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Streit mit Trump eskaliert?! Die Aktien fallen 29.04.2025, 16:08 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Amazon enthüllt Tarif-Kosten: Politischer Schlagabtausch mit dem Weißen Haus spitzt sich zu

Amazon sorgt mit Tarifanzeige für Aufsehen

Amazon.com Inc. steht im Zentrum einer hitzigen politischen Debatte, nachdem bekannt wurde, dass der Online-Händler bald die Kosten von US-Zöllen direkt neben dem Produktpreis anzeigen möchte. Die US-Regierung reagierte umgehend. „Das ist ein feindlicher und politisch motivierter Akt“, sagte Pressesprecherin Karoline Leavitt. Sie warf Amazon vor, während der Biden-Regierung keine vergleichbaren Schritte unternommen zu haben, als „die Inflation auf den höchsten Stand seit 40 Jahren“ gestiegen sei.

Berichten zufolge soll Amazon die neuen Preisinformationen bald einführen. Konkrete Details fehlen bisher, eine offizielle Stellungnahme des Unternehmens blieb aus. An der Börse fiel die Amazon-Aktie zu Handelsbeginn in New York um bis zu 2,1 % – nur wenige Tage vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen. Seit dem Allzeithoch im Februar hat der Kurs mehr als 20 % eingebüßt.

Handelskonflikt trifft E-Commerce-Giganten

Grund für die neuen Preisangaben ist ein drastischer Anstieg der US-Zölle: Bis zu 120 % Tarifaufschläge drohen, weil die „de minimis“-Regelung für Kleinsendungen aus China und Hongkong aufgehoben wurde. Die Ausnahmeregel erlaubte bislang zollfreien Import für Waren unter 800 Dollar. Unternehmen wie Amazon und der Fast-Fashion-Riese Shein waren zentrale Profiteure dieser Regelung.

Treasury Secretary Scott Bessent warf Amazon vor, durch die Offenlegung der Tarife ein verzerrtes Bild zu zeichnen. Regulatorische Kosten anderer Regierungen würden nicht transparent gemacht, obwohl sie Haushalte ebenso belasteten. „Wir erwarten reale Kaufkraftsteigerungen durch unsere Deregulierung“, sagte Bessent.

Satellitenprojekt und Wirtschaftssorgen im Fokus

Unabhängig vom Handelsstreit setzt Amazon ambitionierte Pläne im Weltraum um: Mit dem erfolgreichen Start von 27 Satelliten aus dem „Projekt Kuiper“ will der Konzern ein eigenes Netzwerk für Internetversorgung aufbauen. Die Rakete hob am Montagabend vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ab. Die Satelliten sollen bald in rund 630 Kilometer Höhe operieren. Insgesamt plant Amazon ein Netz von 3.236 Satelliten, das künftig mit Elon Musks Starlink konkurrieren soll. CEO Andy Jassy bestätigte, dass die Systeme „wie erwartet funktionieren“.

Analysten blicken auf KI-Ausgaben und Quartalszahlen

Anleger sind indes gespannt auf die Kapitalausgaben von Amazon und Microsoft, deren Ergebnisse diese Woche erwartet werden. Bloomberg berichtete, dass beide Konzerne ihre Investitionen in KI-Infrastruktur reduzieren könnten – ein mögliches Signal für konjunkturelle Vorsicht. Portfoliomanager Joe Tigay warnt: „Ein Rückgang bei Cloud- oder Capex-Ausgaben wäre ein Warnsignal für die Wirtschaft.“

Tatsächlich haben Amazon und Microsoft seit Jahresbeginn Kursverluste verzeichnet. Amazon liegt über 20 % unter dem Februar-Hoch. Microsoft zeigt seit Juli keine neuen Rekordstände. Dennoch bleibt der Optimismus am Markt hoch: Über 90 % der von Bloomberg beobachteten Analysten empfehlen den Kauf beider Aktien. Amazon wird für das Quartal ein Umsatzplus von 8,2 % und ein Gewinnsprung von fast 40 % prognostiziert.

AI-Investitionen bleiben entscheidend

Trotz aktueller Zurückhaltung sind Alphabet, Meta, Microsoft und Amazon weiterhin die Top-Investoren in AI-Infrastruktur – mit prognostizierten Ausgaben von über 300 Milliarden Dollar. Doch Experten wie Pat Tschosik von Ned Davis Research warnen: „In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit gehören AI-Ausgaben zu den ersten Kürzungsopfern.“

Die Debatte um Tarife, Wachstum und Technologie-Investitionen zeigt: Für Amazon stehen wegweisende Entscheidungen bevor – wirtschaftlich und politisch.

Bn-Redaktion/ts
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