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Milliardenpakt fürs All: Wie Eutelsat seine strategische Rolle ausbaut 06.07.2025, 16:44 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Eutelsat: Milliardenpakt fürs All: Wie Eutelsat seine strategische Rolle ausbaut
© Symbolbild von eutelsat.com
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Eutelsat hat letzten Monat einen zukunftsweisenden Rahmenvertrag mit dem französischen Verteidigungsministerium abgeschlossen. Dieser markiert den ersten Schritt im NEXUS-Programm und soll militärische und zivile Satellitenressourcen in einem gemeinsamen System vereinen. Im Fokus steht dabei die OneWeb-Konstellation im niedrigen Erdorbit. Die Vereinbarung umfasst ein Volumen von bis zu einer Milliarde Euro über zehn Jahre und beinhaltet vorrangigen Zugriff auf Satellitenkapazitäten, den Betrieb sicherheitskritischer Zusatznutzungen und technische Aufrüstungen auf militärischem Niveau.

Starke Partnerschaft mit Verteidigungsministerium

Jean-Francois Fallacher, CEO von Eutelsat, bezeichnete das Abkommen als "historisch" und betonte die Bedeutung von Low-Earth-Orbit (LEO) Satelliten für moderne Einsatzgebiete. Mit weltweiter Abdeckung, niedriger Latenz und mobiler Einsatzfähigkeit sei Eutelsats LEO-Konstellation derzeit die einzige kommerzielle Lösung mit militärischer Tauglichkeit vor der Inbetriebnahme des europäischen IRIS²-Netzes.

Parallel zur militärischen Kooperation plant Eutelsat eine Kapitalerhöhung in Höhe von 1,35 Milliarden Euro. Die Mittel sollen langfristige Ziele absichern und die Führungsposition im LEO-Markt festigen. Die Maßnahme teilt sich auf in eine reservierte Kapitalerhöhung über 716 Millionen Euro und eine Bezugsrechtsemission über 634 Millionen Euro. Hauptinvestoren sind die französische Staatsbeteiligung APE, Bharti Space Limited, CMA CGM und der Fonds Stratégique de Participations.

Kapital für strategisches Wachstum

Die Kapitalmaßnahmen sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein und Eutelsats Verschuldungsgrad auf etwa das 2,5-Fache des EBITDA senken. Damit verbessert sich die Finanzierungsstruktur erheblich. Das Unternehmen will sich zusätzlich Zugang zu Fremdkapital- und Exportfinanzierungen verschaffen. Mit einem Auftragsbestand von 3,7 Milliarden Euro, vor allem aus dem Connectivity-Bereich, ist die Basis für weiteres Wachstum gelegt.

Laut Prognosen wird das globale LEO-Geschäft im B2B-Bereich von aktuell 2,1 Milliarden Dollar jährlich um 28 Prozent wachsen und sich bis 2029 verfünffachen. Die LEO-Revolution verspricht nicht nur neue Mobilitätsanwendungen, sondern auch die Schließung digitaler Versorgungslücken weltweit. Der europäische Fokus auf Eutelsat stärkt somit nicht nur wirtschaftlich, sondern auch geopolitisch die Unabhängigkeit. Seit dem 19. Juni konnte sich die Aktie von 2,69 Euro auf 3,45 Euro pro Anteilsschein steigern. Die Marktkapitalisierung liegt derzeit bei 1,6 Milliarden Euro.

Langfristige Vision: Europas Raumfahrt-Souveränität

Mit der geplanten Investition von zwei Milliarden Euro in die IRIS²-Konstellation ab dem Jahr 2027 untermauert Eutelsat seine Rolle als technologische Schaltzentrale Europas. Der französische Staat wird mit rund 30 Prozent größter Anteilseigner und unterstreicht seine Unterstützung für ein unabhängiges europäisches Satellitennetz.

Eutelsats CEO Fallacher spricht von einem "neuen Kapitel" für das Unternehmen, das sich durch die Kombination von geostationären und LEO-Kapazitäten am Markt einzigartig positioniert. Eric Lombard vom französischen Finanzministerium betonte, die Transaktion zeige die Entschlossenheit Frankreichs, eine souveräne europäische Raumfahrtindustrie zu etablieren.

Darüber diskutieren die Nutzer

Unsere User diskutieren lebhaft über die jüngsten Entwicklungen rund um Eutelsat. Dabei geht es um staatliche Beteiligungen, neue Marktzugänge in Afrika und die künftige Rolle Europas im Satellitenmarkt. Einige äußern sich kritisch über Analystenmeinungen und setzen auf langfristige Strategien. Andere wiederum zweifeln an einem baldigen Kursanstieg. Die Meinungen reichen von vorsichtiger Zurückhaltung bis hin zu optimistischem Vertrauen in eine unabhängige europäische Satellitenstrategie.

 

Bn-Redaktion/ar
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