Es war der aufsehenerregendste Börsengang des Jahres. Der Chipdesigner ARM hat am Donnerstag den ersten Handelstag mit einem starken Kursplus beendet. Auch Kleinanleger haben die Aktie massiv gekauft.

Der britische Chiphersteller Arm hat am Donnerstag sein Börsendebüt gegeben und Nachmittagshandel an der Nasdaq mit 56,10 US-Dollar eröffnet. Direkt zu Handelsbeginn sind die Aktien um zehn Prozent in die Höhe geklettert, in den ersten 30 Minuten stiegen sie um über 24 Prozent auf 63,59 US-Dollar. Die Aktie hat den Handelstag schließlich mit einem Plus von fast 25 Prozent beendet. Die Marktkapitalisierung kletterte von anfangs 54,5 Milliarden US-Dollar auf 67,9 Milliarden US-Dollar.

Das Debüt war der aufsehenerregendste Börsengang an der Nasdaq seit dem IPO-Boom des Jahres 2021 und hat auch die Aufmerksamkeit von Kleinanlegern erregt. Laut Bloomberg hat Arm am Donnerstag die meisten Kaufaufträge auf der Handelsplattform von Fidelity erhalten, mit mehr als 20.000 Kaufaufträgen. Damit übertraf es die Nachfrage nach Anlegerfavoriten wie Tesla und Nvidia bei weitem.

"Aus Bewertungssicht sieht die Aktie sehr, sehr teuer aus", sagt Javier Correonero, Aktienanalyst bei Morningstar. Bei einer Bewertung von über 54 Milliarden US-Dollar geht Correonero davon aus, dass Arm-Aktien mit einem Multiplikator von etwa dem 20-fachen des Umsatzes gehandelt werden. Nichtsdestotrotz sei die Wahrscheinlichkeit, dass Arm im nächsten Jahrzehnt und darüber hinaus ein relevantes Unternehmen sein werde, "ziemlich hoch", so Correonero weiter, dank seiner starken Wettbewerbsposition, der Spitzentechnologie und der langfristigen Beziehungen zu seinen Kunden.

Der erfolgreiche Börsengang ist vor allem auch ein großer Deal für die Softbank Group, die nach dem Börsengang 90,6 Prozent der Arm-Aktien besitzt. Arm wurde 2016 von Softbank übernommen. Ein Verkauf an Nvidia wurde im Jahr 2022 aufgrund von Bedenken der Aufsichtsbehörden verworfen. Softbank hat sich nicht dazu geäußert, wie es die Erlöse aus dem Börsengang zu verwenden gedenkt, gegenüber CNBC sagte Softbank-Chef Masayoshi Son aber, dass er beabsichtige, so lange wie möglich einen Großteil der Anteile an Arm zu behalten, und dass er es vorgezogen hätte, überhaupt keinen Anteil an dem Unternehmen zu verkaufen.


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Arm liefert Chipdesigns an eine Reihe von Halbleiterherstellern, darunter auch die Prozessordesigns, die in fast allen aktuellen Smartphones verwendet werden. Arm stellt selbst keine Chips her.

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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