Deutsche Bank

Großaktionär verkauft 16 Millionen Aktien 15.10.2024, 16:21 Uhr Jetzt kommentieren: 0

© Symbolbild von Deutsche Bank AG
Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Deutsche Bank 24,84 EUR ±0,00 % Lang & Schwarz

Aktienverkauf sorgt für Nervosität: Missverständnis um Kapitalerhöhung

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf interne Quellen berichtet, plant ein nicht namentlich genannter Aktionär den Verkauf von rund 16 Millionen Aktien der Deutschen Bank. Laut Verkaufsunterlagen soll der Preis je Aktie bei etwa 16,01 Euro liegen. Damit könnte der Verkauf insgesamt rund 256 Millionen Euro einbringen. Die Transaktion wird von Goldman Sachs abgewickelt, während die Deutsche Bank selbst zu dem Vorgang keinen Kommentar abgegeben hat.

Zunächst kam es zu Verwirrungen, als einige Marktteilnehmer fälschlicherweise annahmen, die Deutsche Bank selbst platziere neue Aktien auf dem Markt. Solche Kapitalerhöhungen führen oft zu Kursverlusten, da sie das bestehende Aktienkapital verwässern. Die schnelle Kursreaktion zeigt, wie sensibel die Anleger inzwischen auf Nachrichten rund um die Deutsche Bank reagieren, nachdem das Institut in den letzten Jahren häufiger durch negative Schlagzeilen in den Fokus geriet.

Starke Jahresperformance wird gebremst

Die Aktie der Deutschen Bank war zuvor auf einem positiven Kurs, mit einem Anstieg von über 30 Prozent im bisherigen Jahresverlauf. Doch die Verkaufsgerüchte setzten den Kurs im späten Handel bei Tradegate und im US-Handel unter Druck. Nachdem sich herausstellte, dass es sich lediglich um einen Einzelverkauf eines Aktionärs handelt und nicht um eine Kapitalerhöhung, entspannte sich die Lage etwas. Da das Aktienkapital unverändert bleibt, gibt es keine unmittelbare Gefahr einer Verwässerung.

Kapitalabflüsse bei Finanzdienstleistern nehmen zu

Der geplante Verkauf der Anteile reiht sich in eine Serie größerer Transaktionen im Finanzsektor ein. Seit Anfang September wurden laut Bloomberg-Daten in Europa durch ähnliche Verkäufe rund 11 Milliarden US-Dollar mobilisiert. Betroffen sind unter anderem Banken wie die Commerzbank, die National Bank of Greece und die Santander Bank Polska. Auch in den USA gab es bedeutende Verkäufe, wie etwa die Entscheidung von Warren Buffetts Berkshire Hathaway, Anteile an der Bank of America im Wert von 10,5 Milliarden US-Dollar zu veräußern.

Buffett hatte sich in der Vergangenheit skeptisch gegenüber der gesamten Bankenbranche geäußert und auch andere Beteiligungen abgestoßen. Dies signalisiert eine allgemeine Unsicherheit in der Branche, die offenbar viele Großinvestoren zum Abstoßen von Anteilen motiviert.

Deutsche Bank weiterhin im Fokus: Großverkäufe erhöhen Volatilität

Die Deutsche Bank steht aktuell ohnehin im Rampenlicht, nachdem sie Spekulationen über eine mögliche Übernahme der Commerzbank zurückgewiesen hatte. Der Finanzvorstand betonte, dass man sich nicht an einem Bieterkampf um die Commerzbank beteiligen werde, obwohl die italienische UniCredit ein unverlangtes Angebot für den kleineren deutschen Rivalen abgegeben hatte.

Wie sich der Aktienkurs der Deutschen Bank nach dem bevorstehenden Großverkauf weiter entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Erfahrungsgemäß können solche Großtransaktionen zu kurzfristiger Volatilität führen. Anleger blicken gespannt darauf, wie sich das Institut in den kommenden Wochen positionieren wird, insbesondere angesichts der globalen Unsicherheiten und der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen.

Bn-Redaktion/aw
Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

23.694 Pkt (19:00) 0.00 % 0.00 Pkt
k.A. Pkt (k.A.) k.A. % k.A. Pkt
k.A. Pkt (k.A.) k.A. % k.A. Pkt
BörsenNEWS.de
Weitere News

Gestern 21:28 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Gestern 21:24 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Gestern 9:31 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Gestern 9:21 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Freitag 18:11 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Freitag 18:02 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Freitag 17:40 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Freitag 13:27 Uhr • Artikel • BörsenNEWS.de

Registrieren
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer