Viele Investoren träumen davon, ihren Lebensunterhalt allein von der Börse und Dividenden bestreiten zu können. Mit viel Disziplin, Durchhaltevermögen und den richtigen Anlagen kann aus diesem Traum tatsächlich Realität werden. Welche drei Aktien dir über die nächsten Jahre möglicherweise ein stetig steigendes passives Einkommen bescheren, liest du hier.
US-amerikanischer Einzelhändler mit beeindruckender Dividendenhistorie
Eine erste interessante Dividendenaktie für steigendes passives Einkommen ist die der Target Corporation (WKN: 856243). Das Unternehmen zählt zu den größten Einzelhandelsketten in den Vereinigten Staaten. Der Konzern beschäftigt in knapp 2.000 Filialen rund 415.000 Mitarbeitende und bringt es derzeit auf eine Marktkapitalisierung von mehr als 60 Milliarden US-Dollar. Das wirklich spannende ist allerdings das operative Geschäft.
Mit Produkten von Lebensmitteln über Bekleidung bis hin zu Möbeln konnte die Target Corporation ihre Umsätze zwischen 2018 und 2024 um über 48 Prozent auf zuletzt knapp 107 Milliarden US-Dollar steigern. Der Jahresüberschuss legte im gleichen Zeitraum um immerhin 41 Prozent zu.
Gründe für das Wachstum gibt es mehrere. So setzt Target etwa auf eine nahtlose Integration von Online- und Offline-Geschäft. Der E-Commerce-Umsatz boomt, was auch auf Dienstleistungen wie Same-Day-Delivery zurückzuführen ist.
Daneben verfügt der Konzern aber auch über starke Eigenmarken wie Good & Gather (Lebensmittel) oder Cat & Jack (Kinderbekleidung). Die Eigenmarken sind mittlerweile für rund 30 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich und bringen Target höhere Margen als Markenartikel ein.
Hinzu kommt, dass rund drei Viertel der US-Bevölkerung im Umkreis von 10 Meilen zu einer Target-Filiale leben. Das ermöglicht eine effiziente Nutzung der Läden als Micro-Fulfillment-Center für Online-Bestellungen. Mehr als 95 % der Online-Bestellungen werden direkt aus den Filialen abgewickelt, was die Kosten senkt und die Lieferzeiten verkürzt.
Mit diesem starken Geschäft liefert Target wiederum eine Dividende, die alleine in den letzten zehn Jahren um 8,86 % pro Jahr gewachsen ist. Aber das ist nicht alles! Denn auch die Aussichten für die Zukunft sehen gut aus.
Erst im Januar wurden Pläne vorgestellt, nach denen das Unternehmen einen stärkeren Fokus auf Wellness Artikel legen möchte. Dabei soll es beispielsweise neue Angebote wie Dr. Squatch Körperpflege oder Produkte von Dwayne Johnsons Papatui Herrenpflegelinie geben.
Außerdem scheinen auch die Analysten zusehends optimistischer zu werden. Der Anstieg der Filialumsätze für das Geschäftsjahr 2025 wird seitens der Experten auf 1,8 Prozent geschätzt. Das klingt zwar nach nicht viel, ist aber mehr als die Prognose von Target selbst, die sich auf 1,5 Prozent beläuft.
Mit diesem Wachstum und der operativen Stärke ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Einzelhandelsriese an seine 53-jährige Historie von stetig kletternden Dividenden anschließt. Zudem scheint der Titel gerade jetzt interessant zu sein.
Obwohl die Aktie seit dem temporären Tief im November vorherigen Jahres bereits rund 11 Prozent wettmachen konnte, ist sie gemessen am KGV von rund 16 nach wie vor deutlich preiswerter als beispielsweise der S&P 500, der aktuell mit dem 28-fachen seiner Gewinne bewertet ist.
Die vergleichsweise günstige Bewertung lässt sich in Teilen durch die schwache Performance des Titels in den vergangenen Monaten erklären, die vor allem aufgrund enttäuschender Zahlen im dritten Quartal 2024 ausgelöst wurde.
Diversifizierter Industriekonzern gehört zur Elite
Gerade einmal vier andere Unternehmen des S&P 500 können eine noch längere Dividendengeschichte aufweisen als Parker-Hannifin (WKN: 855950). Seit schier unglaublichen 68 Jahren hat es bei diesem Kandidaten ohne jede Unterbrechung Steigerungen der Dividende gegeben.
