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Milliardenminus: Vorstand bleibt "optimistisch" 29.04.2025, 16:27 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Trotz Milliardenumsatz: Warum Lufthansa tiefrote Zahlen schreibt – und dennoch optimistisch bleibt

Harte Landung trotz Umsatzplus

Die Lufthansa hat das erste Quartal 2025 mit einem deutlichen Umsatzplus abgeschlossen – und gleichzeitig tiefrote Zahlen vorgelegt. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Dennoch belief sich der um Sonderfaktoren bereinigte operative Verlust (Ebit) auf 722 Millionen Euro – ein Rückgang um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, aber noch immer klar negativ. Der Nettoverlust kletterte sogar um über 20 Prozent auf 885 Millionen Euro. Grund für die Verschlechterung war laut Unternehmen unter anderem eine geringere Steuerentlastung.

Passagiergeschäft unter Druck, Töchter retten Bilanz

Im Passagierbereich verschärfte sich das Defizit: Der operative Verlust stieg dort auf 934 Millionen Euro. Damit verzeichneten Airlines wie Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Brussels, Eurowings sowie die neue Beteiligung Ita eine Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr – und das trotz ausbleibender Streiks, die 2024 rund 350 Millionen Euro gekostet hatten. Verantwortlich für das Minus seien vor allem gestiegene Kosten bei Flughafengebühren und Wartung.

Ein Lichtblick waren die Tochtergesellschaften: Lufthansa Cargo erzielte mit 62 Millionen Euro operativ wieder schwarze Zahlen. Lufthansa Technik verzeichnete mit 161 Millionen Euro sogar das beste erste Quartal der Unternehmensgeschichte.

Transatlantikgeschäft überrascht positiv

Trotz anhaltender geopolitischer Spannungen und einem Zollstreit mit den USA zeigt sich das Geschäft über den Atlantik robust. Im März zählte die Lufthansa deutlich mehr Passagiere aus den Vereinigten Staaten als im Vorjahr, und auch die Buchungszahlen legen weiter zu. Für das erste Quartal wurde ein Gästezuwachs von 7,1 Prozent verzeichnet. Auch im April blieb die Nachfrage hoch.

Dennoch warnt das Management vor Risiken – etwa durch eine mögliche Rezession in den USA, schwächelnde Buchungen für günstige Tickets im dritten Quartal sowie geopolitische Unsicherheiten. Als Reaktion will Lufthansa das Wachstumstempo auf US-Strecken drosseln – für das vierte Quartal ist nur noch ein Ausbau von drei Prozent geplant, statt wie bisher sechs.

Kerosinpreise sinken – und der Sommer soll stark werden

Entlastung kommt durch fallende Treibstoffpreise. Die Prognose für 2025 liegt nun bei 7,3 Milliarden Euro – 600 Millionen Euro weniger als noch im März angenommen. Der Vorstand um Carsten Spohr zeigt sich trotz aller Herausforderungen zuversichtlich. "Die globale Nachfrage nach Flugreisen wächst weiter", so Spohr. Auch Finanzvorstand Till Streichert hält am Ziel fest, das bereinigte Ebit im laufenden Jahr „signifikant“ über die 1,65 Milliarden Euro von 2024 zu steigern.

Börse reagiert mit Verlusten

An der Börse sorgte die Bilanz jedoch für Ernüchterung: Die Lufthansa-Aktie verlor bis zum Nachmittag mehr als vier Prozent und notierte bei 6,25 Euro. Damit war sie der größte Verlierer im MDax. Analystin Jaina Mistry von Jefferies bewertete die Quartalszahlen als „gemischt“ und bleibt bei einer „Hold“-Empfehlung mit einem Kursziel von 5,80 Euro. Positiv wertete sie das starke Sommergeschäft und den Rückenwind durch niedrigere Kerosinkosten.

Blick auf die Flotte: Hoffnungsträger Boeing 787

Im dritten Quartal erwartet Lufthansa die Auslieferung der ersten Boeing-787-Dreamliner, die zunächst auf innereuropäischen Strecken eingesetzt werden sollen. Wegen Verzögerungen fehlen aktuell noch 41 Maschinen dieses Typs. Um Marktveränderungen besser zu antizipieren, hat Lufthansa eine Task-Force eingerichtet und will flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren – auch mit weniger Sitzplatzangebot, aber stabilen Preisen.

Bn-Redaktion/ts
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