China-Aktien verbuchen zum Wochenende den größten Kursrutsch nach einem Parteitag der Kommunistischen Partei aller Zeiten.

Der Hang Seng China Enterprises Index brach am Freitag in Hongkong um 4,1 Prozent ein. Damit stiegen die Verluste in dieser Woche auf über 8,9 Prozent. Das ist der größte Verlust in einem Fünftageszeitraum nach einem Parteitag seit der Einführung des Index im Jahr 1994. Der Index fiel auf den niedrigsten Stand seit der globalen Finanzkrise 2008.

Der Hang Seng-Index schloss 3,66 Prozent niedriger in Hongkong bei 14.863,06 Punkten. Der Hang Seng Tech Index verlor 5,6 Prozent. Auf dem Festland sank der chinesische Leitindex CSI 300 um 2,5 Prozent ab und verzeichnete damit in dieser Woche einen Verlust von über fünf Prozent.

Aktien von in Hongkong notierten Technologieunternehmen fielen deutlich und zogen den Gesamtindex nach unten. So schloss Tencent rund sechs Prozent tiefer, Meituan verbuchte einen Verlust von über 7,5 Prozent. Xiaomi und Alibaba verloren jeweils rund fünf Prozent. Bilibili brach um 11,3 Prozent ein. E-auto-Aktien wie Xpeng notieren 14,4 Prozent tiefer und Li Auto-Titel fielen um mehr als elf Prozent.

Wie Bloomberg berichtet, können Marktteilnehmen nicht einschätzen, wie lange die Talfahrt noch anhalten wird. Der angeschlagene Immobiliensektor und das erneute Bekenntnis zur Zero-Covid-Strategie auf dem Parteitag haben die Märkte verunsichert.  

In den vergangenen drei Tage schien sich die Stimmung etwas zu stabilisieren. Die heutigen Verluste dämpfen allerdings die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung. Eine Reihe von Earnings erhöhen die Marktvolatilität. Der Autohersteller BYD und die Industrial & Commercial Bank of China – die nach Vermögenswerten größte Bank der Welt, legen heute ihre Ergebnisse vor.

Angesichts der historisch niedrigen Bewertungen sind Marktbeobachter geteilter Meinung über die Aussichten. Morgan Stanley hat seine Ziele für die wichtigsten chinesischen Aktienindizes gesenkt, während JPMorgan den Ausverkauf als Kaufgelegenheit sieht.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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