Novo Nordisk

Ozempic-Markt wird revolutioniert 22.04.2025, 16:06 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Medikamente
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Novo Nordisk 57,54 EUR -0,29 % Lang & Schwarz
Eli Lilly 670,75 EUR -1,08 % Lang & Schwarz

Marktschock durch neue Daten zu Lillys Abnehmpille

Die Aktien von Novo Nordisk brachen am Montag um bis zu 9,8 % ein, nachdem Eli Lilly positive Studienergebnisse zu einer neuartigen Abnehmpille veröffentlichte. Diese zeigt eine vergleichbare Wirksamkeit bei Gewichtsverlust und Blutzuckerkontrolle wie das injizierbare Blockbuster-Medikament Ozempic von Novo. Die Nachricht fiel auf den ersten Handelstag nach Veröffentlichung der Lilly-Daten und ließ Novo-Aktien auf 380 Kronen sinken.

Die Aussicht auf eine orale Therapie, die leichter einzunehmen und günstiger herzustellen ist, setzt Novo zusätzlich unter Zugzwang. Das Unternehmen verlor seit Jahresbeginn bereits ein Drittel seiner Marktkapitalisierung – diese liegt nun bei rund 273 Milliarden Dollar. Damit rutschte Novo im europäischen Börsenranking auf Platz fünf, hinter SAP, Nestlé, LVMH und Hermès.

Analysten sehen Wendepunkt im GLP-1-Markt

Der Analyst Naresh Chouhan von Intron Health erklärte, Lillys Daten könnten die „GLP-1-Landschaft grundlegend verändern“ und die Messlatte für orale wie auch injizierbare Therapien höher legen. Chouhan senkte seine Umsatzprognose für Novo Nordisk im Jahr 2030 um 20 % und reduzierte zugleich das Kursziel der Aktie.

Novo Nordisk hat zwar bereits einen Antrag auf Zulassung einer hochdosierten Version seines oralen Semaglutid-Präparats gestellt – derselbe Wirkstoff wie in Ozempic –, doch Experten wie Bloomberg-Analyst John Murphy sehen Lillys Wirkstoffprofil als überlegen an.

Die Injektionspräparate Ozempic und Wegovy sowie Lillys Zepbound gehören bereits zu den umsatzstärksten Arzneien im Bereich Adipositas. Analysten prognostizieren, dass sich der Markt für orale Abnehmmedikamente bis 2030 auf 130 Milliarden Dollar ausweiten könnte. In diesem Wettrennen könnte Lilly mit dem Wirkstoff Orforglipron in Führung gehen.

Strategischer Schachzug: US-Produktion und politischer Rückenwind

Eli Lilly kündigte an, die Produktion der neuen Abnehmpille in den USA aufzubauen. CEO Dave Ricks betonte, man wolle das Medikament weltweit aus amerikanischer Herstellung vertreiben. Damit möchte das Unternehmen möglichen Handelshemmnissen unter einer zweiten Trump-Regierung entgehen – darunter Zölle auf Pharmaprodukte.

Die Markteinführung ist frühestens 2026 geplant, doch Lilly baut bereits Lagerbestände auf, um einen weltweiten Launch ohne Lieferengpässe zu gewährleisten. Gleichzeitig strebt Lilly politische Unterstützung an, um eine künftige Kostenübernahme durch Medicare zu erreichen – derzeit sind solche Medikamente vom Leistungsumfang der US-Krankenversicherung ausgeschlossen.

Ricks zeigte sich optimistisch: „Das ist eine Erfindung eines amerikanischen Unternehmens, hergestellt in Amerika. Was könnte besser sein?“

Bn-Redaktion/ts
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