Die weitere Richtung der Märkte bleibt unklar. Diese Empfehlungen bieten Potenzial in unsicheren Zeiten.

Wer sich von der Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell in der vergangenen Woche versprochen hat, dass die Märkte in ruhigeres Fahrwasser gelangen, ist etwas enttäuscht worden. Nach wie vor gehen die Meinungen darüber, in welche Richtung es an den Börsen weitergehen wird, stark auseinander. Genau für eine solche unsichere Lage haben die Analysten von Bank of America (BofA) die von ihnen untersuchten Aktien durchsucht und eine Liste mit Unternehmen zusammengestellt, die für das aktuelle Umfeld am besten positioniert sind.

Dabei sind sie auf vier Konzerne gestoßen, die ein besonders attraktives Verhältnis von Risiko zu Ertrag haben und dabei noch jede Menge Aufwärtspotenzial bieten, berichtet CNBC. Zu den Empfehlungen zählt unter anderem Wells Fargo. Bei einem Treffen mit den BofA-Analysten habe das Wells-Management dargelegt, dass es das Kreditgeschäft ausbauen, das Kreditkarten-Angebot ausweiten, die Vermögensverwaltung wieder auf die Gewinnerstraße führen und die Erträge der Investmentbankensparte erhöhen wolle.

Zudem sei die US-Großbank "mit am besten positioniert, um die Basel-Richtlinien umzusetzen", erklärte BofA-Analyst Ebrahim Poonawala. Wells biete eines der besten Risiko-Ertrags-Verhältnisse im Bankensektor, fügte er hinzu. Der Aktienkurs ist in diesem Jahr um 0,2 Prozent gefallen, werde laut BofA aber in Zukunft zulegen. Wells Fargo sei "eine mehrjährige Transformationsgeschichte mit mehreren Katalysatoren", schrieb Poonawala.

Ebenfalls auf der Liste steht TJX Companies, ein Discount-Händler, der Anfang dieses Monats mit seinen Zahlen für das zweite Quartal die Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn übertroffen hat. Dabei haben nicht nur die schon vorher erfolgreichen Tochtergesellschaften TJ Maxx und Marshall’s überzeugt, erläutert Analystin Lorraine Hutchinson. Auch das Sorgenkind HomeGoods habe seine Negativserie hinter sich gelassen und eine "Wendung zum Positiven" durchgemacht. Zudem sei das dritte Quartal gut angelaufen. "Wir sehen TJX als einen Marktanteilsgewinner, der gut positioniert ist, um vom Trade-Down zu profitieren, und bekräftigen unsere Kaufempfehlung", schrieb sie. Die TJX-Aktie ist in diesem Jahr um fast zwölf Prozent gestiegen.

Meta und Blackrock

Der Aktienkurs von Meta hat in diesem Monat zehn Prozent verloren, Anleger sollten jedoch die Ruhe bewahren, rät BofA-Analyst Justin Post. Die Bedenken gegenüber dem Facebook-Konzern seien übertrieben. "Wir sind der Meinung, dass Meta im Vergleich zu anderen Anbietern am besten positioniert ist, um von den neuen Ausgaben in der Branche zu profitieren, da die Monetarisierung von Reels und Messaging zunimmt", sagte er.

Laut Post wird Meta von den steigenden Ausgaben für digitale Werbung, E-Commerce und den aufkeimenden KI-Fähigkeiten profitieren, die der Muttergesellschaft von Instagram und Facebook helfen werden, Marktanteile zu gewinnen. Darüber hinaus sei die Bewertung der Aktie attraktiv und lasse Raum für Kursgewinne. "Wir glauben, dass die Aktie aufgrund des Aufwärtspotenzials im Jahr 2024 erneut Begeisterung auslösen könnte, sobald die Wall Street mehr Gewissheit über die Ausgabenziele für 2024 hat", so BofA.

Bei Blackrock gehen die Analysten davon aus, dass die "Aktie in den nächsten zwölf Monaten eine Outperformance erzielen wird, da das Unternehmen weiterhin profitable Marktanteile durch seine Wachstumsbereiche gewinnen wird, in denen es über führende Franchises und/oder Early-Mover-Vorteile verfügt". Sie verweisen auf die Bereiche ETFs, Fixed Income, Multi-Asset, ESG, alternative Anlagen und Technologie. Blackrock verfüge auch über erhebliche Größenvorteile, vor allem beim globalen Vertrieb, da Institutionen ihre Beziehungen zu Vermögensverwaltern konsolidieren.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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