Erwartungshaltung der Märkte steigt vor Quartalsbericht
Am 30. April 2025 wird Meta Platforms seine Zahlen für das erste Quartal des Jahres veröffentlichen – nach Börsenschluss. Analysten erwarten ein starkes Ergebnis: Laut einer Konsensschätzung von 47 Experten soll der Gewinn je Aktie (EPS) bei durchschnittlich 5,24 US-Dollar liegen. Im Vorjahresquartal hatte dieser Wert noch bei 4,86 US-Dollar gelegen. Beim Umsatz rechnen 49 Analysten mit einem Anstieg um 13,4 Prozent auf 41,34 Milliarden US-Dollar – ein deutlicher Sprung im Vergleich zu den 36,46 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum.
Livestream für Investoren und Presse – und ein Blick hinter die Kulissen
Am selben Tag um 23 Uhr mitteleuropäischer Zeit findet eine Telefonkonferenz statt, die live im Internet übertragen wird. Interessierte Anleger und Analysten können dort mehr zur aktuellen Geschäftslage und den strategischen Ausrichtungen erfahren. Neben der Ergebnispräsentation werden auch die dazugehörigen Folien und ein Mitschnitt online zur Verfügung gestellt.
Die Plattformen von Meta, darunter Facebook, Instagram, WhatsApp und Messenger, werden laut Unternehmen zunehmend durch Künstliche Intelligenz und immersive Technologien ergänzt. Ziel sei es, neue Möglichkeiten der digitalen Verbindung zu schaffen – jenseits klassischer 2D-Anwendungen.
Der mittelfristige Ausblick bleibt verhalten
Trotz kurzfristiger Zuwächse bleibt der mittelfristige Ausblick von Analysten vorsichtig optimistisch. Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 prognostizieren 62 Analysten im Durchschnitt einen Gewinn von 24,60 US-Dollar pro Aktie – nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (24,61 USD). Beim Jahresumsatz wird ein Zuwachs auf 185,72 Milliarden US-Dollar erwartet. Zum Vergleich: 2024 hatte Meta 164,50 Milliarden US-Dollar umgesetzt.
Zunehmender politischer Druck durch Regulierungsbehörden
Während die Geschäftszahlen stabil bleiben, geraten Tech-Giganten wie Meta politisch zunehmend unter Druck. US-Kartellbehörden stellen das Geschäftsgebaren der Branche immer stärker infrage. Der Vorwurf: Unternehmen wie Meta hätten durch strategische Übernahmen – etwa von Instagram und WhatsApp – ihre Marktmacht zu stark ausgebaut und damit den Wettbewerb eingeschränkt.
Ein aktuelles Verfahren in Washington wirft Meta vor, sich frühzeitig aufkommender Konkurrenz durch Aufkäufe entledigt zu haben. Ein außergerichtlicher Vergleich im Milliardenbereich stand im Raum, wurde bislang jedoch nicht realisiert. Meta-Chef Mark Zuckerberg soll zudem versucht haben, durch politische Zugeständnisse an die aktuelle US-Regierung Einfluss zu nehmen – mit bislang überschaubarem Erfolg.
Regulierungsbehörden setzen neue Prioritäten
Die politische Lage in den USA wirkt sich zunehmend auf das Verhältnis zwischen Tech-Konzernen und Behörden aus. Während früher wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund standen, verfolgen Regulierer heute auch gesellschaftliche und politische Fragestellungen. Im Fall Meta soll laut aktuellen Aussagen des Behördenleiters nicht nur wirtschaftliche Fairness, sondern auch die Integrität demokratischer Prozesse gewahrt bleiben.
Zukunft der Plattformen bleibt trotz Gegenwind vielversprechend
Meta steht vor einem Wendepunkt. Trotz behördlicher Verfahren, zunehmender öffentlicher Kritik und eines angespannten politischen Umfelds bleibt das Kerngeschäft rund um digitale Kommunikation und Werbung hochprofitabel. Der Konzern setzt verstärkt auf Innovation – insbesondere durch Künstliche Intelligenz und Virtual-Reality-Produkte der Marke Meta Quest – um seine Marktposition langfristig zu sichern.
Meta-Aktie im Sinkflug: April bringt herbe Verluste
Die Performance der Meta-Aktie zeigt sich im laufenden Jahr bislang äußerst schwankungsanfällig. Während das Papier am 17. Februar 2025 noch bei 705 Euro notierte, liegt der aktuelle Kurs lediglich zwischen 480,10 Euro und 485,65 Euro. Allein im April büßte die Aktie damit über 8 Prozent ihres Wertes ein. Der Börsenwert des Unternehmens beläuft sich aktuell auf rund 1,216 Billionen Euro. Auch bei der Dividende zeigt sich Zurückhaltung: Für das Jahr 2025 beträgt die Ausschüttung lediglich 0,41 Prozent – das entspricht 1,95 Euro pro Aktie.
Darüber diskutieren die Nutzer
Unsere Nutzer diskutieren aktuell lebhaft über die Bewertung und das Potenzial von Tech-Aktien. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Aussagekraft der fundamentalen Analyse und zur Rolle der Marktstimmung bei der Kursbildung. Einige Beiträge kritisieren die teils hohe Komplexität und Subjektivität dieser Bewertungsmethoden. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass der aktuelle Kurs einer Aktie meist nur ein Spiegel der kurzfristigen Marktlaune ist – nicht jedoch ein verlässlicher Indikator für den tatsächlichen Unternehmenswert.
Fazit: Zwischen Hoffnungen und Herausforderungen
Meta steht kurz vor der Veröffentlichung wichtiger Quartalszahlen, und die Erwartungshaltung am Markt ist hoch. Die Prognosen lassen auf ein solides operatives Wachstum schließen – doch der Aktienkurs zeigt ein anderes Bild: Er befindet sich deutlich unter dem Jahreshoch und reflektiert die Unsicherheit vieler Anleger. Zusätzlich erhöht der politische Druck auf den Konzern die Komplexität der Lage. Trotz stabiler Geschäftszahlen und zukunftsorientierter Technologien wie Künstlicher Intelligenz und Virtual Reality muss sich Meta nicht nur wirtschaftlich, sondern zunehmend auch regulatorisch behaupten. Der Weg in die Zukunft bleibt chancenreich – aber nicht frei von Risiken.