Langfristige Investoren können Renditen einfahren, die kostant fünf Prozent oberhalb der Inflation liegen, sagt Siegel, der Professor an der Uni ist, an der schon Buffett und Musk gelernt haben.

Langfristig orientierte Anleger, die ein Vermögen aufbauen wollen, sollten nach Ansicht von Jeremy Siegel, einem Professor an der profilierten Wharton Business School, weiterhin Aktien kaufen. Die aktuelle Bewertung des US-Aktienmarktes stelle "einen wirklich guten Deal" dar, erklärte Siegel gegenüber CNBC, selbst wenn sich die Anleger Sorgen über eine mögliche Rezession, hohe Zinsen und eine hohe Inflation machten.

Der S&P 500 wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 19 gehandelt, was laut Daten von FactSet leicht über dem historischen Fünfjahres- und Zehnjahresdurchschnitt von 18,7 beziehungsweise 17,5 liegt.

Siegel sagte, dass die aktuelle Dynamik des Aktienmarktes langfristige Renditen von mindestens fünf Prozent nach Inflation erwarten lasse. "Für einen langfristig orientierten Investor ist das eine sehr gesunde Marge, um langfristig Vermögen aufzubauen", sagte Siegel, an dessen Business School unter anderem Warren Buffett und Elon Musk studiert haben.

"Der Aktienmarkt liebt eine starke Wirtschaft"

Kurzfristig rechnet Siegel damit, dass sich der Aktienmarkt trotz der ständigen Inflationssorgen und der möglichen Reaktion der Federal Reserve auf diese Inflation bis zum Jahresende relativ gut halten werde. Das liege daran, dass sich die Wirtschaft gut halte, und starke Wirtschaftsdaten seien letztlich gut für die Aktienkurse – auch wenn sie weitere Zinserhöhungen bedeuten könnten.

"Der Aktienmarkt liebt eine starke Wirtschaft. Deshalb steigen die Aktienkurse auch dann, wenn wir einen etwas höheren PPI oder einen etwas höheren CPI haben, die realen Wirtschaftsdaten aber dennoch gut sind. Aus diesem Grund denke ich, dass wir bis zum Jahresende einen stabilen Aktienmarkt haben könnten, der zwar nicht in die Höhe schießt, aber dennoch stabil bleibt", so Siegel.

Zu guter Letzt sollten die Anleger nicht auf Zinssenkungen der Fed hoffen, da diese wahrscheinlich nur im Falle eines wirtschaftlichen Schocks eintreten werden. "Ich denke, das Einzige, was sie wirklich zu einer Zinssenkung veranlassen wird, ist ein Anstieg der Arbeitslosenquote, eine deutliche Verschlechterung der Beschäftigungslage", so Siegel. Und das wäre wahrscheinlich eine schlechte Nachricht für den Aktienmarkt.

Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion


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