer Rezession und der Tatsache, dass Aktien derzeit teuer sind", so Hanke. "Sie sind auch im Einklang mit seiner langen Erfolgsbilanz, Bargeld in Erwartung von Gewitterwolken anzuhäufen, um dann dazu in der Lage zu sein, sich auf Schnäppchen zu stürzen, sobald der Sturm zuschlägt", fügte der Professor für angewandte Wirtschaft an der Johns Hopkins University hinzu.

Buffett hat schon oft in schwierigen Zeiten auf Bargeld gesetzt, um das Schlimmste zu überstehen und von Börsenabschwüngen und wirtschaftlicher Flaute zu profitieren. So schloss er beispielsweise in der Finanzkrise 2008 sehr lukrative Geschäfte mit Goldman Sachs, General Electric, Harley-Davidson, Mars und anderen Unternehmen ab, die damals dringend Finanzmittel benötigten.

Burry warnt schon seit einiger Zeit vor einem Börsencrash und einer Rezession und hat bereits gegen Überflieger wie Elon Musks Tesla und Cathie Woods Ark Invest gewettet. "Für mich sieht es so aus, als ob Burry einen guten Zug gemacht hat", sagte Hanke über den jüngsten großen Short des Scion-Chefs.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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