Als die Rallye noch intakt war, war Anlegen einfacher. Profi-Investoren sagen, wie sie jetzt Geld anlegen würden.

Nachdem der August an den Aktienmärkten sehr schwach ausgefallen ist, hat die Verunsicherung im September nicht abgenommen. Im Vergleich zu der Zeit vor ein paar Monaten, als wir uns über eine stabile Rallye freuen konnten, ist es deutlich schwieriger geworden, die richtigen Anlageentscheidungen zu treffen.

Als kleine Hilfestellung für die Entscheidungsfindung hat CNBC Portfolio-Manager und andere professionelle Investoren gefragt, wie sie aktuell 50.000 US-Dollar anlegen würden? Wie würden sie das Geld auf unterschiedliche Anlageklassen verteilen?

David Dietze, leitender Anlagestratege bei Peapack Private Wealth Management, sagte, dass der Zeithorizont für die Anlage entscheidend sei. Für jemanden mit einem längeren Zeithorizont und einer angemessenen Risikotoleranz würde er 75 Prozent in Aktien und 25 Prozent in festverzinsliche Wertpapiere investieren. Wenn das Ziel jedoch darin bestehe, im nächsten Jahr beispielsweise für die Studiengebühren zu sparen, würde er konservativer investieren und sich auf Anleihen und Bargeld konzentrieren.

"Wahrscheinlich sind 50.000 US-Dollar nicht genug Geld, um in einzelne Aktien oder Anleihen zu investieren, also sind Investmentfonds gefragt", sagte er. Der "Eckpfeiler" eines jeden Aktienfondsportfolios sei ein S&P-500-Indexfonds. Kleinere Aktien außerhalb des S&P 500 haben sich jedoch langfristig besser entwickelt und sollten Dietze zufolge nicht vergessen werden. Hinzu sollten noch internationale Aktien kommen, da diese seit Jahren in Ungnade gefallen sind und viel niedrigere Bewertungen aufweisen, und die Geschichte zeigt, dass die Rückkehr zum Mittelwert eine starke Tendenz an den Finanzmärkten ist", so Dietze weiter.

Wer gewichtet wie?

Laith Khalaf, Leiter Anlageanalyse bei der Investmentfirma AJ Bell, sagte, dass ein Anleger mit einer gewissen Risikotoleranz und einem Horizont von mindestens zehn Jahren wie folgt gewichten könnte: 85 Prozent in Aktien (je 17 Prozent in den USA, Großbritannien, Europa ohne Großbritannien, Japan und den Schwellenländern), zehn Prozent in Anleihen und fünf Prozent in Bargeld und alternative Anlagen.

Raymond Bridges, Portfolio-Manager des Bridges Capital Tactical ETF, hat 65 Prozent in kurzfristigen Staatsanleihen angelegt, 20 Prozent in S&P 500 und Nasdaq 100, zehn Prozent in acht Einzelaktien (Apple, Exxon, Nvidia, Alphabet, Amazon, Microsoft, Meta, PepsiCo) und fünf Prozent in Small-Cap-Aktien.

Ryan Pannell, Chairman des Vermögensverwalters Kaiju Worldwide, hat 25 Prozent in den Invesco QQQ Trust Series 1 ETF investiert, 30 Prozent in Optionsgeschäfte; 15 Prozent in den VanEck Semiconductor ETF, zehn Prozent in den SPDR S&P 500 ETF, weitere zehn Prozent sind Absicherungsreserve für den ProShares UltraPro Short QQQ ETF, fünf Prozent stecken im iShares Russell 2000 ETF und schließlich fünf Prozent in Barmitteln.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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