Während Europa weiter über Energie-Unabhängigkeit debattiert, feiern die BRICS-Staaten den größten Öl- und Gasfund seit 25 Jahren und schicken eine klare Botschaft in Richtung Westen. Warum dieser Fund zum geopolitischen Wendepunkt werden könnte und weshalb Europa eigene Quellen braucht.
Ein Rohstoff-Gigant im BRICS-Revier
Während Europas Politik weiter auf Energiewende und Unabhängigkeit setzt, sorgt ein riesiger Öl- und Gasfund des britischen Konzerns BP vor der Küste Brasiliens für Aufsehen. Das Vorkommen liegt mitten im BRICS-Gebiet und unterstreicht, wie sehr sich die weltweiten Rohstoffreserven und die Energiehoheit zunehmend in die Hände von Schwellenländern wie Brasilien, Russland oder China verschieben. Gerade angesichts aktueller Krisen werden neue Ressourcen in den BRICS-Staaten zum geopolitischen Machtfaktor, während Europa beim Zugang zu eigenen Quellen weiter ins Hintertreffen gerät.
BP kehrt zu den Wurzeln zurück
Der Fund kommt zu einer Zeit, in der BP einen markanten Kurswechsel vollzieht. Nachdem sich der Konzern ursprünglich vorgenommen hatte, sich zu einem "integrierten Energieunternehmen" zu wandeln
und damit den Fokus stärker auf erneuerbare Energien zu legen, ist seit Anfang 2025 eine Rückbesinnung auf das klassische Öl- und Gasgeschäft zu beobachten. Laut Brancheninsidern ist diese
strategische Kehrtwende eine direkte Reaktion auf die Folgen der Energiekrise im Zuge des Ukraine-Krieges.
Derzeit zeichnet sich am Energiemarkt ein deutlicher Sinneswandel ab: Immer mehr Marktbeobachter sehen, dass der Fokus vieler Konzerne wieder verstärkt auf Öl und Gas liegt - getrieben vom Druck,
im internationalen Wettbewerb, etwa mit Shell oder den großen BRICS-Produzenten, mithalten zu können. Auch der Einstieg des aktivistischen Investors Elliot, der inzwischen rund fünf Prozent an BP
hält, verstärkt die Dynamik. Aus Finanzkreisen ist zu hören, dass das Management zu spürbaren Veränderungen gedrängt wird.
Die Weltwirtschaft bleibt abhängig
Mit dem neuen CEO Murray Auchincloss, der seit Februar das Ruder übernommen hat, setzt BP nun klar auf eine Strategie, die fossile Energieträger wieder ins Zentrum rückt. Es wird deutlich: Die
Vorstellung, vollständig auf Öl und Gas verzichten zu können, weicht der Erkenntnis, dass diese Rohstoffe weiterhin essenziell für die globale Versorgung und Wettbewerbsfähigkeit sind.
Dass diese Entwicklung kein Zufall ist, zeigt auch der enge Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum und Ölverbrauch. Die aktuelle Grafik "Global GDP to Oil Consumption" verdeutlicht: Seit 1975
ist das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) eng an den weltweiten Ölverbrauch gekoppelt. Die Korrelation (R² = 0,932) macht klar, wie stark der Wohlstand von einer sicheren Versorgung mit Öl
abhängt. Solange alternative Energien nicht in vergleichbarem Umfang bereitstehen, bleibt Öl ein zentraler Treiber für die Weltwirtschaft - und die Frage der eigenen Rohstoffsicherung für Europa
damit umso drängender.
Heimische Öl- und Gasprojekte als saubere Alternative
Europa hat lange auf billiges, oft schmutziges Gas aus Russland gesetzt und dabei das sauberere eigene Gas schlicht nicht auf dem Radar gehabt. Unternehmen wie ADX Energy in Österreich könnten mit
ihren modernen Standards und kurzen Transportwegen zu einer umweltfreundlichere Versorgung beitragen. Erst jetzt, wo Abhängigkeiten offensichtlich werden, zeigt sich, dass die Nutzung heimischer
Ressourcen nicht nur unabhängiger, sondern auch deutlich sauberer wäre.
Umweltschonende Produktion in Österreich
ADX Energy betreibt in Österreich eine stetige Öl- und Gasförderung, mit der ein Großteil der laufenden Kosten gedeckt werden kann. Die bestehende Infrastruktur am Standort Anshof ermöglicht laut
Management eine Erweiterung der Produktion, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Nach Unternehmensangaben weist das dort geförderte Öl und Gas im Vergleich zu Importen einen geringeren
ökologischen Fußabdruck auf. Neben dem laufenden Betrieb arbeitet ADX weiterhin am Welchau-Projekt, das laut bisherigen Untersuchungen über nachgewiesene Ölvorkommen verfügt.
Auch das Gasprojekt vor Sizilien wird weiterentwickelt. Laut Management sieht das Unternehmen hier günstige Rahmenbedingungen durch vorhandene Infrastruktur und die Lage im flachen Wasser. Die
Standorte im Wiener Becken und in Anshof gelten bei ADX als wichtige Basis für die weiteren Aktivitäten in Europa.
Im aktuellen Rock Yarns Podcast spricht Branchenexperte Peter Strachan mit Ian Tchacos, Executive Chairman von ADX Energy, über die seichten Gasprojekte im Wiener Becken und die Offshore-Pläne vor Sizilien. Dabei geht es um neue Bohrziele, vorhandene Infrastruktur und die strategische Ausrichtung des Unternehmens.
Heimische Ressourcen stärken Europas Unabhängigkeit
ADX Energy verzeichnet aktuell einen deutlichen Produktionsanstieg bei Öl und Gas in Österreich. Das Unternehmen investiert in moderne Technik und eine CO₂-Abscheideanlage, um die Förderung
effizienter und umweltfreundlicher zu machen. Gleichzeitig setzt ADX auf neue Bohrungen und plant, das Geschäft langfristig durch Projekte im Bereich Solar- und Wasserstoff zu erweitern. Damit
könnten zusätzliche Gasreserven erschlossen werden, die zur Versorgungssicherheit in Europa beitragen.
Diese Entwicklung zeigt: Es gibt auch bei uns in Europa Möglichkeiten, Energie zu fördern und unabhängiger zu werden. Europa sollte deshalb nicht darauf vertrauen, dass günstige Rohstoffe aus
fernen Regionen dauerhaft verfügbar bleiben, sondern aktiv in heimische Projekte investieren. Es ist höchste Zeit, eine eigene Energieversorgung auszubauen, damit Europa auch in Zukunft
handlungsfähig und sicher bleibt.
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