Novo Nordisk schockt Anleger

Chefwechsel nach Kursabsturz 16.05.2025, 17:40 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Novo Nordisk 65,20 EUR +0,98 % Lang & Schwarz

Vom Glanzlicht zur Baustelle: Der tiefe Fall eines Pharma-Giganten

Noch vor wenigen Monaten galt Novo Nordisk als Kronjuwel der europäischen Börsenlandschaft. Dank der Blockbuster-Medikamente Ozempic und Wegovy hatte sich das dänische Pharmaunternehmen an die Spitze des Kontinents geschoben – sowohl in der Wahrnehmung der Märkte als auch beim Börsenwert. Doch der Glanz ist verblasst: Seit Mitte 2024 verlor die Aktie über 50 Prozent ihres Wertes. Nun zieht der Pharmariese Konsequenzen und kündigt einen Wechsel an der Konzernspitze an.

CEO Lars Fruergaard Jørgensen, seit acht Jahren im Amt, wird seinen Posten räumen. Zwar bleibt er übergangsweise im Amt, doch der Druck war unübersehbar. In einem Interview mit CNBC gestand Jørgensen ein: „Compounder haben uns einen Teil unseres Geschäfts weggenommen.“ Eine bemerkenswerte Einsicht, wenn man bedenkt, wie stark Novo noch im letzten Jahr von seinem Ruf als Innovationsführer profitierte.

Marktanteile weg, Vertrauen schwindet: Der perfekte Sturm für Novo

Die Herausforderungen häuften sich zuletzt in beunruhigendem Tempo. Wettbewerber wie Eli Lilly sowie US-Apotheken, die Medikamente individuell zusammenstellen – sogenannte Compounder – schnappen Novo Nordisk zunehmend Marktanteile weg. Hinzu kommen Produktionsprobleme, schwache Q1-Ergebnisse und eine enttäuschende Entwicklung beim Hoffnungsträger CagriSema.

Trotz Rückschlägen zeigt sich Jørgensen überzeugt: „Nach den uns vorliegenden Daten ist CagriSema das beste Produkt, das bisher getestet wurde oder auf dem Markt ist.“ Doch die Börse blieb skeptisch – die Umsatzprognosen wurden gesenkt, das Vertrauen der Anleger erschüttert.

Stiftungs-Machtwort und Aufsichtsrats-Rückenwind

Die Novo Nordisk Foundation, mit 75 Prozent der Stimmrechte ein dominanter Machtfaktor, verlor angesichts der Marktlage die Geduld. Sie drängte nicht nur auf den Rücktritt Jørgensens, sondern forderte auch eine stärkere Einflussnahme im Vorstand. Als Zeichen dieser Neuausrichtung wird der langjährige Stiftungschef Lars Rebien Sørensen künftig als Beobachter im Vorstand mitwirken.

In einer offiziellen Mitteilung begründete Novo Nordisk die Maßnahmen mit den „jüngsten Herausforderungen auf dem Markt“ und dem dramatischen Kursverfall seit Mitte 2024. Der Aufsichtsratsvorsitzende Helge Lund versicherte gleichzeitig Kontinuität: „Die Strategie von Novo Nordisk bleibt unverändert, und der Vorstand ist von den aktuellen Geschäftsplänen überzeugt.“

Die Suche nach einem neuen CEO ist bereits angelaufen. An der Börse sorgte die Nachricht dennoch für einen weiteren Dämpfer: Die Aktie verlor am Freitag rund 2,5 Prozent.

Bn-Redaktion/aw
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