JPMorgan-Analysten befürchten, dass US-Investoren so sehr von einer sanften Landung überzeugt sind, dass sie schlechte Nachrichten nicht verkraften können. Auf welche Regionen die Strategen jetzt setzen!

"Die Selbstzufriedenheit in der Stimmung ist offensichtlich, der VIX ist nahe einem Rekordtief und die Positionierung hat sich auf ein überdurchschnittlich hohes Niveau erhöht", zitiert Bloomberg JPMorgan-Strategen aus einer Mitteilung. "Es gibt kein Sicherheitsnetz mehr" und FOMO – die Angst, etwas zu verpassen – sei in vollem Gange.

US-Aktien sind in diesem Jahr gestiegen, weil die Hoffnung, dass die Zinsen bald ihren Höhepunkt erreichen und sich die Wirtschaft besser als erwartet entwickelt, Anleger in den Markt drängen. Besonders ausgeprägt waren die Kursgewinne bei Technologiewerten aufgrund des Optimismus über die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). So hat der S&P 500 in diesem Jahr bisher um über 18 Prozent zugelegt, beim techlastigen Nasdaq 100 sind es sogar rund 43 Prozent.

Die Stimmung und die Positionierung seien demnach alles andere als bearisch, auch wenn der September typischerweise schwach für Aktien sei, so die Strategen weiter. "Es gibt keinen Puffer mehr, da die Anlegerstimmung jetzt voll und ganz auf eine weiche Landung ausgerichtet ist."

Sie merken außerdem an, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 beim MSCI USA Index als überbewertet angesehen wird, besonders im Hinblick auf steigende Realrenditen. Zudem könnten Gewinnprognosen in Zukunft auch nach unten korrigiert werden.


Tipp aus der Redaktion: Wussten Sie, dass in den USA die Unternehmen der großen Indizes elf bestimmten Sektoren zugeordnet sind? Wer das Zusammenspiel dieser Bereiche kennt, kann zur richtigen Zeit in die richtigen Unternehmen investieren: Der Schlüssel zur Performance! Alle Details, inklusive Trading-Werte in der neuen Premium-Analyse von Chartexperte Stefan Klotter!


In Sachen Anlagestrategie raten die Experten von JPMorgan, internationale Aktien gegenüber US-Aktien zu bevorzugen, wobei sie besonders die Schweiz als attraktiven Markt hervorheben und eine Untergewichtung der USA empfehlen.

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


Jetzt den vollständigen Artikel lesen