Parker-Hannifin ist vor allem im Bereich der Hydraulik aktiv. Produziert werden unter anderem Pumpen, Ventile und Zylinder für eine Vielzahl an Branchen. Daneben engagiert sich das Unternehmen auch in den Sektoren Pneumatics (beispielsweise Luftaufbereitungskomponenten), Electromechanical (beispielsweise elektrische Antriebe), Sealing Technologies (beispielsweise Dichtungslösungen) sowie Filtration (beispielsweise Reinigung von Flüssigkeiten in industriellen und mobilen Anwendungen).
Die mehr als 60.000 Mitarbeitenden erwirtschafteten 2024 einen Umsatz von fast 20 Milliarden US-Dollar, wovon über 2,8 Milliarden US-Dollar an Gewinnen hängenblieben. Insgesamt zeigt sich bei den Profiten ein klar positiver Trend. Während der letzten zehn Jahren nahmen diese im Durchschnitt um 14,3 Prozent zu.
Doch nicht nur in operativer Hinsicht dürfen sich die Anleger freuen. Pro Aktie gab es 2024 eine Ausschüttung von 6,37 US-Dollar. Angesichts eines Kursniveaus von zuletzt 665 Euro mag das zwar nicht nach einer sonderlich hohen Dividendenrendite aussehen.
Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass Parker-Hannifin die Dividenden im zurückliegenden Jahrzehnt um äußerst sportliche 11,9 Prozent pro anno erhöhte. Geht es mit dieser Dynamik in Zukunft so weiter, sind zehn US-Dollar Dividende je Aktie nicht mehr allzu weit.
Parallel lässt sich auch die Kursentwicklung sehen. Auf 5-Jahres-Sicht legte der Titel um mehr als 250 Prozent zu. Sollten die Dividendenzahlungen also einmal ins Stocken geraten, könnten die potenziell anhaltenden Kursgewinne dies auffangen.
Stabile Dividenden und großartige Börsenperformance bei W.W. Grainger
Eine dritte Aktie, die dir beim Aufbau eines Portfolios mit stetig steigendem passiven Einkommen helfen könnte, ist die von W.W. Grainger (WKN: 857498). Das Unternehmen mit dem etwas seltsam anmutenden Namen vertreibt vor allem Industriebedarf und Betriebsmittel an andere Firmen. Dazu gehören etwa Werkzeuge, Sicherheitsprodukte oder Hygieneartikel.
Genauso wie die Target Corporation beglückt auch W.W. Grainger seine Investoren seit stolzen 53 Jahren mit kontinuierlich steigenden Dividenden. So gab es zum Beispiel 2024 eine Ausschüttung von insgesamt 8,01 US-Dollar. Auch das ergibt bei einem Aktienkurs von mittlerweile knapp 1000 Euro keine spektakulär hohe Dividendenrendite.
Neben der Konstanz muss aber zusätzlich bedacht werden, dass W.W. Grainger prinzipiell noch deutlich mehr Gewinne an die Investoren zurückgeben könnte. Immerhin beläuft sich die Ausschüttungsquote auf lediglich 21 Prozent. Daher liegt es nahe, davon auszugehen, dass der Konzern seine Dividendensteigerungen auch künftig beibehalten wird können.
Innerhalb der zurückliegenden Dekade durften sich die Anleger beispielsweise über eine Dividendenwachstumsrate von soliden 6,75 Prozent jährlich freuen. Ähnlich wie bei Parker-Hannifin überzeugen bei W.W. Grainger aber nicht nur die Ausschüttungen.
Auch die Performance der Aktie an der Börse ist deutlich überdurchschnittlich. Wer vor fünf Jahren eingestiegen wäre, hätte heute bereits einen Wertzuwachs von großartigen 263 Prozent. Das KGV von über 27 impliziert aber, dass bereits einige Erwartungen in den Preis eingeflossen sind. Dass es das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren schaffen wird, erneut eine derartig starke Entwicklung hinzulegen, ist in meinen Augen zwar nicht unmöglich, dürfte aber sehr schwierig werden.
Mit der Dividende haben Investoren allerdings einen soliden Puffer, der gerade dann zum Tragen kommt, wenn kurstechnisch einmal die Luft ausgehen sollte.
Der Artikel Steigendes passives Einkommen? Mit diesen drei Dividenden-Aktien könnte es klappen ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
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Tim besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.
Aktienwelt360 2025