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Düstere Zeiten bei Novavax: Ein Ausblick 22.09.2022, 13:44 Uhr von BörsenNEWS.de

Düstere Zeiten bei Novavax: Ein Ausblick
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Novavax 5,743 EUR -0,13 % Lang & Schwarz

Die Anleger von Novavax sind mittlerweile Hiobsbotschaften gewohnt. Das Jahr war hart, der Abwärtstrend massiv. Potentiell steht nun wieder eine Corona-Saison vor der Tür. Was bedeutet das für einen strauchelnden Impfstoffhersteller, der eigentlich eine sinnvolle Alternative zu den gehypten mRNA-Impfstoffen bieten will? Wenn man die Entwicklungen der letzten Monate überblickt, leider nicht unbedingt Positives.

Der Kursverlauf im Überblick

Novavax

Ende September letzten Jahres markierte die Novavax-Aktie noch bei über 200 Euro. Die Pandemie bescherte massive Kursgewinne. Doch schon Mitte Januar 2022 stand man wieder unter 100 Euro. Von hier setzte ein recht stabiler Abwärtstrend ein. Im Mai wurden die unter 50 Euro geknackt und nach einem kurzen Zwischenhoch, folgte mit den Quartalszahlen Anfang August ein ordentlicher Rutsch, von dem sich die Aktie bis jetzt noch nicht erholen konnte. Mittlerweile hat Novavax ein neues 12-Monats-Tief bei unter 25 Euro erreicht. Dementsprechend wird Novavax als hochspekulativer Wert begriffen.

Novavax

Die letzten Quartalszahlen

Anfang August gab es mit der Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal einen massiven Absturz von über 30 Prozent: Die Umsatzprognose der Analysten wurde um ganze 800 Millionen Dollar (!) verfehlt. Die Prognose auf das ganze Jahr fiel in sich zusammen. Es scheint nun möglich zu sein, dass Novavax auch in diesem Jahr einen Verlust einfahren könnte. Die angepeilten Erlöse von mindestens 4 Milliarden US-Dollar wurden auf höchsten 2,3 Milliarden US-Dollar zusammengestrichen. Die Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff des Unternehmens stellte sich im Berichtszeitraum nicht wie erhofft ein. Unter dem Strich erzielte Novavax einen Verlust je Aktie von satten 6,53 Dollar.

Nachfrageschwierigkeiten bei Novavax

In diesen Zeitraum fiel eigentlich die erst einmal ganz positive Nachricht, dass die Notfallzulassung für den Impfstoff in den USA erreicht wurde. Allerdings wiesen schon da Studien daraufhin, dass Novavax nicht dieselben Immunisierungsraten wie mRNA-Impfstoffe erreicht. Es sollte sich dann auch nach und nach bewahrheiten, dass der Impfstoff als Alternative für „mRNA-Skeptiker“ nicht zu performen scheint und in den USA wohl wenig nachgefragt wird. Nun wurde vor kurzem verkündigt, dass Impfstoffdosen in Deutschland und in Australien, in noch wesentlich größerem Maße, vernichtet werden müssen, da sich keine Abnehmer finden.

Immerhin wurde jetzt die Zulassung in der Schweiz verkündigt und viele mögen argumentieren, dass mit dem Herbst potentiell eine neue Corona-Saison ansteht von der Impfstoffhersteller natürlich im Allgemeinen profitieren. Booster-Impfungen werden möglicherweise wieder relevant und auch dafür muss Impfstoff beschafft werden. Problematisch wird hier natürlich, dass US-Präsident Joe Biden das „Ende der Pandemie“ verkündigt hat. Vielerorts könnte nun diskutiert geführt werden, ob Covid-19 als Krankheit inzwischen als endemisch, nicht mehr aber als pandemisch, zu betrachten sei.

Für einen Impfstoffhersteller wie Novavax, der stärker als andere Schwergewichte der Impfstoffherstellung auf die Performance seines Corona-Impfstoffs angewiesen ist, bedeutet das erst einmal Grund zur Sorge. Sollte uns eine neue heftige Corona-Saison bevorstehen, drängt sich inzwischen die Frage auf, inwiefern Novavax davon profitieren kann.

/ts

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