Apple & Meta

Erneuter Meltdown der Tech-Elite 23.04.2025, 18:22 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Brüssel schaltet auf Angriff: Apple und Meta droht ein radikaler Umbau ihrer Geschäftsmodelle

EU verhängt erste Strafen unter dem Digital Markets Act – Apple und Meta im Fokus

Die Europäische Union hat Apple mit einer Geldstrafe von 500 Millionen Euro und Meta mit 200 Millionen Euro belegt – die ersten Sanktionen unter dem neuen Digital Markets Act (DMA). Die Strafen mögen im Vergleich zu früheren Wettbewerbsverfahren moderat wirken, könnten aber tiefgreifende Folgen für die Geschäftsmodelle der Tech-Giganten haben. Die Kommission kritisierte insbesondere, dass Apple Entwicklern nicht erlaubt, Nutzer aus der App-Store-Umgebung heraus zu verlinken. Meta wurde für sein “Zahl oder Zustimmen”-Modell auf Facebook und Instagram sanktioniert.

Zwischen Strafmaß und Strategie: Warum die Höhe der Bußgelder entscheidend ist

Die Höhe der Strafen – deutlich unter dem theoretisch möglichen Maximum von 10 % des Jahresumsatzes – deutet laut Analysten auf ein taktisches Vorgehen hin. Hintergrund: US-Präsident Donald Trump hatte mit Gegenmaßnahmen auf europäische Tech-Regularien gedroht. EU-Kommissionssprecherin Arianna Podesta betonte jedoch, dass die Sanktionen „verhältnismäßig“ seien und nicht Teil von Handelsverhandlungen.

Apple reagiert scharf – EU verlangt Öffnung des App-Ökosystems

Apple kündigte rechtliche Schritte an und kritisierte die Maßnahmen als “Diskriminierung” und Zwang zur „kostenlosen Weitergabe von Technologie“. Die EU verlangt von Apple, dass iPhone-Nutzer Apps auch außerhalb des App Stores installieren und alternative Zahlungswege nutzen können. Damit gerät das geschlossene Apple-Ökosystem unter massiven Druck – ein Bruch mit dem bisherigen Geschäftsmodell des Unternehmens.

Meta im Umbruch: Werbung oder Privatsphäre?

Auch Meta muss nachbessern. Die EU fordert ein echtes Wahlmodell für Nutzer: Wer keine personalisierte Werbung möchte, darf nicht gezwungen sein, ein kostenpflichtiges Abo abzuschließen. Joel Kaplan, Metas globaler Politikchef, nannte die Vorgabe eine „Milliardenstrafe durch die Hintertür“ und warnte vor negativen Folgen für europäische Unternehmen. Dennoch kündigte Meta Änderungen auf Facebook Marketplace an, um regulatorische Bedenken auszuräumen.

Der lange Arm der Regulierung – und das drohende Nachspiel

Beide Unternehmen haben 60 Tage Zeit zur Umsetzung der EU-Forderungen – sonst drohen tägliche Zusatzstrafen. Trotz der verhältnismäßig geringen Geldbußen zeigt die EU-Kommission, dass sie mit dem DMA mehr erreichen will als symbolische Strafzahlungen: Sie greift direkt in die Geschäftsmodelle ein. Professorin Anne Witt von der EDHEC Business School bringt es auf den Punkt: „Die Aufforderung zur Veränderung ist bedeutsamer als jede Geldstrafe.“

Die nächsten im Visier: Google steht wegen angeblicher Bevorzugung eigener Dienste bei Suchergebnissen unter Beobachtung – auch hier droht ein Verfahren unter dem DMA. Europa sendet damit ein klares Signal: Selbst die mächtigsten Tech-Konzerne müssen sich künftig an neue Spielregeln halten.

Bn-Redaktion/ts
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