Unzufrieden mit der Gesamtperformance? Dann eliminiere jetzt die 2 schlimmsten Renditekiller! 19.01.2025, 04:10 Uhr von Aktienwelt360

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Amazon 198,60 EUR -1,02 % Lang & Schwarz
Alphabet 247,65 EUR +0,71 % Tradegate
ASML Holding 871,75 EUR -0,69 % Lang & Schwarz

Warst du damals, bevor du deine ersten Aktien gekauft hast, auch so begeistert von der Börse? Also bei mir war es jedenfalls so. Es verging kaum ein Tag, an dem ich mich nicht mit den Aktienmärkten oder einzelnen Titeln beschäftigt habe.

Ich denke, so ging es wohl den meisten. Und wir alle hatten sicherlich eine Sache gemeinsam. Nämlich die feste Überzeugung, dass man mit Aktien relativ einfach sein Geld vermehren kann. Doch nach einer gewissen Zeit merken wir eventuell, dass dies nicht ganz so reibungslos funktioniert, als wir es uns vorgestellt haben.

Aber wer sind diese Renditekiller, welche uns letztendlich die Gesamtperformance verhagelt haben? Genau auf diese Frage möchte ich heute einmal eingehen und über zwei von ihnen kurz berichten.

Ein zu geringes Vertrauen

Du hast jetzt vielleicht etwas anderes vermutet. Es ist für mich aber eine Tatsache, dass wir selbst es sind, die sich durch ihr Verhalten oder eine bestimmte Charaktereigenschaft Schaden bei ihrer Aktienanlage zufügen können.

Ein solcher Renditekiller ist meiner Ansicht nach zum Beispiel ein zu geringes Vertrauen. Entweder in die erworbenen Aktien oder auch in uns selbst. Denn schließlich treffen wir die Entscheidung, welcher Titel letztendlich den Weg ins Depot findet.

Und genau dies ist das Problem. Denn wenn wir uns nach sorgfältiger Recherche zum Kauf eines bestimmten Wertes entschlossen haben, bildet der Kaufkurs nun häufig den Ausgangspunkt für eine spätere Beurteilung der Investition.

Dabei ist eines natürlich ganz klar. Liegt nach ein paar Monaten der Kurs über dem Einstiegslevel, bewerten wir den Kauf in der Regel als positiv. Im umgekehrten Fall kommt allerdings meistens ganz schnell eine gewisse Katerstimmung auf.

Wir beginnen regelrecht damit, nach Gründen zu suchen, welche die besagte Investition infrage stellen. Ganz plötzlich sind wir dann mit der entsprechenden Aktie nicht mehr zufrieden und stellen unsere damalige Kaufentscheidung zur Disposition.

Um es kurz zu machen. In nicht wenigen Fällen treffen wir danach den Entschluss, in einen vermeintlich besseren Wert umzuschichten. Was sich dann eben zu einem echten Renditekiller entwickeln kann.

Denn wir haben mit dem Verkauf einen Verlust realisiert, keine Garantie für einen besseren Kursverlauf bei der neu gekauften Aktie sowie das Risiko, dass der verkaufte Titel danach doch wieder massiv im Kurs zulegt.

Zu wenig Geduld bzw. Ausdauer

Kommen wir nun auch gleich zum zweiten Renditekiller oder viel mehr, was ich als solchen ausgemacht habe. Auch hier geht es erneut um eine Charaktereigenschaft bzw. einen psychologischen Aspekt.

Gehen wir dafür noch einmal zurück zum ersten Teil und nehmen an eine oder auch mehrere Investitionen entwickeln sich nach dem Kauf in die richtige Richtung. Und zwar nach oben. Dieser Umstand wird von uns jetzt selbstredend als äußerst positiv eingestuft.

Komischerweise ist es aber auch hier so, dass unsere Meinung nur eine gewisse Zeit anhält. Hierbei reicht meistens schon eine Kursverdopplung aus, um erneut ins Nachdenken zu kommen.

Uns schwirren dann eventuell so Sachen durch den Kopf wie:

  • So kann es doch nicht ewig weitergehen.
  • Was, wenn die schönen Buchgewinne wieder dahinschmelzen?
  • Könnte jetzt nicht die Zeit gekommen sein, einfach mal Gewinne mitzunehmen?

Aber warum ist das so, dass wir an dieser Stelle anscheinend zu wenig Geduld mitbringen? Dies liegt in meinen Augen zum Teil daran, dass wir ständig Angst haben, Geld zu verlieren. Und hier kommt vielen dann eben gerade bei einem Kursanstieg von 100 % ein vermeintlich genialer Gedanke.

Warum nicht einfach die Hälfte der Position verkaufen? Dann hätten wir schließlich unseren Kaufpreis wieder und die verbliebenen Aktien können weiter für uns arbeiten. Ich sehe dies allerdings kritisch. Denn auch hier könnten wir von einem gigantischen Renditekiller heimgesucht werden.

Viele Top-Aktien zeigen nämlich erst langfristig, welche Stärke in ihnen steckt. Wobei Kursanstiege von mehreren tausend Prozent in 20 Jahren keine Seltenheit sind. Denken wir hier nur einmal an Aktien wie Alphabet (WKN: A14Y6F), ASML (WKN: A1J4U4) oder auch Amazon (WKN: 906866), die im besagtem Zeitraum um 4.782 %, 5.410 % bzw. 9.661 % (!) zulegen konnten.

Diesen Umstand sollten wir also besser im Hinterkopf behalten, wenn mal wieder über einen Verkauf nachgedacht wird, um einen Teil des Gewinnes mitzunehmen. Ich weiß natürlich nicht, wie du damit umgehen würdest? Aber ich wüsste, dass ich mich bei solchen Kurszuwächsen am Ende richtig ärgern würde, wenn ich im Vorfeld die Hälfte der Position zur Gewinnmitnahme von wenigen tausend Euro abgestoßen hätte.

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Stehen wir vor einem Crash wie 2001, 2008 und 2020?! Okay, so weit würden wir von Aktienwelt360 selbstverständlich nie gehen. Allerdings sind wir der Meinung: Jetzt ist einer der schlechteren Zeitpunkte, um All-in in Aktien zu gehen. Und das, obwohl die Börsen reihenweise Rekordhochs erklimmen.

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Andre Kulpa besitzt Aktien von Alphabet. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon und ASML.

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