Krise im Weihnachtsgeschäft

Apple hat ein Problem mit der neuesten Generation ihrer Smartwatch. Das Uhrengeschäft generiert für die Kalifornier Umsätze im Wert von 17 Milliarden US-Dollar, diese scheinen nun in Gefahr. Das ist natürlich eine Hiobsbotschaft direkt im Weihnachtsgeschäft. Die Smartwatches erfreuen sich zusehends immer stärkerer Beliebtheit. Insbesondere die gesundheitsbezogenen Features, wie Messungen von bestimmten Körperdaten seien hier für viele Kunden Verkaufsargumente. Doch genau dort scheint auch der Kern des Problems zu liegen. 

Patentstreit in Kalifornien

Ein ebenfalls in Kalifornien ansässiges Unternehmen namens Masimo Corp., das vor allem auf Gesundheitstechnologie und Unterhaltungselektronik spezialisiert ist, hat eine Patentverletzung Apples angezeigt. Apple soll eine 2020 eine Technologie in die Smartwatches integriert haben, die Masimo als ihr Patent reklamiert. Nun droht, aufgrund des Patentstreits ein vorläufiges Verkaufsverbot der Smartwatches, weshalb das neueste Modell vorerst vom Markt genommen wurde. Den Ingenieuren von Apple drohen nun wohl einige Nachtschichten, um die Technologie möglichst schnell so zu ändern, dass die Smartwatches so schnell wie möglich wieder auf den Markt geworfen werden kann. Jeder Tag ohne Verkäufe im Weihnachtsgeschäft ist natürlich Horror. 

Reicht ein Software-Update?

Apple bekräftigt natürlich, dass sie mit diesen Vorgängen nicht einverstanden sind. Verkäufer des Basismodells der Smartwatch haben nun für die auf dem Markt immer noch bestehenden Modelle Preisnachlässe angekündigt. Wohl in der Hoffnung die Verkäufe der restlichen Modelle so weit anzukurbeln, dass potenzielle Einbußen ausgeglichen werden könnten. Laut Berichten hofft Apple ein Software-Update könnte ausreichen die Technologie so weit zu verändern, um die Regulierungsbehörden zu besänftigen und die Beschränkungen wieder aufzuheben. 

Einigung möglich? 

Eine Einigung mit der Masimo Corp. scheint vorerst nicht das angestrebte Ziel zu sein. Sollten Hardware-Modifikationen nötig werden, könnte das möglicherweise wieder anders aussehen. Sollten Software-Änderungen ausreichend sein den Gegenstand des Streits auszuräumen, könnten die High-Tech-Uhren vielleicht wieder schnell zurück in den Verkaufsregalen sein. Aber das scheint alles noch in den Sternen zu stehen. 

Apple-Aktien mit kleinem Dämpfer

Letzte Woche konnten Apple-Aktien noch ein neues Allzeithoch bei 182,58 Euro feiern. Diesen Nachrichten entsprechend starteten sie mit einem kleinen Dämpfer und fielen gestern zwischenzeitlich auf 178,23 Euro, stabilisierten sich jetzt aber wieder bei 179 Euro. Die Situation erscheint allerdings immer noch dynamisch und weitere Entwicklungen innerhalb dieser Woche sind nicht ausgeschlossen.